- La serva padrona
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Werkdaten Titel: Die Magd als Herrin Originaltitel: La serva padrona Form: Opera buffa Originalsprache: Italienisch Musik: Giovanni Battista Pergolesi Libretto: Gennaro Antonio Federico Uraufführung: 28. August 1733 Ort der Uraufführung: Neapel Spieldauer: ca. eine Stunde Ort und Zeit der Handlung: Italien um 1730 Personen La serva padrona (dt. Die Magd als Herrin) ist eine komische Oper in zwei Akten von Giovanni Battista Pergolesi. Das Libretto verfasste Gennaro Antonio Federico. Das Werk erlebte seine Uraufführung am 28. August 1733 im Teatro San Bartolomeo in Neapel. Es war ursprünglich als komisches Intermezzo zwischen die Akte der Opera seria Il prigioner superbo desselben Komponisten eingelegt.
Inhaltsverzeichnis
Bedeutung
Wegen ihrer Handlung (die Dienstmagd wird zur autoritären Ehefrau ihres adligen Herrn) wurde die Oper zum Symbol bürgerlich-emanzipatorischer Bestrebungen im Vorfeld der französischen Revolution. Vor allem der Ausruf „Zit“, mit dem Serpina ihren Pantoffelhelden Uberto herumkommandiert, wurde sprichwörtlich. Politische Bedeutung erlangte die Oper durch ihre häufigen Aufführungen im durch die Habsburger besetzten Norditalien seit 1738.
Aufführungen durch italienische Operntruppen in Paris um 1746 und 1752 lösten den Buffonistenstreit aus, in dem die italienische Opera buffa, zu deren Vorbild La serva padrona gemacht wurde, gegen die veralteten Maßstäbe der französischen Klassik ausgespielt wurde. Musikalisch galt die Oper als Vorbild einer Loslösung vom barocken Stil (vgl. Barockmusik), der vor allem in Frankreich länger anhielt als in Italien. Das Stück hatte erheblichen Einfluss auf die Entstehung der Opéra comique.
Handlung
Ort und Zeit
Die Oper spielt in einem vornehmen Haus in einer italienischen Stadt zur Zeit der Uraufführung, also in den 1730er Jahren.
Erster Akt
Voller Ungeduld wartet der alte Junggeselle Uberto darauf, dass ihm Serpina, seine Magd, endlich das Frühstück serviere. Diese aber weiß, wie sehr ihr Arbeitgeber von ihr abhängig ist, und lässt ihn dies auch immer wieder spüren. Schließlich platzt Uberto der Kragen. Er erklärt seiner Bediensteten, er werde in Bälde heiraten. Serpina, die sich selbst für die einzig richtige Auserwählte hält, hat nichts einzuwenden, was Uberto in großes Erstaunen versetzt.
Zweiter Akt
Serpina ersinnt einen schlauen Plan. Sie gibt vor, selbst heiraten zu wollen und präsentiert ihrem Herrn auch gleich den Bräutigam. Dieser ist jedoch kein anderer als der Diener Vespone. Nur ist er so gut als Soldat verkleidet, dass er von Uberto nicht als sein Domestike erkannt wird. Jetzt erklärt Serpina dem alten Hagestolz, ihr Liebster verlange, dass er, Uberto, ihr eine Mitgift von 4000 Scudi gebe, sonst werde es mit der Heirat nichts. Dann müsse sie ihren Herrn heiraten. Der alte Uberto ist natürlich viel zu geizig, um die verlangte Summe herauszurücken. Schließlich wird er von seiner Magd so lange in die Enge getrieben, bis er ihr verspricht, sie selbst zum Traualtar zu führen. Damit hat Serpina ihr Ziel erreicht: Sie wird die neue Herrin.
Weblinks
- Musikalische Nummern mit Hörproben
- Szenenfotos einer Aufführung der Musikhochschule Münster
- CD-Empfehlung von KLASSIKA
- Libretto (deutsch und italienisch), 1750
Kategorien:- Oper nach Titel
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