L-Klasse

L-Klasse

Nach dem ersten Weltkrieg stiegen die USA zum größten Betreiber von Militärluftschiffen auf.

Innerhalb der Streitkräfte betrieb vor allem die US-Marine bis 1962 eine sehr umfangreiche Luftschifflotte. Danach wurde das Luftschiffprogramm eingestellt. Später wurden vereinzelt Versuche zur Verwendbarkeit moderner Luftschiffe unternommen. Ein regulärer Einsatz bemannter Luftschiffe findet derzeit nicht statt.

Inhaltsverzeichnis

US Signal Corps

Am 4. August 1908 fand die erste Versuchfahrt des Luftschiffs Signal Corps Airship No. 1 in Fort Myer, VA statt. Dauer: 7 Minuten. Erbauer: Thomas Scott Baldwin

US-Heer

Auch das US-Heer (US Army) betrieb einige Luftschiffe.

Roma

Die Roma wurde 1921 vom Luftstreitkräften der US-Armee (damals: US Army Air Service) für 165 000 US-Dollar in Italien gekauft. Nach seiner Indienststellung in den USA kam es zu einem Unfall, bei dem das Schiff verbrannte und 34 Personen starben.

RS-1

RS-1 war ein halbstarres Luftschiff der US-Armee und das einzige in den USA gebaute halbstarre Luftschiff. Die Teile wurden von Goodyear in Akron gebaut und dann zur Montage auf das Scott Field Illinois gebracht. Das Volumen betrug etwa 20‒22.000 Kubikmeter (je nach Quelle). Das Schiff wird in einigen Quellen als größtes halbstarres Luftschiff der Welt bezeichnet, jedoch waren bereits damals die italienischen Schiffe dieser Konstruktionsweise größer.

Die Jungfernfahrt fand am 8. Januar 1926 statt. Bis 1928 finden sich einige Fotos und Notizen über Fahrten des Luftschiffes, so machte RS-1 1926 am Ford-Ankermast fest. 1927 ist ein Aufenthalt im Hangar No.1 in Lakehurst verzeichnet, am 10. Oktober 1928 ein Überflug über Hearne.

Strukturprobleme an der Nase begrenzten angeblich die Geschwindigkeit. Das Schiff wurde für eine Überarbeitung demontiert, dann jedoch verschrottet.

US-Marine

US Naval Jack
Schiffe der
United States Navy

A - B - C - D - E - F - G
H - I - J - K - L - M - N
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Listen der Schiffe der
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und deren Zusatz-
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Schiffskategorien
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DN-1 (A-Klasse)

DN-1 (US-Marine-Büro-Nr. A 127) war das erste von der US-Marine in Auftrag gegeben Luftschiff. Der Vertrag wurde am 1. Juni 1915 vergeben. Die Konstruktion basierte auf den Plänen von Thomas Scott Baldwin. Es wurde von der Connecticut Aircraft Company gebaut. Die Buchstaben hatten die Bedeutung D=dirigble und N=non-rigid. Inoffiziell war es auch bekannt als A-type-blimp.

Das Schiff wurde im Dezember 1916 an die US-Marine geliefert. Die Jungfernfahrt fand am 20. April 1917 statt, zwei weitere Fahrten folgten, dann wurde das Schiff bei der Landung irreparabel beschädigt und abgewrackt. Es hatte sich auch gezeigt, dass das Schiff übergewichtig und untermotorisiert war. Außerdem war der Gasverlust der Hülle sehr hoch.

Zum Betrieb des Schiffs war eigens eine schwimmende Luftschiffhalle errichtet worden.

  • Länge: 53,3 m (175 ft)
  • Wasserstoff-Traggas-Kapazität: 4250 m³ (150.000 cft)
  • Antrieb: zwei Sturtevant-Motoren, davon einer wegen Übergewichts später ausgebaut

B-Klasse

Von der B-Klasse wurden 16 Exemplare gebaut (B-1 bis B-16). B-1, das erste Schiff, wurde von Goodyear am 24. Mai 1917 gefüllt, das letzte Schiff wurde im Juli 1918 an die Marine geliefert.

