- Leideneck (Hunsrück)
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Leideneck Gruppengemeinde Bell (Hunsrück)Koordinaten: 50° 2′ N, 7° 22′ O50.0341666666677.3638888888889Koordinaten: 50° 2′ 3″ N, 7° 21′ 50″ O Einwohner: 294 (31. Dez. 2006) Eingemeindung: 1974 Postleitzahl: 56288 Vorwahl: 06762 Das Dorf Leideneck ist ein Ortsteil der Gemeinde Bell (Hunsrück) in der Verbandsgemeinde Kastellaun inmitten der Mittelgebirgslandschaft des Hunsrücks im Rhein-Hunsrück-Kreis in Rheinland-Pfalz.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Leideneck liegt in der Quellmulde des Mörsdorfer Bachs auf der Hunsrückhochfläche, 460 m über NN, zwei km westlich der Bundesstraße 327, der Hunsrückhöhenstraße, von der es über Kreisstraßen erreicht werden kann.
Nachbarorte
Reidenhausen Mastershausen Krastel und Wohnroth Blankenrath Völkenroth und Hundheim Löffelscheid Kappel Wüschheim Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung datiert aus dem Jahr 1310. Zur Geschichte der Region siehe bei Kastellaun und Simmern/Hunsrück. Die Leidenecker sind überwiegend evangelischer Konfession. Seit 1852 hat Leideneck eine eigene Kirche mit einer Orgel aus der Werkstatt der Gebrüder Oberlinger Windesheim. Die Kirchengemeinde war seit 1854 mit Kappel und ist seit 1976 mit Bell pfarramtlich verbunden. Die wenigen Katholiken gehören zur Kirchengemeinde Kappel.
Mit der Kommunalreform in Rheinland Pfalz im Jahr 1974 erfolgte die Eingemeindung der bis dahin selbständigen politischen Gemeinde zur Gruppengemeinde Bell und zur Verbandsgemeinde Kastellaun.
Wirtschaft
Leideneck war durch kleine landwirtschaftliche Betriebe geprägt. Heute wird Landwirtschaft nur noch im Nebenerwerb betrieben. Auch viele der kleinen, neben der Landwirtschaft betriebenen Werkstätten des Handwerks, wurden aufgegeben. Am Ortrand existierte eine aus einer Schreinerei und einem Sägewerk hervorgegangene Holzhausfirma. Nach einer Übernahme wurde sie geschlossen und der Betrieb verlagert. Das Firmengelände verödet.
Im Ort selbst gibt noch eine Kfz-Werkstatt, einen Zimmereibetrieb sowie ein Gasthaus.
Die übrigen Erwerbstätigen pendeln zu Arbeitsstätten außerhalb von Leideneck.
Großbrände
Am Ostermontag den 8. April 1985 brannten drei Wirtschaftsgebäude in der Ortslage. Beim Einsatz für ca. 100 Feuerwehrleute konnte nicht verhindert werden, das zwei Scheunen bis auf die Grundmauern niederbrannten und eine dritte ausbrannte und dadurch abbruchreif beschädigt wurde.
Beträchtlicher Schaden entstand am 7. August 1991 bei einem Großbrand in der Ortslage von Leideneck. Es brannte eine ehemalige Möbelfabrik. Rund 90 Feuerwehrleute benötigten über eine Stunde, um den Brand unter Kontrolle zu bringen. Arg in Mitleidenschaft gezogen wurde auch ein angrenzendes Wohngebäude. Durch Hitze und Löschwasser wurde das Haus unbewohnbar. Eine Familie mit zwei kleinen Kinder sowie eine Mitbewohnerin fanden bei Verwandten ein Notquartier.
In den frühen Morgenstunden des 26. Februar 1992 brannte das Werkstattgebäude der ortsansässigen Holzhausbaufirma. Dabei brannte eine 32 mal zehn Meter große Halle völlig nieder und es entstand ein Millionenschaden.
Vereine
Es gibt ein reges Vereinsleben im Ort. Die Freiwillige Feuerwehr hat 2003/2004 weitgehend in Eigenleistung ein modernes Feuerwehrhaus errichtet. Gefeiert wird im Blockhaus im Mühlental. Der Tischtennisverein hat 70 aktive Mitglieder. Die Jugend ist auch auf Landesebene sehr erfolgreich. Der Schachverein heißt Gambit. Vier Männer aus Leideneck haben als Die Mühlengeister die Untere Mühle von den drei Leidenecker Mühlen wieder funktionsfähig aufgebaut. Die Obere Mühle erstand als Modell 1 : 4. Die Landfrauen bemühen sich auch um die SeniorInnen. Die evangelische Frauenhilfe feiert 2007 75-jähriges Jubiläum.
Tourismus
Das Mühlental bietet Möglichkeiten zum Wandern bis zum Flaumbach und dann weiter bis Treis an der Mosel.
Weblinks
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