- Lena Odenthal
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Ulrike Folkerts (* 14. Mai 1961 in Kassel) ist eine deutsche Schauspielerin.
Inhaltsverzeichnis
Karriere
Nach ihrer Schauspielausbildung an der Hochschule für Musik und Theater Hannover erhielt Folkerts 1987 ein Engagement am Staatstheater in Oldenburg. 1987 hat sie ihr Filmdebut in Das Mädchen mit den Feuerzeugen unter der Regie von Ralf Huettner.
Bundesweit bekannt und populär wurde Ulrike Folkerts in der Rolle der Ludwigshafener Hauptkommissarin Lena Odenthal, die sie seit 1989 in der ARD-Krimireihe Tatort darstellt. An ihrer Seite spielt Andreas Hoppe die Rolle des Kollegen Mario Kopper.
Folkerts spielt nach wie vor Theater und war 2005 und 2006 bei den Salzburger Festspielen als erste Frau im Jedermann in der Rolle des Tods zu sehen. Folkerts spricht ebenfalls Hörbücher und erhielt 1999 eine Auszeichnung als Vorleserin des Romans Und dahinter das Meer.
Privates, Sport, Medien
Als engagierte Hobbysportlerin nahm sie bei den Gay Games 1994 in New York und den Eurogames 1996 in Berlin teil.[1][2] 1998 erzählte sie in der Hamburger Morgenpost, dass sie gerade auf dem CSD war und der Stern berichtet über die Beziehung zu einer Frau.[3] Als Jurymitglied nahm sie am lesbisch-schwulen Grand Prix Cologne 1999 teil, der im WDR übertragen wurde. Die Bild-Zeitung nahm dieses Ereignis zum Anlass, am 27. April 1999 die Titelzeile „Tatort-Kommissarin Ulrike Folkerts: Ja, ich liebe Frauen“ zu drucken.[2]
Bei den Gay Games 2002 in Sydney holte Folkerts mit der Schwimmstaffel des Berliner Vereins „Vorspiel“ eine Silber- und eine Bronzemedaille. Im Einzelwettbewerb wurde sie jedoch wegen eines Fehlstarts, der durch eine Kollegin ausgelöst wurde, disqualifiziert.[4] 2004 trennte sie sich nach 15-jähriger Beziehung von der Schmuckdesignerin Astrid Stenzel. [5] Im Juli 2004 erschwamm sie eine Bronzemedaille bei den Eurogames in München.[6]
Als sie 2005 ihre Biografie herausbrachte und im Film Die Leibwächterin auftrat, griff sich die Bild-Zeitung Zitate aus einem Kapitel heraus und titelte: „Ulrike Folkerts – So wurde ich lesbisch“, wobei Folkerts laut eigener Aussage am Bericht nur das Wort „Lebensbeichte“ wirklich gestört habe.[7] In einem Fragebogen gab Folkerts zu Protokoll, wie sie gerne in Erinnerung bleiben möchte: als „eine Schauspielerin, die uns in ihren Rollen neue Frauentypen beschert hat und die als bekennende Lesbe vielen Frauen Mut gemacht hat, zu ihrer Homosexualität ja zu sagen, sie zu leben ...“[2]
Gemeinsam mit ihrer Partnerin, der Künstlerin Katharina Schnitzler, brachte Folkerts das Buch "Glück gefunden" im Oktober 2008 auf den Markt.
Soziales Engagement
Gemeinsam mit dem Aktionsbündnis Landmine setzt sich Ulrike Folkerts für ein Verbot aller Arten von Landminen ein. Anfang Juni 2004 hat sie die Projekte von Handicap International im Kosovo besucht.[8][9]
Ulrike Folkerts engagiert sich auch für Menschen mit Down-Syndrom (Trisomie 21), indem sie an einer Posterkampagne des DS-Infocenters teilnahm. Auf den Postern und Postkarten, die im Oktober 2005 veröffentlicht wurden, ist sie mit Ella Zoch zu sehen, einem Mädchen mit Down-Syndrom, das sie schon seit dessen Geburt kennt. Das Motto der Bilderserie lautet: "Ein Kind mit Down-Syndrom kann dir manchmal ganz schön auf die Nerven gehen. Genau wie jedes andere Kind auch."
