Lehnich

Lehnich

Oswald Lehnich (* 20. Juni 1895 in Rosenberg in Oberschlesien; † 23. Mai 1961 in Bad Ditzenbach) war ein deutscher Politiker der NSDAP.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Oswald Lehnich, der aus bildungsbürgerlichen Verhältnissen kam und promovierter Jurist war, arbeitete von 1921 bis 1927 unter verschiedenen Regierungen im Reichsministerium für Wirtschaft. Er trat 1931 der NSDAP (Mitglieds-Nr. 855.209) bei und war 1933 bis 1936 württembergischer Wirtschaftsminister im Kabinett Mergenthaler. Von 1935 bis 1939 nahm er als Präsident der Reichsfilmkammer eine Schlüsselposition in der nationalsozialistischen Filmpolitik ein. Von 1936 bis 1938 gehörte er der internationalen Jury der Biennale in Venedig an. Lehnich war ebenfalls Mitglied der SS (Mitglieds-Nr. 265.884); am 20. April 1935 wurde er zum SS-Oberführer ernannt. Nach einem Autounfall im August 1939 war er nicht mehr berufstätig.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Oswald Lehnich zunächst interniert und dann in der Entnazifizierung von der Spruchkammer als „Minderbelasteter“ eingestuft. Seinen Ruhestand verbrachte er in Tübingen, Stuttgart und Bad Ditzenbach.

Bücher von Oswald Lehnich

  • Oswald Lehnich: Kartelle und Staat unter Berücksichtigung der Gesetzgebung des In- und Auslandes. Hobbing, Berlin, 1928
  • Oswald Lehnich: Die Wettbewerbsbeschränkung. Eine Grundlegung. Carl Heymanns Verlag, Köln, Berlin, 1956
  • Wilhelm Friedrich Boyens, Oswald Lehnich: Die Geschichte der ländlichen Siedlung. Band 1. Das Erbe Max Serings. Landschriften-Verlag, Berlin, 1959

Literatur

  • Joachim Schottyseck, Michael Kißener (Hrsg.): Die Führer der Provinz. NS-Biographien aus Baden und Württemberg. UVK, Konstanz, 1999, ISBN 3-87940-679-0

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Oswald Lehnich — (* 20. Juni 1895 in Rosenberg in Oberschlesien; † 23. Mai 1961 in Bad Ditzenbach) war ein deutscher Politiker, NSDAP Gauwirtschaftsberater und Wirtschaftsminister von Württemberg. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 …   Deutsch Wikipedia

  • Jurys de la Mostra de Venise — Les jury internationaux de 1932 à nos jours de la Mostra de Venise. Sommaire 1 Années 1930 2 Années 1940 3 Années 1950 4 Années 1960 …   Wikipédia en Français

  • Jonathan Schmid — (* 21. Januar 1888 in Gebersheim; † 15. Juli 1945 in Langenargen), war ein deutscher Politiker (NSDAP), Mitglied des württembergischen Landtags und des Reichsrats, württembergischer Innen , Justiz , und Wirtschaftsminister und stellvertretender… …   Deutsch Wikipedia

  • Kulturkammer — Die Reichskulturkammer (RKK) war eine am 22. September 1933 auf Betreiben des Reichsministers für Volksaufklärung und Propaganda Joseph Goebbels durch das von der Reichsregierung beschlossene Reichskulturkammergesetz (RGBl. I, S. 661) gegründete… …   Deutsch Wikipedia

  • Kyffhäuserverband — Der Verband der Vereine Deutscher Studenten (VVDSt), auch Kyffhäuserverband genannt, ist ein Korporationsverband mit etwa 40 Mitgliedsverbindungen in Deutschland, Österreich und Ungarn. Die Mitgliedskorporationen nennen sich in der Regel Verein… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Lee–Leh — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • VVDSt — Der Verband der Vereine Deutscher Studenten (VVDSt), auch Kyffhäuserverband genannt, ist ein Korporationsverband mit etwa 40 Mitgliedsverbindungen in Deutschland, Österreich und Ungarn. Die Mitgliedskorporationen nennen sich in der Regel Verein… …   Deutsch Wikipedia

  • Verband der Vereine Deutscher Studenten (VVDSt, Kyffhäuserverband) — Der Verband der Vereine Deutscher Studenten (VVDSt), auch Kyffhäuserverband genannt, ist ein Korporationsverband mit etwa 40 Mitgliedsverbindungen in Deutschland, Österreich und Ungarn. Die Mitgliedskorporationen nennen sich in der Regel Verein… …   Deutsch Wikipedia

  • Verein Deutscher Studenten — Der Verband der Vereine Deutscher Studenten (VVDSt), auch Kyffhäuserverband genannt, ist ein Korporationsverband mit etwa 40 Mitgliedsverbindungen in Deutschland, Österreich und Ungarn. Die Mitgliedskorporationen nennen sich in der Regel Verein… …   Deutsch Wikipedia

  • Reichsfilmkammer — The Reichsfilmkammer (RFK; English: Film Chamber of the Reich ) was a public corporation based in Berlin that regulated the film industry in National Socialist Germany between 1933 and 1945. Everyone in the German Reich who wanted to work on… …   Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”