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Gérard Laumon (* 1952 in Lyon) ist ein französischer Mathematiker, der sich mit algebraischer Geometrie beschäftigt (Shimura-Varietäten, Drinfeld-Moduln, Langlands-Vermutungen).
Laumon studierte ab 1972 an der École normale supérieure und wurde 1983 bei Luc Illusie an der Universität Paris-Süd mit der Dissertation Caractéristiques d'Euler-Poincaré et sommes exponentielles. Seit 1989 ist er Directeur d´Recherche des CNRS am Laboratoire de Mathematique d´Orsay.
1992 bewies er mit Michael Rapoport und Ulrich Stuhler die lokalen Langlands-Vermutungen für Funktionenkörper (Inventiones Mathematicae 1993). 2004 erhielt er mit dem aus Vietnam stammenden Mathematiker Bao-Chau Ngo den Clay Research Award für ihren Beweis des Fundamentallemmas von Langlands für unitäre Gruppen. Ideen von Drinfeld folgend schlug er auch ein geometrisches Langlandsprogramm vor (Duke Mathematical Journal Bd.54, 1987).
Zu seinen Doktoranden zählt der Fields-Medaillen-Preisträger Laurent Lafforgue (1994), der die Langlandsvermutungen für die allgemeine lineare Gruppe für Funktionenkörper bewies.
1987 erhielt er die Silbermedaille des CNRS. 1992 erhielt er den Ernest Dechelle Preis der französischen Akademie der Wissenschaften. Er ist seit 2004 Mitglied der Académie des sciences.
Schriften
- Gérard Laumon: Cohomology of Drinfeld Modular Varieties. 2 Bde., Cambridge University Press 1995, 1996, ISBN 0521470609.
- Gérard Laumon, Laurent Moret-Bailly: Champs algébriques. Springer 1999, ISBN 3540657614.
- Gérard Laumon, Shrawan Kumar, Ulrich Stuhler: Vector Bundles on Curves - New Directions. Springer 2008 (Vorlesung von Laumon über Shtukas von Wladimir Drinfeld), ISBN 3540624015.
Weblinks
- Laumon beim Mathematics Genealogy Project
- Clay Research Award für Laumon
- Eintrag bei der französischen Akademie der Wissenschaften
Personendaten NAME Laumon, Gérard KURZBESCHREIBUNG französischer Mathematiker GEBURTSDATUM 1952 GEBURTSORT Lyon
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