Als Botschafterin von burundikids e.V. unterstützt Folkerts den Bau einer Schule für Straßenkinder und ehemalige Kindersoldaten in Burundi. Anfang März 2005 besuchte sie die Einrichtung im Norden der Hauptstadt Bujumbura.[10]
Ehrungen
- 2002 – Publikums-Bambi – Hauptkommissarin Lena Odenthal
- 2007 – Verdienstkreuz am Bande [11]
Filmographie
TV-Filme (Auswahl):
- 1987 „Das Mädchen mit den Feuerzeugen“, Regie: Ralf Huettner
- 1989 (29.10.) „Tatort – Die Neue“, Regie: Peter Schulze-Rohr
- 1990 (04.06.) „Tatort – Rendezvous“, Regie: Martin Gies
- 1991 (13.10.) „Tatort – Tod im Häcksler“, Regie: Nico Hofmann
- 1992 (20.12.) „Tatort – Falsche Liebe“, Regie: Susanne Zanka
- 1992 „Unter Kollegen“, Regie: Claus-Michael Rohne
- 1993 (31.10.) „Tatort – Die Zärtlichkeit des Monsters“, Regie: Hartmut Schoen
- 1994 (13.11.) „Tatort – Der schwarze Engel“, Regie: Nina Grosse
- 1995 „Zores“, Regie: Peter Schulze-Rohr
- 1995 „Glück auf Kredit“, Regie: Marcus Scholz
- 1995 (05.03.) „Tatort – Die Kampagne“
- 1996 (18.02.) „Tatort – Schneefieber“, Regie: Peter Schulze-Rohr
- 1996 (08.09.) „Tatort – Schlaflose Nächte“
- 1996 (06.10.) „Tatort – Der kalte Tod“
- 1996 „Corinna Pabst – Fünf Kinder brauchen eine Mutter“, Regie: Georg Schiemann;
- 1996 „Der Kapitän – Gefährliche Fracht“, Regie: Erhard Riedlsperger
- 1997 (12.01.) „Tatort – Tod im All“
- 1997 (19.10.) „Tatort – Nahkampf“
- 1998 (29.03.) „Tatort – Jagdfieber“, Regie: Peter Schulze-Rohr
- 1998 (01.11.) „Tatort – Engelchen flieg“, Regie: Hartmut Griesmayr, Drehbuch: Dorothee Schön
- 1998 „Männer und andere Katastrophen“, Regie: Uli Baumann
- 1998 „Die Verbrechen des Professor Capellari – Still ruht der See“, Regie: Hans-Christoph Blumenberg
- 1999 (05.04.) „Tatort – Mordfieber“, Regie: Ulrich Stark
- 1999 (19.09.) „Stahlnetz – Der Spanner“
- 1999 (10.10.) „Tatort – Kriegsspuren“
- 1999 (19.12.) „Tatort – Offene Rechnung“
- 1999 „Lukas – Künstlername: Desiree“, Regie: Richard Huber
- 2000 (02.04.) „Tatort – Kalte Herzen“
- 2000 (21.05.) „Tatort – Der schwarze Ritter“, Drehbuch: Dorothee Schön
- 2000 (27.08.) „Tatort – Die kleine Zeugin“
- 2000 (03.09.) „Tatort – Kleine Diebe“, Regie: Vivian Naefe
- 2001 (22.04.) „Tatort – Der Präsident“, Regie: Thomas Bohn
- 2001 (13.05.) „Tatort – Gute Freunde“
- 2001 (15.07.) „Tatort – Fette Krieger“
- 2001 (02.12.) „Tatort – Gewaltfieber“, Regie: Martin Eigler
- 2002 (06.01.) „Tatort – Schrott und Totschlag“, Regie: Jürgen Bretzinger, Drehbuch: Dorothee Schön
- 2002 (11.08.) „Tatort – Flashback“, Regie: Matthias Glasner
- 2003 (05.01.) „Tatort – Romeo und Julia“, Regie: Nicole Weegmann
- 2003 (30.03.) „Tatort – Schöner Sterben“, Regie: Didi Danquart
- 2003 (31.08.) „Tatort – Leyla“, Regie: Martin Weinhart
- 2004 (22.04.) „Tatort – Große Liebe“
- 2004 (16.05.) „Tatort – Abgezockt“, Regie: Christoph Stark
- 2004 (18.07.) „Tatort – Gefährliches Schweigen“, Regie: Martin Eigler
- 2005 (28.03.) „Tatort – Letzte Zweifel“, Regie: Christoph Stark
