- Landreformbewegung
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Unter dem Begriff Bodenreformbewegung, auch Landreformbewegung, werden Personen und Gruppierungen zusammengefasst, welche sich für Bodenreformen einsetzen.
Geschichte
Im alten Rom setzten sich die Brüder Gaius Gracchus und Tiberius Gracchus im 2. Jahrhundert v. Chr. im Rahmen der Gracchischen Reform für Landreformen ein, wobei der erstere von seinen politischen Widersachern getötet, der zweite in den Selbstmord getrieben wurde. Das Wirken der Gracchen führte zu einem Jahrhundert der Römischen Bürgerkriege und zu einer lange andauernden Spaltung der römischen Gesellschaft in Popularen (Befürworter von Landreformen) und Optimaten (Verteidiger des status quo).
Auch in den diversen Bauernkriegen in Europa gehörten u.a. Landreformen und ähnliche Belange zu den Zielen der Aufständischen.
Beispiele für Landreformbewegungen sind Irish Land League, MST, Via Campesina, FIAN.
Bodenreformbewegung in Deutschland
In Deutschland gab es zu Ende des 19. Jahrhunderts eine Bodenreformbewegung, die sich auf den US-amerikanischen Bodenreformer Henry George stützte. 1888 wurde von Michael Flürscheim, dem Gründer und Direktor der Gaggenauer Eisenwerke, der Deutsche Bund für Bodenbesitzreform gegründet.
Ein bedeutender Exponent der deutschen Bodenreformbewegung war Adolf Damaschke. 1913 publizierte er seine Bodenreformideen, welche Grundlage des Bodenreformgesetzes von 1920 wurden.Siehe auch Bodenreform in den Artikeln Silvio Gesell und Freiwirtschaft.
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