Annaberg (Gemeinde Alkoven)

Annaberg (Gemeinde Alkoven)
Wappen Karte
Wappen von Alkoven
Alkoven (Österreich)
DEC
Alkoven
Basisdaten
(Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria)
Bundesland Oberösterreich
Politischer Bezirk Eferding (EF)
Fläche 43 km²
Koordinaten 48° 17′ N, 14° 6′ O48.28722222222214.106944444444268Koordinaten: 48° 17′ 14″ N, 14° 6′ 25″ O
Höhe 268 m ü. A.
Einwohner 5.310 (31. Dez. 2008)
Bevölkerungsdichte 123 Einwohner je km²
Postleitzahl 4072
Vorwahl 07274
Gemeindekennziffer 4 05 01
Adresse der
Gemeindeverwaltung
Alte Hauptstraße 40
4072 Alkoven
Offizielle Website
Politik
Bürgermeister Gabriel Schuhmann (SPÖ)
Gemeinderat (2003)
(31 Mitglieder)
18 SPÖ, 8 ÖVP, 2 FPÖ,
3 [Grüne in Alkoven]
Lage der Gemeinde Alkoven
Karte

Alkoven ist eine Gemeinde in Oberösterreich im Bezirk Eferding im Hausruckviertel mit 5.202 Einwohnern. Der zuständige Gerichtsbezirk ist Eferding.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Alkoven liegt auf 268 m Höhe im Hausruckviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 8,8 km, von West nach Ost 8,1 km. Die Gesamtfläche beträgt 42,6 km². 16,9 % der Fläche sind bewaldet, 65,% der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt.

Ortsteile der Gemeinde sind:

Aham, Alkoven, Annaberg, Bergham, Emling, Forst, Großhart, Gstocket, Hartheim, Kleinhart, Kranzing, Oberhartheim, Polsing, Puchham, Staudach, Straß, Straßham, Ufer, Weidach, Winkeln.

Wappen

Blasonierung: Von Rot und Blau durch einen silbernen Wellenpfahl gespalten; überdeckt von einem silbernen Morgenstern und einer silbernen Hellebarde mit goldenen, schräggekreuzten Stielen. Die Gemeindefarben sind Rot-Weiß-Blau.

Der durch einen Wellenbalken geteilte rot-blaue Schild ist das Geschlechterwappen der Aspan von Lichtenhaag, die über drei Jahrhunderte von 1323 bis 1639 im Besitz des Schlosses Hartheim waren.

Hellebarde und Morgenstern nehmen Bezug auf die erbitterte Schlacht im Emlinger Holz, in der am 9. November 1626 die obderennsischen Bauern von den bayerischen und kaiserlichen Soldaten unter Pappenheim und Löbl vernichtend geschlagen wurden.

Geschichte

Ursprünglich im Ostteil des Herzogtums Bayern liegend, gehörte der Ort seit dem 12. Jahrhundert zum Herzogtum Österreich. Seit 1490 wird er dem Fürstentum 'Österreich ob der Enns' zugerechnet. Während der Napoleonischen Kriege war der Ort mehrfach besetzt. Seit dem 15. Dezember 1907 führt die erste Postbuslinie auf heutigem österreichischen Staatsgebiet durch Alkoven. 1912 wurde die Linzer Lokalbahn (LILO) eröffnet.

Blick vom Süden auf Alkoven
Pfarrkirche Alkoven

Seit 1918 gehört der Ort zum Bundesland Oberösterreich. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum "Gau Oberdonau". Nach 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs.

Während des zweiten Weltkrieges befand sich in der Katastralgemeinde Hartheim im Schloss Hartheim die NS-Tötungsanstalt Hartheim.

Politik

Bürgermeister war bis 31. Januar 2005 Gerhard Hintermayr (SPÖ), dieser ist aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten. Bei der Neuwahl am 12. Juni 2005 erhielt Gabriel Schuhmann (SPÖ) 1530 Stimmen (52,60%), Gerhard Pfoser (ÖVP) kam auf 1037 Stimmen (35,65%), und Ernst Eder (Grüne in Alkoven) auf 342 Stimmen (11,76%).

Einwohnerentwicklung

1991 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 4.776 Einwohner, 2001 dann 5.202, am 1. Januar 2005 5.247, am 1.Oktober 2006 5.296 Einwohner.

Verkehr

Straße

  • Alkoven liegt an der Eferdinger Straße (B 129) zwischen Linz und Eferding.

Bahn

  • Das Ortszentrum und große Teile des Gemeindegebietes von Alkoven sind durch die Linzer Lokalbahn (LILO) ("Linz - Eferding - Neumarkt-Kallham/Peuerbach") sehr gut erreichbar.
    Bahnhaltestellen im Gemeindegebietsind: Straß-Emling, Alkoven Schule, Alkoven, Wehrgasse, Straßham-Schönering

Bus

    • Bad Mühllacken - Eferding - Kirchberg - Pasching - Leonding Meixnerkreuzung (Linien-Nr. 8177)
      Annabergkirche
    • Linz - Eferding - Passau/Haibach/St.Agatha/St.Ägidi (2002/06)
    • Linz - Eferding - Peuerbach - Enzenkirchen (2014)

Radweg

durch das Gemeindegebiet von Alkoven führen:

  • Internationaler Donauradweg (R1)
  • Eferdinger Landlradweg (R18)
  • Trattnachtalradweg (R17)

Sehenswürdigkeiten

  • Pfarrkirche Alkoven: spätgotische Kirche, um 1470 erbaut; seit der Restaurierung in den Jahren 1902 - 04 ist der Hochaltar der Pfarrpatronin der hl. Margaritha geweiht.
  • Annabergkirche: einschiffige Filialkirche aus dem 14. Jh., besitzt einen im Kern gotischen Chor und ein spätbarockes Langhaus
    Schloss Hartheim
  • Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim: Schloss Hartheim wurde 1938 von den Nationalsozialisten enteignet und in eine Euthanasieanstalt umfunktioniert, die von 1940 bis 1944 bestand. Knapp 30.000 Menschen, von den Nationalsozialisten als "lebensunwert" klassifiziert, wurden in Schloss Hartheim im Zuge der NS-Euthanasie ermordet. Siehe NS-Tötungsanstalt Hartheim. Heute befindet sich in Schloss Hartheim eine Gedenkstätte für die Opfer der NS-Euthanasie von 1940-44 und die Ausstellung Wert des Lebens.

Schloss Hartheim, ein Renaissanceschloss aus dem 16. Jahrhundert, gehört zu den bedeutendsten Renaissancebauwerken in Oberösterreich.

Bauernkriegsdenkmal im Emlinger Holz
  • Heizinger-Stöckl: Ein einstöckiges Giebelhaus mit spätbarocker Stuckfassade - um 1773 als Auszugshaus errichtet. Das "Backstöckl beim Heitzinger Hofe" liegt in unmittelbarer Nähe von Schloss Hartheim.
  • Bauernkriegsdenkmal im Emlinger Holz: General Pappenheim, kaiserliche Truppen und Söldner, zusammen 8000 Mann, trafen am 9. November 1626 im Emlinger Holz auf 8500 Bauern. Der Überlieferung nach fanden 3000 Bauern und 3000 Soldaten in dieser Schlacht den Tod.


Persönlichkeiten

Söhne und Töchter

Weblinks


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