- Le Vieux Fusil – Abschied in der Nacht
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Filmdaten Deutscher Titel: Das alte Gewehr Originaltitel: Le Vieux Fusil Produktionsland: Frankreich, Italien Erscheinungsjahr: 1975 Länge: 103 Minuten Originalsprache: Französisch Altersfreigabe: FSK 18 Stab Regie: Robert Enrico Drehbuch: Robert Enrico,
Claude Veillot,
Pascal JardinProduktion: Pierre Caro
Alain BelmondoMusik: François de Roubaix Kamera: Etienne Becker Schnitt: Jean Ravel Besetzung - Romy Schneider: Clara Dandieu
- Philippe Noiret: Julien Dandieu
- Jean Bouise: François
- Joachim Hansen: S.S.-Offizier
- Madeleine Ozeray: Mme Dandieu
- Catherine Delaporte: Florence Dandieu
Das alte Gewehr (im deutschsprachigen Raum auch unter dem Alternativtitel Abschied in der Nacht bekannt) ist ein französischer Spielfilm von Robert Enrico aus dem Jahr 1975 mit Philippe Noiret und Romy Schneider basierend auf dem Massaker von Oradour.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Der Chirurg Julien Dandieu, Pazifist und Humanist und Mitglied der Résistance lebt im Jahre 1944 während des 2. Weltkriegs in Montauban, in der „Zone libre„ (freie Zone) im Südwesten Frankreichs. Dort führt er ein bourgeoises und glückliches Leben mit seiner Frau Clara und seiner Tochter Florence, die er über alles liebt. Angesichts der bevorstehenden Besetzung von Montauban, bittet er seinen Freund François seine Frau Clara und seine Tochter zu seinem Familienstammsitz, einem Schloß auf dem Land zu fahren. Dort glaubt er seine Familie bis zum Ende des Krieges in Sicherheit. Eine Woche später will Julien seine Familie am Wochenende besuchen. Als Julien ankommt, hat die SS-Panzer-Division „Das Reich„ das Dorf, in dem sich das Schloss befindet, im Zuge der Partisanenbekämpfung, zerstört. Die SS-Panzer-Division erschießt Florence zusammen mit der Dorfbevölkerung und vergewaltigt seine Ehefrau Clara Dandieu. Danach ermordet die SS Clara mit einem Flammenwerfer. Nach seiner Rückkehr auf das Schloss bewaffnet sich Julien mit einer Schrotflinte um die SS-Soldaten zu erschießen.
Rezeption
Bei der Veröffentlichung in den französischen Kinos lobte die Pariser Kritik einhellig Enricos Film. Die Tageszeitung L’Express sah in der Schauerstory den „besten Film“ des Regisseurs, während das Wochenmagazin Journal du Dimanche davon sprach, dass Das alte Gewehr „mitten ins Ziel“ treffe. Der Spiegel kritisierte seinerzeit die Darstellung der Deutschen in den Kriegsfilm. Sie seien keine „ernst zu nehmende Feinde, sondern ... Karikaturen: versoffen ... geil, großmäulig, feige brutal.“[1] Ebenso stimmte die zeitgenössische Kritik des deutschen film-dienstes ein und sah in Das alte Gewehr keinen wahren Antikriegsfilm. Es werde „nicht einmal der Stand eines ‚Interessantheits‘-Diagramms zur Zeitgeschichte erreicht“, der Film sei „zum Schauerstück mißraten“ in dem Gewalt und Mordlust hier nicht „analytischem Bemühen“ unterliegen, sondern „nur Anlass für primitive Spannungsmache und blutrünstige Effekte“ sind.[2]
Auszeichnungen
Das alte Gewehr erhielt im Jahr 1976 mit dem César in der Kategorie Bester Film den erstmals verliehenen nationalen Filmpreis Frankreichs. Ebenfalls ausgezeichnet wurde Hauptdarsteller Philippe Noiret und die Filmmusik von François de Roubaix, während Enricos Film in sechs weiteren Kategorien nominiert war. Nicht nominiert wurde Romy Schneider, die seinerzeit für ihr Porträt einer Pornodarstellerin in Andrzej Zulawskis Drama Nachtblende den Vorzug erhielt und bei der Preisverleihung die Trophäe für die Beste Hauptdarstellerin entgegen nehmen durfte. Mehrere Monate später wurde Noiret auch mit dem italienischen David di Donatello als bester ausländischer Darsteller bedacht. 1985 wurde der Film mit einem Ehrenpreis bei der César-Verleihung, dem César des Césars, ausgezeichnet.
Einzelnachweise
- ↑ vgl. Wild, Dieter: Barbaren am Werk. In: Der Spiegel 39/1975 vom 22. September 1975, Seite 156
- ↑ vgl. Bastian, Günther: Das alte Gewehr. In: film-dienst 24/1975
Weblinks
- Das alte Gewehr in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Wild, Dieter: Barbaren am Werk. In: Der Spiegel 39/1975 vom 22. September 1975, Seite 156
- Erreurs de montage dans le film
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