- Lechfeld
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Das Lechfeld ist eine Schotterebene südlich Augsburgs, die aus Flussablagerungen der letzten Eiszeit entstand. Sie liegt zwischen den Alpenflüssen Lech und Wertach. Im Flussbereich zwischen Landsberg am Lech und Augsburg sind noch seltene Lech-Urlandschaften erhalten geblieben. Die Einzelflächen unterschiedlicher Heiden und Trockenrasen werden unter dem Begriff Lechtalheiden zusammengefasst. Sie stellen nur noch 1 % der ursprünglichen Flächen dar und stehen unter strengem Naturschutz. Es handelt sich um einen der artenreichsten Lebensräume Mitteleuropas.
Schlachten auf dem Lechfeld
Bekannt ist das Lechfeld vor allem wegen entscheidender Schlachten während der Ungarneinfälle. Nachdem im Jahre 910 die Ungarn ein fränkisches Heer unter Ludwig dem Kind auf dem Lechfeld besiegt hatten, brachte Otto I. den Ungarn 955 in der Schlacht auf dem Lechfeld eine vernichtende Niederlage bei.
Außerdem verlief auf dem Lechfeld seit römischer Zeit eine der Hauptverkehrsrouten zwischen Italien und Deutschland, die Via Claudia Augusta, auf deren Trasse die Bundesstraße 17 zwischen Augsburg und Schongau großteils heute noch verläuft. Aufgrund der Bedeutung dieser Straße wurde diese Landschaft, die sich vor der Angliederung an Bayern Anfang des 19. Jahrhunderts in den Händen des Hochstifts Augsburg befand, als „Straßvogtei“ bezeichnet. Als Straßvogtei wurde jedoch ursprünglich das Recht bezeichnet, für den Schutz der Straße entsprechende Gelder zu erheben. Dieses Recht befand sich in der Hand Welfs VI., eines Onkels Herzog Heinrichs des Löwen, bis dieser das Recht an Friedrich Barbarossa veräußerte.
Seit 1912 ist auf dem Lechfeld in Lagerlechfeld ein militärischer Flugplatz beheimatet, siehe Fliegerhorst Lechfeld.
Siehe auch
48.1710.81Koordinaten: 48° 10′ 12″ N, 10° 48′ 36″ OKategorien:- Geographie (Landkreis Augsburg)
- Geographie (Bayern)
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