Ladebaum

Ladebaum
Ladegeschirr zur Kraftstoffübernahme
Ladebäume der Cap San Diego

Das Ladegeschirr eines Schiffes sind Geräte und Anlagen zur Ausrüstung von bordeigenen Ladeeinrichtungen.

Stückgutschiffe hatten bis in die 70er Jahre des 20. Jahrhunderts folgende Ladeeinrichtungen:

Mittschiffs das große Deckshaus mit Brücke und Schornstein. Nach vorne, in der Mitte zwischen Back und dem großen Deckshaus standen ein oder zwei Masten. Nach hinten, zwischen hinterem Deckshaus und dem großen Deckshaus stand ebenfalls ein Mast. Sämtliche Masten hatten im unteren Bereich kleine Deckshäuser zur Aufnahme der elektrischen Einrichtung für die Ladewinden. Und als Dach schwere verschweißte Stahlplatten zur Aufnahme von elektrischen Ladewinden. Jeder Mast hatte im unteren Bereich zwei bewegliche Ladebäume, welche über Seile und Blöcke durch die Winden bewegt wurden. Damit konnte jeder Ladebaum einen Bereich von der Ladeluke bis an die Pier oder auf der Seeseite, bis zum nächsten Schiff, erreichen. Dieses System machte eine eigene Beladung und Entladung eines Schiffes möglich.

Besser ausgerüstete Schiffe hatten bis zu vier Bäume pro Mast. Jeweils zwei davon arbeiteten zusammen, indem einer über dem Schiff, der andere über der Pier positioniert wurde. Der zum Heissen der Ladung benutzte Draht von jedem Baum war an einem gemeinsamen Kranhaken befestigt, sodass die Bäume während des Ladens oder Löschens nicht bewegt werden mussten, die Ladung wurde durch Fieren des einen und Holen des anderen Drahtes vom Schiff zum Land oder umgekehrt geschwungen.

Zum Ladegeschirr eines Schiffes gehörten also: Drähte (Seile), Blöcke, Kranhaken, Winden (Dampf oder elektrisch), Bedienungsschalter für die Winden, Stroppen (kurze Drähte mit beidseitigen Augen), Schäkel usw.

Einige Schiffe hatten noch zusätzlich Schwergutbäume, beispielsweise zum Anheben von Lokomotiven (Siehe auch: Schwergutfrachter.

Hat ein modernes Schiff heute eigene Lade- und Entladeeinrichtung, so sind es oft komplette Kräne.


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