(9x von Goodyear, 2x Goodrich, 2x Connecticut Aircraft, 3x Curtiss)

B17-19 waren drei von Goodyear wiederaufgebaute Luftschiffe nach dem 1WK, B-20 wurde leicht modifiziert bestellt.

C-Klasse

C-Klasse

Der Erstflug der C-Klasse fand am 30. September 1918 statt. 30 Luftschiffe waren bestellt worden, 10 wurden letztendlich gebaut. Davon gingen 2 an das US-Heer. Hersteller waren Goodyear und Goodrich.

  • C-1 bis C-10 Länge: 58,5 m (192 ft), Volumen: 5.125 m³ Wasserstoff (181.000 cft), Antrieb: zwei 125 hp französisch-spanische Suiza-Motoren. Höchstgeschwindigkeit: 60 mph Marschgeschwindigkeit: 45 mph, Einsatzdauer etwa 2 Tage, Reichweite: 3380 km (2100 mi)
    • C-5 machte am 15. Mai 1919 einen Versuch als erstes Luftschiff den Atlantik zu überqueren, der jedoch scheiterte.
    • C-7 war das erste mit Helium gefüllte Luftschiff.

D-Klasse

Hülle weiterentwickelt aus der C-Klasse, um 6 Fuß verlängert und damit um 8000 Kubikfuß vergrößert. Die Gondel wurde überarbeitet und Änderungen an der Anbringung der Motoren und Krafstofftanks vorgenommen.

  • D-1: noch am Boden durch Feuer zerstört, gebaut von Goodyear
  • D-2: an Heeresluftschiffer abgegeben, gebaut von Goodyear
  • D-3: an Heeresluftschiffer abgegeben, gebaut von Goodrich, Erstflug 13. Juli 1920 (erster Flug der D-Klasse)
  • D-4: an Heeresluftschiffer abgegeben, gebaut von Goodyear
  • D-5: an Heeresluftschiffer abgegeben, gebaut von Goodrich
  • D-6: gebaut in Philadelphia mit von den anderen Exemplaren abweichender Konstruktion; vollständig geschlossene bootsförmige Gondel mit innenliegenden Kraftstofftanks. D-6 Sollte auf dem NAS Rockeaway stationiert werden, wurde jedoch am 21. August 1921 durch ein Feuer in der Luftschiffhalle zerstört.

E-Klasse

Das Prallluftschiff E-1, das einzige dieser Klasse, war eine Eigenentwicklung von Goodyear, die der Marine angeboten wurde. Es wurde am 16. Dezember 1918 von Akron nach Pensacola überfürt und verbleib dort für den Rest seiner Dienstzeit. Abgenutzt wurde das Schiff 1924 eingelagert. Am 5. September 1924 wurde es aus dem Inventar der Marine gestrichen.

F-Klasse

Das Prallluftschiff F-1 war ebenfalls eine Eigenentwicklung von Goodyear, die der Marine angeboten wurde. Auch von ihm wurde nur ein Schiff gebaut: F-1. Die Hülle war identisch mit der von E-1. Die Führergondeln unterscheiden sich nur leicht. Hauptunterscheid bestand in den Motoren und der Art ihrer Installation.

  • Erstflug 11. Februar 1919,
  • am 9. November 1923 aus dem Inventar der US-Marine gestrichen

G-Klasse

Von der G-Klasse wurde 1918 ein erster Entwurf angefertigt, der jedoch nicht verwirklicht wurde.

  • G-1 Goodyear Defender von der Marine gekauft 1935, am 8. Juni 1942 nach Nachtflug-Kollision mit L-1 in der Luft verloren gegangen, 12 Tote, davon 5 zivile Wissenschaftler
  • G-2 bis G-5 Ende 1943 geliefert
  • G-6 bis G-8 Lieferung Mitte-Ende 1944

H-Klasse

H-1 war für die Marine. Es wurde am 3. März 1921 geliefert und am 31. August 1921 im Hangar durch ein Feuer zerstört.

