- Laufendes Gut
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Als Laufendes Gut bezeichnet man in der Schifffahrt alles Tauwerk, mit dem die Segel oder die beweglichen Rahen bedient werden. Es besteht meistens aus normalem Tauwerk, jedoch sind auch Teile aus Draht oder Ketten. So laufen z. B. die Schoten großer Rahsegel im Bereich der Rahnock als Kette. Im Gegensatz zum Laufenden Gut wird das Stehende Gut eines Segelschiffs nicht bewegt.
Zum Laufenden Gut einer modernen Slup gehören etwa die folgenden Leinen, wobei nicht auf jedem Schiff alle vorhanden sind.
Fallen Zum Setzen (Aufziehen) der Segel; Eines pro Segel: Großfall, Fockfall, Spi[nacker]fall, eventuell Kutterfall Schoten Zum Einstellen der Segel; Zum Großsegel eine, die Großschot; zu den Vorsegeln jeweils je eine an Backbord und an Steuerbord Baumniederholer Verhindert ein unkontrolliertes Steigen des Großbaums auf Raumschotkursen Cunninghamstrecker Zum Spannen des Vorliecks am Großsegel Unterliekstrecker (Im Bild Nr. 9) Zum Spannen des Unterlieks des Großsegels (also der Segelkante, die am Großbaum anliegt) Reffleinen Zum Reffen des Großsegels; Die meisten Segel haben mindestens zwei Reffstufen und damit (je nach System) zwei oder vier Refleinen Dirk Verhindert, dass der Großbaum auf das Deck fällt. Wird in der Regel nur gebraucht, während kein Segel gesetzt ist. Diverse Leinen für den Spinnaker Spifall
Achterholer (Spinnacker-Luvschot)
Spischot (Spinnacker-Leeschot)
Barberholer
Spibaum-Niederholer
Topnant (Spibaum-Hochholer)Nicht bei allen Booten sind alle Leinen tatsächlich vorhanden. Vor allem bei kleineren Booten und Jollen sind der Einfachheit halber oft nicht alle Leinen vorgesehen. Dies auch, weil etwa gar kein Spinnakerbaum vorhanden ist und die entsprechenden Leinen damit wegfallen. Die Anordnung der Leinen auf verschiedenen Booten ist ebenfalls nicht einheitlich geregelt, was auch für erfahrene Skipper eine gewisse Vorbereitung auf einem unbekannten Boot erfordert.
Siehe auch
Kategorie:- Segelschiffbau
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