Lebensfaden

Lebensfaden

Der Lebensfaden ist in der griechischen und römischen Mythologie Symbol für das menschliche Leben. Er wird von den drei Moiren bzw. Parzen gesponnen. In der Ilias des Homer werden sie daher auch als Kataklothes (Κατακλῶθες „Zuspinnerinnen“) bezeichnet. So legen sie nicht nur die Länge des menschlichen Lebens fest, sondern auch dessen Beschaffenheit. Glück und Unglück teilen sie so den Menschen zu. Das Motiv wird später ähnlich in der Edda von den Nornen übernommen.


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  • Lebensfaden — • Lebensfaden jmdm. den Lebensfaden abschneiden »jmdn. zugrunde richten, töten« Diese Redewendung geht auf die alte Vorstellung von den Schicksalsgöttinnen zurück, die den Lebensfaden des Menschen spinnen und diesen bei seinem Tode durchschneiden …   Das Herkunftswörterbuch

  • Lebensfaden — *1. Den Lebensfaden zerreissen. – Braun, I, 2497. *2. Einem den Lebensfaden abschneiden (entzweihauen). – Eiselein, 414. *3. Sein Lebensfaden ist abgesponnen. *4. Ueber den Lebensfaden hinaus. – Eiselein, 414. Lat.: Ultra linum. (Eiselein, 414.) …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • Lebensfaden, der — Der Lêbensfaden, des s, plur. die fäden, eine figürliche, nur in der höhern Schreibart übliche Benennung des Lebens in Ansehung seiner Dauer. Die Gewohnheit sich das menschliche Leben als ein Gewebe vorzustellen, dessen Faden der Werkmeister… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Lebensfaden — Le|bens|fa|den, der: in der Wendung jmdm. den L. abschneiden (geh.; 1. jmdn. töten. 2. jmdm. das nehmen, was ihm für sein Leben am wichtigsten ist; nach der Vorstellung der griechischen Mythologie, dass das Leben jedes Menschen an einem von… …   Universal-Lexikon

  • Jemandem den Lebensfaden abschneiden —   Diese sprachlich gehobene Redewendung geht auf die alte Vorstellung von den Schicksalsgöttinnen zurück, die dem Menschen seinen Lebensfaden spinnen und diesen bei seinem Tod durchschneiden. Die Wendung ist zum einen im Sinne von »jemanden… …   Universal-Lexikon

  • Faden — Auf antike Wurzeln zurück geht die Redensart: Es hängt an einem (seidenen) Faden: die Lage ist kritisch, bedrohlich oder lebensgefährlich, griechisch ek trixos krematai, lateinisch z.B. bei Ennius (Fragm. 109): »Tota Etruria fillo pendebit«; vgl …   Das Wörterbuch der Idiome

  • Apokolokyntosis — Die Apocolocyntosis (in etwa: ‚Verkürbisung‘[1] vom griechischem κολοκύνθη ‚Flaschenkürbis‘) ist eine Ende des Jahres 54 n. Chr. von Seneca verfasste Satire auf den römischen Kaiser Claudius. Der Werktitel, der auf Cassius Dio zurückgeht[2],… …   Deutsch Wikipedia

  • Die Verkürbissung des Kaisers Claudius — Die Apocolocyntosis (in etwa: ‚Verkürbisung‘[1] vom griechischem κολοκύνθη ‚Flaschenkürbis‘) ist eine Ende des Jahres 54 n. Chr. von Seneca verfasste Satire auf den römischen Kaiser Claudius. Der Werktitel, der auf Cassius Dio zurückgeht[2],… …   Deutsch Wikipedia

  • Göttinnen — In vielen Mythologien finden sich eine Vielzahl von Göttinnen, die im jeweiligen polytheistischen Kontext unterschiedliche Aspekte des Lebens und des Geistes repräsentieren. Inhaltsverzeichnis 1 Europa 1.1 Germanische Mythologie 1.2 Griechische… …   Deutsch Wikipedia

  • Josef Wackerle — Neptunbrunnen im Alten Botanischen Garten in München Joseph Wackerle (* 15. Mai 1880 in Partenkirchen; † 20. März 1959 ebenda) war ein deutscher Bildhauer. Schon Wackerles Großvater war Holzschnitzer, während sein Vater als Baumeister tätig war.… …   Deutsch Wikipedia

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