- La Mondotte
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Das Château Canon-La Gaffelière ist ein französisches Weingut und liegt im Bereich Saint-Émilion. Es erzeugt Wein der Appellation Saint-Émilion Grand Cru und ist als Grand Cru Classé-Weingut klassifiziert (siehe auch den Artikel Bordeauxwein (Klassifikation).
Die Weinberge von Canon-La Gaffelière liegen auf Sandboden im Tal der Dordogne am Fuß des „Côte“ genannten Hanges von Saint-Émilion. Das Gut verfügt über eine Rebfläche von 20 Hektar; das Durchschnittsalter der Rebstöcke liegt bei 35 Jahren. Die Bepflanzungsdichte beträgt 5.500 Rebstöcke pro Hektar. Die aktuelle Bepflanzung liegt bei 55% Merlot, 40 % Cabernet Franc und 5 % Cabernet Sauvignon. Die jährliche Ausbringung liegt normalerweise bei 50.000 bis 60.000 Flaschen. Die auf dem Gut noch zu sehenden riesigen Betontanks werden seit den frühen 1990er-Jahren nicht mehr benutzt.
Das Gut steht seit 1971 im Eigentum der baden-württembergischen Adelsfamilie von Neipperg. Stephan von Neipperg ist der Gutsherr. Seit Erwerb des Gutes durch die Familie Neipperg geht die Qualität der Weine aufwärts. In seiner Klassifikationsstufe zählt es zu den besten Gütern. Seit 1994 wurde keiner der Weine niedriger als mit 90 Parker-Punkten bewertet. Der 2000er-Wein steht mit 95 Punkten an der Spitze.
Das Weingut hat ein interessantes Ambiente zum Besuch und für vorab vereinbarte Weinproben. Der große Kaminsaal mit den Ausstellungsstücken und dem Gästebuch sind sehenswert.
La Mondotte
Das benachbarte Weingut La Mondotte war 1971 von den Neippergs mit erworben worden. Ursprünglich wollte Stephan von Neipperg den Wein in den Canon-La Gaffelière mit einbeziehen. Dies hätte letzteren jedoch die Einstufung als Grand Cru Classé gekostet, obwohl das Terroir von La Mondotte - 4,5 ha in Hanglage im Osten des Kalkplateaus - von ausgezeichneter Qualität ist. Von Neipperg entschied sich daher, den Wein von La Mondotte separat als Renommier- oder Garagenwein hochklassig auszubauen – was er auf dem größeren Gut Canon-La Gaffelière mit erledigt. Der La Mondotte der ersten Neipperg-Jahre wurde zum Kultwein mit vierstelligen Flaschenpreisen. Kritiker wie Stuart Pigott verstehen dies jedoch als bewusst gelenkte Strategie. In seinem Werk „Göttertrank und Blendwerk“ stellt Pigott den Mondotte als einen Wein bloß, der vor lauter Kraft nicht laufen könne und es keinesfalls verdient habe, so teuer gehandelt zu werden.
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