- Lenard-Fenster
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Ein Lenard-Fenster ist eine dünne Aluminium-Folie, durch die Elektronen ein Kathodenstrahlrohr verlassen können. Benannt ist es nach Philipp Lenard, der für seine Grundlagenforschung auf dem Gebiet der Kathodenstrahlen den Nobelpreis für Physik erhielt.
Hintergrund
Lenard konnte mit einem Kathodenstrahlrohr und der Aluminium-Folie mit der Dicke von 0,5 µm, was ca. 10.000 Atomschichten entspricht, nachweisen, dass Atome für Elektronen nicht undurchdringlich sind. Innerhalb der Entladungsröhre, in der der Kathodenstrahl erzeugt wird, herrscht ein Vakuum. Durch das Lenard-Fenster kann der Elektronenstrahl in eine Gas-Atmosphäre gelangen, um dort Streuexperimente durchzuführen. Er konnte somit den Stoß von Elektronen mit der Folie sowie mit Gasen untersuchen und die Versuchsparameter Foliendicke, Folienmaterial, Druck und Zusammensetzung des Gases sowie Abstand zwischen Folie und Detektor untersuchen. Das Ergebnis war, dass Masse und Ladung innerhalb von Atomen nicht gleichmäßig, sondern „körnig“ verteilt sind. Diese Erkenntnis stand im Widerspruch zum Thomsonschen Atommodell und in Übereinstimmung mit dem später entwickelten Atommodell nach Rutherford.
Literatur
- Hermann Haken, Hans Christoph Wolf: Atom- und Quantenphysik : Einführung in die experimentellen und theoretischen Grundlagen. Berlin [u.a.]: Springer, 8., aktualisierte und erw. Aufl., 2004
Weblinks
- Kathodenstrahlversuche von Lenard (LEIFI-Physik)
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