- Leichenerektion
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Als Postmortale Erektion (von lat. "post": nach und "mors": Tod) wird eine Erektion des Penis eines männlichen Verstorbenen bezeichnet, die nach dem Eintritt des Todes entsteht. Dies kann geschehen, wenn der Mann in vertikaler, auch hängender, Position oder mit dem Gesicht zum Boden stirbt und der Leichnam nach dem Tod auch in dieser Position verbleibt.
Es handelt sich bei dieser Form der Erektion um einen Blutstau, der durch das durch die Gravitation abfließende Blut erzeugt wird, welches nicht mehr durch den Blutkreislauf und den Herzdruck im Körper verteilt wird. Das Blut sammelt sich, wie alle frei beweglichen Masseteile, an den niedrigsten Stellen des Körpers an und erzeugt dort Ödeme und Schwellungen, die damit verbundene Verfärbung wird als Totenflecke (livor mortis) bezeichnet. Die tiefsten Punkte einer vertikal verstorbenen Person sind die Füße, die sich bis zu ihrer elastischen Belastungsgrenze mit Blut füllen, danach staut sich das Blut die Beine aufwärts bis in die Hüften. Da das Blut von hier aus nicht mehr weiter nach unten vordringen kann, sammelt es sich unter anderem im Penis, der mit erektilem Gewebe ausgestattet ist und in Folge des Bluteinstromes erigiert. Dieser Effekt verbleibt so lang, wie der Körper in der Position bleibt.
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