- 2005 (24.04.) „Tatort – Am Abgrund“, Regie: René Heisig
- 2005 (28.08.) „Tatort – Ohne Beweise“, Regie: Jürgen Bretzinger
- 2005 „Die Leibwächterin“, Regie: Markus Imboden
- 2006 (23.04.) „Tatort – Revanche“
- 2006 (05.03.) „Tatort – Unter Kontrolle“
- 2006 (27.08.) „Tatort – Der Lippenstiftmörder“, Regie: Andreas Senn
- 2006 (08.10.) „Tatort – Nachtwanderer“
- 2007 (28.01.) „Tatort – Roter Tod“, Regie: Christoph Stark
- 2007 (06.05.) „Tatort – Die dunkle Seite“, Regie: Thomas Freundner
- 2007 (01.07.) „Tatort – Sterben für die Erben“, Regie: Lars Montag
- 2007 (27.06.) „Ich bin eine Insel“, Regie: Gregor Schnitzler
- 2007 (30.12.) „Fettkiller“, Regie: Ute Wieland
- 2008 (06.04.) „Tatort – Schatten der Angst“, Regie: Martin Eigler
- 2008 (05.10.) „Tatort – Der glückliche Tod“, Regie: Aelrun Goette
- 2009 „Die Rebellin“, Regie: Ute Wieland
- 2009 (02.02.) „Willkommen zu Hause“, Regie: Andreas Senn
TV-Serien (Auswahl):
- "Wildbach" (1993)
- "Wolffs Revier" (1993)
- "Der Gletscherclan" (1994)
- "Die Kommissarin" (1994)
- "Doppelter Einsatz" (1994)
- "Lukas" (1996)
- "Der Kapitän" (1995, 1997)
- "Die Verbrechen des Professor Capellari - Still ruht der See" (1997)
- "Aus heiterem Himmel" (1998)
- "Drehkreuz Airport", Regie: Dieter Schlotterbeck, Werner Masten (2001)
Literatur
- Ulrike Folkerts: Das macht mich stark. Südwest-Verlag, 2005, ISBN 978-3517068336
- Ulrike Folkerts, Katharina Schnitzler: Glück gefunden. Die beliebte Tatortkommissarin skizziert ihren Weg zum Glück. Edition Braus im Wachter Verlag, 2008, ISBN 978-3899043365
Weblinks
- Ulrike Folkerts in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Literatur von und über Ulrike Folkerts im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Vielseitigkeit schwergemacht – Portrait in der Siegessäule, 2001
Belege
- ↑ tagesspiegel.de: Anne-Katrin Löffler: Schauspielerin Ulrike Folkerts über ihren Start bei den Gay Games, 8. November 2002
- ↑ a b c Axel Schock & Karen-Susan Fessel: OUT!, Querverlag, Berlin 2004, ISBN 3-89656-111-1
- ↑ blsj.de: Zwölf Arten zu Outen, gesehen am 22. August 2006
- ↑ TAGESSPIEGEL
- ↑ netzeitung.de: Ulrike Folkerts trennt sich von Freundin, 18. Februar 2004
- ↑ eurogames.info: Ulrike Folkerts: Schwimmergebnisse am ersten Wettkampftag, 31. Juli 2004
- ↑ tagesspiegel.de: ZUR PERSON – „Ich weiß nicht, was mich da geritten hat“, 17. Oktober 2005
- ↑ presseportal.de: Aktionsbündnis Landmine.de: Im Wald hinterm Haus lauert die Gefahr – Von einer Reise mit Ulrike Folkerts in den Kosovo, 20. Juli 2004
- ↑ handicap-international.de: „Es ist so absurd!“ Interview mit Ulrike Folkerts, 11. Juni 2004
- ↑ burundikids.org: Unterstützung, gesehen am 11. November 2006
- ↑ Verdienstkreuz: Bundespräsident ehrt Seyran Ates, Berliner Morgenpost/dpa, 16. Juni 2007
Personendaten NAME Folkerts, Ulrike KURZBESCHREIBUNG deutsche Schauspielerin GEBURTSDATUM 14. Mai 1961 GEBURTSORT Kassel
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