J-Klasse

J-3 1931
  • J-1 1923 getestet, aber nicht gefüllt.
  • J-2 (?)
  • J-3 Jungfernflug Oktober 1926; Das Schiff stürzte an der Küste von New Jersey ab, nachdem es am späten Morgen des 4. April 1933 ausgesandt worden war um bei den Rettungsarbeiten der USS Akron zu helfen. Beide Besatzungsmitglieder kamen ums Leben.
  • J-4 (?)
  • weitere Schiffe dieser Klasse(?)

K-Klasse

K-Klasse-Schiff

Die K-Klasse stellte die Arbeitspferde der Marineluftschiffe während des Zweiten Weltkriegs dar. Sie wurden vor allem zur Sicherung von Konvois unter U-Boot-Jagd eingesetzt, jedoch auch zur Minensuche. Einige der K-Schiffe wurden nach dem Krieg von der Marine an Firmen verkauft, die sie für Werbezwecke einsetzten.

  • K-1 (experimenteller Prototyp, nur 1 Stück) am 10. August 1931 nach Lakehurst geliefert, Kraftgasballonet mit 51.700 cft, statt flüssigem Kraftstoff im Inneren, letzter Flug im Sept. 1940, im Herbst 1941 abgerüstet
  • K-2, (A-1211) Prototyp für die 2WK-Luftschiffe, Erstflug am 6. Dezember 1938 in Akron, am 16. Dezember 1938 an die Marine übergeben, 404.000 cft,
  • K-3 bis K-8 (A-7025 bis 7028 und 01729-01730), davon 4 Stück 1941 und 2 1942 geliefert
  • K-9 bis K-50, davon 19 Stück 1942 und 23 Stück 1943 geliefert
  • K-51 bis K-136 die Gondel von K-136 wurde für K113 verwendet, da diese durch ein Feuer zerstört worden war.
  • K-74 abgeschossen von einem deutschem U-Boot
  • K-123 und K-130 waren die ersten Prallluftschiffe, die vom 28.‒31. Mai 1944 den Atlantik überquerten, K-109, 134, 101, 112 folgten später und wurden in der ZP-14-Einheit in NAS Port Lyautey/Marokko/Afrika stationiert. K-112 landete am 18. Juni 1944 an einem Ankermast in Gibraltar (erste Landung eines in Amerika gebauten Luftschiffes in Europa). Die Einheit ZP-14 suchte u.a. Minen und überwachte die Straße von Gibraltar.
  • K-109 fing am 26. März 1945 am Ankermast in NAS Port Lyautey Feuer und wurde zerstört.
  • K-89 und K-114 flogen 28. April‒1. Mai 1945 über Bermuda und Azoren nach Europa.
  • K-16 und K-58 (Einheit: ZP-12) waren am 6. Mai 1945 östlich von Long Island an der Versenkung des deutschen U-Bootes U-853 beteiligt.

L-Klasse

  • L-1 geliefert im April 1938, am 8. Juni 1942 mit G-1 kollidiert
  • L-2 geliefert Februar 1941
  • L-3 geliefert Juli 1941
  • L-4 bis L-8 waren die Goodyear-Luftschiffe Resolute, Enterprise, Reliance, Rainbow und Ranger, sie wurden von Goodyear nach dem Überfall auf Pearl Harbor an die Marine übergeben und dienten als Trainingsluftschiffe.
    • L-4 „Resolute“ wurde am 10. März 1942 an die US-Marine abgegeben
    • L-5 „Enterprise“ gebaut 1935 von Goodyear, als Trainings-Luftschiff von der US-Marine übernommen, Länge: 45,1 m (148ft), Durchmesser: 14,0 m (46 ft), Traggasvolumen 3.483 m³ (123,000 cft), Antrieb: 2x145hp Warner R-500-2/6 Radial, Höchstgeschwindigkeit: 96km/h (60mph), Reichweite: 805 km (500 miles), Besatzung: 4, Nutzlast: 662,7 kg (1.461 lbs), Bewaffnung: keine
    • L-6 „Reliance“
    • L-7 wahrsch. Rainbow
    • L-8 „Ranger“, gebaut 1940, ging am 5. März 1942 als L-8 an die US-Marine. Mitte April 1942 lieferte L-8 Ersatzteile an Bord des Flugzeugträgers USS Hornet. Sie waren für die B-25-Flugzeuge bestimmt, die auf dem Weg zur Doolittle Raid, einem trägergestützen Bomberangriff auf Tokio, waren. Am 16. August 1942 landete das Luftschiff schlaff, die Motoren im Leerlauf, mit intakter Kabine, aber ohne die Besatzung auf einer Strasse in Dale/Kalifornien. Der Verbleib der zweiköpfigen Besatzung, die eine Patrouille vor San Francisco durchführen sollte, wurde nie aufgeklärt. Das Luftschiff wurde repariert und wieder in Dienst gestellt. Nach dem Krieg wurde das Schiff an Goodyear zurückgegeben.
  • L-9 bis L-12 fertiggestellt April 1943
  • L-13 bis L-22 bei Goodyear am 24. Februar 1943 bestellt und bis zum Jahresende geliefert

