Le petit Nicolas

Le petit Nicolas

Der kleine Nick (Titel im französischen Original: Le petit Nicolas) ist eine Kinderbuchserie, geschrieben von René Goscinny und illustriert von Jean-Jacques Sempé, die zwischen 1959 und 1964 veröffentlicht wurde.[1] Erzählt wird der Alltag von Nick und seinen Erlebnissen in der Schule, mit seinen Freunden und seiner Familie in den 50er Jahren.

Rund 160 Kleine-Nick-Geschichten wurden in den 60er Jahren zuerst in der französischen Regionalzeitung Sud-Ouest Dimanche abgedruckt. Viele dieser Geschichten wurden später in 5 Büchern veröffentlicht. Bei einem Umzug entdeckte Goscinnys Tochter, Anne Goscinny, bisher noch nicht in Buchform veröffentlichte Geschichten des kleinen Nick wieder, von denen 80 im Jahre 2005 in dem Buch Neues vom kleinen Nick und weitere 45 im Jahre 2006 in dem Buch Der kleine Nick ist wieder da publiziert wurden. Weitere dieser Geschichten wurden 2008 und 2009 veröffentlicht.

Inhaltsverzeichnis

Die Hauptfiguren

  • Nick (Nicolas) ist die Hauptfigur und Erzähler der Geschichten. Er ist ein kleiner, aufgeweckter Junge, der seine Eltern mit seinen Geschichten sehr aufregen kann. Eines seiner Lieblingswörter ist „Prima“.
  • Otto (Alceste) ist Nicks bester Freund. Er ist ziemlich dick und isst ständig. Da er andernfalls nicht ausreichend Zeit zum Essen hätte, prügelt er sich selten. Seine Hände sind immer fettig, da er sie dauernd mit Butter beschmiert.
  • Georg (Geoffroy) hat einen Vater, der sehr reich ist und ihm alles kauft, was er sich wünscht. Aus diesem Grund kommt er oft in Verkleidung oder mit teurem Spielzeug zur Schule und will immer der Chef sein.
  • Franz (Eudes) ist der Stärkste der Klasse und gibt jedem eins auf die Nase, der nicht seiner Meinung ist.
  • Adalbert (Agnan) ist der Klassenbeste und der Liebling der Lehrerin. Er trägt eine Brille, und deshalb darf man ihm nicht so oft eines auf die Nase geben, wie man möchte.
  • Roland (Rufus) besitzt eine Trillerpfeife, weil sein Vater Polizist ist. Deshalb will er immer den Schiedsrichter spielen.
  • Chlodwig (Clotaire) ist der Klassenschlechteste und daran gewöhnt, häufig in der Ecke stehen zu müssen, weshalb er sich von selbst dorthin begibt, sobald er nur aufgerufen wird.
  • Joachim (Joachim) hat keine besonderen Merkmale; wie alle anderen spielt er gern Fußball, ist leicht zu provozieren und prügelt sich daher oft, obgleich er (wie alle außer Franz) eigentlich gar nicht rauflustig ist. Ein einziges Mal tritt er in den Vordergrund, und zwar als er einen kleinen Bruder bekommt.
  • Max (Maixent) hat lange Beine und ist im Wettrennen immer der schnellste.
  • Marie-Hedwig (Marie-Edwige) ist die hübsche Tochter von Nicks Nachbarn, den Kortschilds (Courteplaque), und seine kleine Freundin. Sie spielt manchmal mit Nick, allerdings sind dies meist „Mädchenspiele“, wie Ballett tanzen oder Familie spielen, sodass Nick Angst hat, dass seine Freunde ihn dabei sehen könnten.

