Langnasengürteltier

Langnasengürteltier
Langnasengürteltiere
Neunbinden-Gürteltier (Dasypus novemcinctus)

Neunbinden-Gürteltier (Dasypus novemcinctus)

Systematik
Klasse: Säugetiere (Mammalia)
Unterklasse: Höhere Säugetiere (Eutheria)
Überordnung: Nebengelenktiere (Xenarthra)
Ordnung: Gürteltiere (Cingulata)
Familie: Gürteltiere (Dasypodidae)
Gattung: Langnasengürteltiere
Wissenschaftlicher Name
Dasypus
Linnaeus, 1758

Die Langnasen- oder Weichgürteltiere (Dasypus) sind eine Säugetiergattung mit sechs Arten aus der Familie der Gürteltiere (Dasypodidae). Zu dieser Gattung gehört auch die wohl bekannteste und als einzige dieser Gruppe auch in Nordamerika vorkommende Art, das Neunbinden-Gürteltier.

Inhaltsverzeichnis

Verbreitung

Das Verbreitungsgebiet der Langnasengürteltiere reicht von den südlichen USA bis ins südliche Südamerika.

Beschreibung

Langnasengürteltiere sind meist gelblich-braun gefärbt. Ihre Rückenpanzerung ist in sechs bis elf Segmente unterteilt, darüber hinaus haben sie eine Panzerung an der Oberseite des Kopfes und im Beckenbereich. Der Kopf hat eine auffallend lange, spitze Schnauze. Die Beine sind verhältnismäßig kurz, an den Vorderfüßen haben sie vier und an den Hinterfüßen fünf Zehen, alle mit scharfen Krallen. Der lange Schwanz ist meist von 15 bis 25 Knochenringen umgeben.

Lebensweise

Diese Tiere verbringen den Tag in selbst gegrabenen, bis zu 7 m langen Bauen und gehen vorwiegend in der Nacht auf Nahrungssuche. Mehrere Tiere können sich einen Bau teilen, generell sind sie nicht territorial und haben kein festes Revier. Sie können schnell laufen und versuchen im Falle eines Angriffs, in ihren Bau zu flüchten. Ist dies nicht möglich, rollen sie sich zusammen, um den weichen Bauch vor Angreifern zu schützen.

Nahrung

Langnasengürteltiere ernähren sich in erster Linie von Ameisen und Käfern, darüber hinaus nehmen sie auch andere Insekten und Spinnen sowie gelegentlich kleine Wirbeltiere und Vogeleier zu sich.

Fortpflanzung

Nach bis zu 120-tägiger Tragzeit bringt das Weibchen vier bis zwölf Jungtiere zur Welt. Nach rund vier bis fünf Monaten werden sie entwöhnt und sind mit rund einem Jahr geschlechtsreif. Ihre Lebenserwartung dürfte bei zwölf bis fünfzehn Jahren liegen.

Die Arten

  • Das Neunbinden-Gürteltier (Dasypus novemcinctus) kommt als einziges Gürteltier auch in den USA vor und zählt zu den bekanntesten Arten.
  • Das Siebenbinden-Gürteltier (Dasypus septemcinctus) lebt im südlichen Brasilien, in Bolivien und Paraguay.
  • Das Pelzgürteltier (Dasypus pilosus) weist als einzige Art dieser Gattung eine starke Körperbehaarung auf. Sein Verbreitungsgebiet ist auf das südwestliche Peru beschränkt. Die IUCN listet es als gefährdet.
  • In Kolumbien und Nordost-Brasilien lebt das Kappler-Gürteltier (Dasypus kappleri).
  • Dasypus sabanicola zählt zu den kleineren Arten. Es lebt in der Llanos-Region in Kolumbien und Venezuela.
  • Das Südliche Siebenbinden-Gürteltier (Dasypus hybridus) hat das südlichste Verbreitungsgebiet aller Arten, es kommt in Paraguay, Uruguay und Nord- und Mittelargentinien vor.

Weblinks


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