M-Klasse

gebaut von Goodyear

  • M-1 am 27. November 1943 an die Marine geliefert
  • insgesamt 4 M-Schiffe (Nr. 2,3 und 4) Im Februar, März und April 1943 ausgeliefert

Starrluftschiffe

Die US-Marine betrieb sämtliche US-Starrluftschiffe.

Weitere

  • ZMC-2, Versuchsmuster eines Ganzmetall-Luftschiffes, Nummer: A-8282 (1928‒1941)
  • TC-13 und TC-14 wurden nach dem Ende der US-Heeres-Luftschifffahrt im Juni 1937 im Juli 1937 von der US-Marine übernommen und wurden zum Kern der Luftschiff-Schwadron 32 im Jahr 1942.
    • TC-13 griff am 23. März 1943 vor San Francisco versehentlich das amerikanische U-Boot USS Gato (SS-212), Typschiff der Gato-Klasse, an und beschädigte es.
    • Erstflug TC-14: 17. September 1935, auf dem Scott Field, Il; Markantes Merkmal sind die sechs Heckleitwerksflossen, im Gegensatz zu den sonst üblicherweise vier Flossen.

Kalter Krieg

  • ZPG-2W
  • ZPG-3W 4 Stück gebaut, bis heute größtes Prallluftschiff der Welt

Importe aus Europa im Ersten Weltkrieg

Aus Mangel an eigenen Luftschiffen betrieben die US-amerikanischen Streitkräfte im Ersten Weltkrieg vor allem auf dem europäischen Kriegsschauplatz in Europa (Frankreich und England) angeschaffte Schiffe, die sie teilweise nach Kriegsende in die USA überführten.

  • O-SS (A-1029) Zero-Type englisches Luftschiff durch ein Feuer im Sommer 1918 zerstört Basis: NAS Hampton Roads
  • AT-1 (Astra Torres) erster Flug unter amerikanischem Kommando am 3. März 1918, am 10. September 1918 entleert und in die USA geschickt (A-5472)
  • AT-13
  • AT-17
  • VZ-3 (Zodiac Vedette) am 26. September 1918 an Frankreich zurückgegeben
  • VZ-7 (A-5592) beginn 1919 in die USA überführt, am 6. Oktober 1919 von der Liste der USN gestrichen, Zustand zu schlecht
  • VZ-13 (A-5593) auch beginn 1919 in die USA überführt, am 6. Oktober 1919 von der Liste der USN gestrichen, Zustand zu schlecht
  • französisches T-2 (Chalais-Meudon) „Capitaine Caussin“
  • SS-Z-23 ein Submarine-Scout „Zero-Type“ (A-1030, später in die USA gebracht, dort: A-5563), engl. Luftschiff
  • NS-1
  • ZD-US-1, (Zodiac) nach der Ankunft in den USA 1919 an das US-Heer abgegeben
  • ZD-US-2, (Zodiac)
  • CM-5, blieb in Frankreich, bis es 1920 an Goodyear verkauft wurde

Siehe auch


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