Weitere Figuren

  • Nicks Eltern: Die Namen der Eltern werden nie genannt. Nick spricht sie immer mit Mama und Papa an und auch voneinander sprechen die beiden so. Der Vater arbeitet in einem Büro und kommt oft sehr gestresst nach Hause. Meist möchte er nach der Arbeit nur seine Zeitung lesen und Radio hören und reagiert oftmals gereizt, wenn Nick ihm etwas erzählen oder fragen möchte. Dies ist auch des Öfteren Auslöser für einen Streit zwischen den Eltern, der aber kurz danach geschlichtet wird. Die Mutter ist Hausfrau und schätzt es gar nicht, von ihrem Mann kritisiert zu werden, was Haushaltsführung und Erziehung angeht, schon gar nicht "vor dem Kind".
  • Nicks Oma: Nicks Oma, die Mutter seiner Mutter, tritt nur selten persönlich in Erscheinung, schickt jedoch oft Geschenke an ihren Enkel, die dieser dann stolz in die Schule mitnimmt, wo sie gewöhnlich Anlass zum Aufruhr bieten. (Fotoapparat, Uhr, Farbstifte etc.) Auch sonst ist oft von der Oma die Rede; Nicks Mama droht bei nahezu jedem Streit mit ihrem Mann, sie werde „zu ihrer Mutter zurückkehren“; dieser ist ganz allgemein nicht gut auf seine Schwiegermutter zu sprechen, da sie nicht viel von ihm hält, bei Besuchen aber ständig seine Hilfe in Anspruch nimmt.
  • Die Lehrerin: Auch der Name der Lehrerin ist nicht bekannt. Sie ist bei ihrer Klasse sehr beliebt, wird aber durch die Streiche ihrer Schüler oft sehr gefordert.
  • Herr Hühnerfeld (Monsieur Dubon): Er ist Hilfslehrer an der Schule und sehr streng. Er wird von den Schülern nur Hühnerbrüh (Le Bouillon) genannt, weil er zu ihnen immer sagt: „Seht mir in die Augen“ und „in der Hühnerbrühe sind doch Augen.“ Gelegentlich kommt es vor, dass ihn auch die anderen Lehrer aus Versehen so nennen.
  • Herr Flickmann: Ein Hilfslehrer an Nicks Schule. Da er noch recht jung ist, versucht er zum Ausgleich besonders streng zu sein, was ihm aber nur selten gelingt.
  • Herr Bleder (Monsieur Blédurt): Er ist Nicks Nachbar und streitet sich oft mit dessen Vater. Beide protzen voreinander mit ihren Fähigkeiten, was zu kindischen Wettstreiten führt, oder sie necken und drohen einander, was meist in eine Prügelei mündet, die von den jeweiligen Ehefrauen beendet werden muss.

Deutsche Fassung

Die deutschen Fassungen der Bücher wurden übersetzt von Hans Georg Lenzen. Auch die Namen, die sich vom französischen Original unterscheiden, wurden zum einfacheren Verständnis und zur einfacheren Aussprache mit deutschen Namen übersetzt. So heißt zum Beispiel Georg im französischen Original Geoffroy, Chlodwig heißt Clotaire und Otto Alceste.

Da der kleine Nick in den Geschichten als Ich-Erzähler auftritt, musste auch der Sprachstil an den eines kleinen Jungen angepasst werden. Hans Georg Lenzen schreibt im Vorwort des Buches Neues vom kleinen Nick: „Satzbau und Zeichensetzung dieses Buches sind dem kleinen Nick angepasst, nicht dem ‚Kleinen Duden‘.“

Bücher

  • Der kleine Nick (1974)
  • Der kleine Nick und seine Bande (1974)
  • Der kleine Nick und die Schule (1975)
  • Der kleine Nick und die Ferien (1976)
  • Der kleine Nick und die Mädchen (1976)
  • Neues vom kleinen Nick (2005)
  • Der kleine Nick ist wieder da (2006)
  • Der kleine Nick auf dem Pausenhof (2008)
  • Der kleine Nick und die Nachbarn (2008)
  • Der kleine Nick erlebt eine Überraschung (2008)
  • Der kleine Nick und sein Luftballon (2009)

Hörbücher

2005 erschien das erste Hörbuch Der kleine Nick erlebt eine Überraschung, in dem einige Geschichten von Rufus Beck gelesen wurden. 2006 folgten noch vier weitere Hörbücher mit den Titeln Der kleine Nick ist der Beste, Der kleine Nick spielt Fußball, Der kleine Nick räumt auf und Der kleine Nick ist wieder da.

Sonstiges

Die Bücher wurden in mehr als 30 Sprachen übersetzt und verkauften sich über 8 Millionen Mal.

Einzelnachweise

  1. Der Kleine Nick im Interview auf SPIEGEL ONLINE KULTUR

Weblinks


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