- Klasse 1'D Liberation
-
Klasse 1'D Liberation
JDŽ-Baureihe 38
PKP-Baureihe Tr202
ČSD-Baureihe 459.0
CFL Reihe 47Nummerierung: 38.001 - 075 JDŽ
459.001 - 015 ČSD
Tr202.1 - 30 PKP
4701 - 4710 CFLAnzahl: 120 + 10
an JDŽ: 65 + 10
an PKP 30
an ČSD: 15
an CFL: 10Hersteller: North British Locomotive Company
Vulcan Foundry
Duro DakovićBaujahr(e): 1946 Ausmusterung: ČSD: 1971
PKP: 1976Achsformel: 1'D h2 Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Länge über Puffer: 19.964 mm / 20.063 mm Höhe: 4.261 mm Radstand mit Tender: 16.025 mm Leermasse: 77,7 t Dienstmasse: 85,7 t Radsatzfahrmasse: 18,5 t Höchstgeschwindigkeit: 80 km/h Indizierte Leistung: 2.000 PSi (1.350 kW) Treibraddurchmesser: 1.445 mm Laufraddurchmesser: 850 mm Steuerungsart: Heusinger Zylinderanzahl: 2 Zylinderdurchmesser: 550 mm Kolbenhub: 710 mm Kesselüberdruck: 16 bar Anzahl der Heizrohre: 183 Heizrohrlänge: 4.410 mm Rostfläche: 4,1 m² Strahlungsheizfläche: 16,3 m² Rohrheizfläche: 194,3 m² Überhitzerfläche: 61,3 m² Verdampfungsheizfläche: 210,6 m² Tender: Reihe 923.0 Bremse: Klotzbremse
WestinghouseBesonderheiten: bei Anlieferung
mit LinkssteuerungDie Klasse 1'D Liberation war eine Güterzuglokomotive, welche im Zweiten Weltkrieg von der North British Locomotive Company und Vulcan Foundry für den Einsatz als Kriegslokomotive der Alliierten in Westeuropa konstruiert und gebaut wurde. Am Ende des 2. Weltkrieges wurden die nun nicht mehr benötigten Lokomotiven den befreiten Staaten Europas als Wiederaufbauhilfe angeboten. Insgesamt 120 Maschinen wurden der CFL, JDŽ, der PKP und der ČSD überlassen. Die Finanzierung übernahm die UNRRA , deshalb sind die Lokomotiven auch als UNRRA-Lokomotiven bekannt.
Inhaltsverzeichnis
Die 1'D Liberation in der Tschechoslowakei
Die Tschechoslowakische Staatsbahn ČSD übernahm 1946 15 Maschinen, welche sie als Baureihe 459.0 einordnete.
Die Reihe 459.0 hatte nach der Reihe 636.0 den größten Kessel bei den ČSD. Er hatte einen inneren Durchmesser von 1.905 mm. Während der Anlieferung waren viele Teile und Ausführungen außerhalb der damals üblichen Normen des Dampflokomotivbaues bei den ČSD, z.B. die Linkssteuerung, die Wassergläser oder die Einfüllung des Tenderwassers, was dann bei der 1. Hauptuntersuchung auf den üblichen Stand zurückversetzt wurde.
Die Lokomotiven waren zur damaligen Zeit sehr leistungsfähige Maschinen, leistungsfähiger als die 534.03, die eine Treibachse mehr hat. Sie konnten in der Ebene 1.800 t mit 60 km/h ziehen (die 534.03 1400 t), auf einer Steigung von 10 o/oo 350 t mit 60 km/h (die 534.03 250 t). Zum Beginn ihres Einsatzes gab es auf Grund ihrer hohen Masse Einschränkungen in der Geschwindigkeit( z.B. durfte sie auf der Strecke zwischen Česká Třebová und Praha nur 50 km/h, auf den Brücken nur 30 km/h schnell fahren). Alle 15 Maschinen wurden 1946 dem Depot Česká Třebová zugeteilt, wo sie den planmäßigen Güterzugdienst übernahmen. Später, nach der Elektrifizierung der Strecke Česká Třebová - Praha gelangten sie in den Schiebedienst und danach nach Kolin bzw. Kutna Hora, wo sie schwere Güterzüge beförderten.
Die Maschinen der Reihe 459.0 waren beim Personal sehr beliebt, und viele ihrer Konstruktionsdetails wurden beim Bau der späteren Neubaulokomotiven 475.1, 477.0, 498.0 oder 556.0 verwendet (Schüttelrost HOULSON, Injektoren, Blechrahmen, Scheinwerfer mit Reflektor). Da sie auf Grund ihrer hohen Achslast auf den Nebenbahnen nicht zugelassen waren, wurden nach Erscheinen der Dieseltraktion die ersten Lokomotiven 1969, die letzten vier Exemplare 1971 ausgemustert.
Siehe auch
Literatur
- Griebl, Helmut: ČSD Dampflokomotiven, Verlag Slezak, Wien, 1969
- Jindřich Bek, Zdeněk Bek: Encyklopedie železnice - Parní lokomotivy [3]. Nakladatelství corona, Praha, 2000 ISBN 80-86116-20-4
Weblinks
Kategorien:- Dampflokomotive Achsfolge 1D
- Kriegslokomotive
Wikimedia Foundation.