- Laryngomalazie
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Klassifikation nach ICD-10 Q31.5 Angeborene Laryngomalazie I86879 ICD-10 online (WHO-Version 2011) Laryngomalazie (von lat. larynx „Kehlkopf“, Malazie „krankhafte Erweichung“, „Auflösung“) ist eine krankhafte Erweichung des Kehlkopfes durch unzureichenden Kalziumeinbau in das Larynxskelett. Die supraglottischen Strukturen wie Kehldeckel und Stellknorpel sind betroffen, so dass aufgrund der unnormalen Weichheit eine inspiratorisch stridoröse Atmung („Stakkatoatmung“) mit möglicher Zyanose resultiert. Laryngoskopisch stellen sich die aryepiglottischen Falten verkürzt dar, die seitlichen Kanten der Epiglottis sind nach einwärts gerollt.
Therapie
In der Mehrheit der Fälle (90 %) heilt die Laryngomalazie spontan aus. Die Geräusche beim Atmen nehmen typischerweise während der ersten 6 Lebensmonate zu und anschließend bis zum zweiten Lebensjahr ab. Eine besondere Therapie ist selten notwendig. Gründe für weitere Untersuchungen sind: Probleme mit der Ernährung, mit der Größen- und Gewichtszunahme des Kindes oder einer allgemeinen Entwicklungsverzögerung. Bis sich das Kehlkopfskelett gefestigt hat, sollten regelmäßige Beobachtungen stattfinden.
An therapeutischen Möglichkeiten stehen zum einen eine Supraglottoplastik, eine operative Korrektur des Kehlkopfeinganges, und eine vorübergehende Tracheotomie zur Verfügung. Die letztere Option ist nur in Extremfällen erforderlich. Dabei haben die Kinder meistens neben der Schwäche des Kehlkopfes auch weitere angeborene Missbildungen der Atemwege.
Spontanheilungen nach homöopathischer Behandlung werden in Fallberichten von der homöopathischen Literatur beschrieben, wobei einzelne Autoren nicht eine anatomische, sondern eine neurologische Ursache der Atemgeräusche annehmen: "Die überraschend schnelle Wirkung von Cuprum spricht vielmehr dafür, daß es sich [bei dem Stridor] um eine zentrale Schädigung durch die Geburt handelt (gestöre Innervation des Kehlkopfs als Folge einer Schädigung des kortikalen Kehlkopfzentrums)."[1] Bei einer mechanisch bedingten Ursache der Atemgeräusche durch einen vergrößerten Thymus oder eine angeborene Struma seien die homöopathischen Arzneimittel hingegen wirkungslos. Die Behandlung der Laryngomalazie durch homöopathische Methoden sowie die unterstellte Ätiologie unterliegen keiner wissenschaftlichen Überprüfung oder Anerkennung.
Einzelnachweise
- ↑ Imhäuser, Hewdwig (2003): Homöopathie in der Kinderheilkunde. 13. unveränderte Auflage. Karl F. Haug Verlag, Stuttgart. S. 24f, ISBN 3-8304-7173-4, hier online
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