- Lendorf im Drautal
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Wappen Karte Basisdaten (Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria) Bundesland Kärnten Politischer Bezirk Spittal an der Drau (SP) Fläche 34,3 km² Koordinaten 46° 50′ N, 13° 25′ O46.83333333333313.416666666667584Koordinaten: 46° 50′ 0″ N, 13° 25′ 0″ O Höhe 584 m ü. A. Einwohner 1.759 (31. Dez. 2008) Bevölkerungsdichte 51 Einwohner je km² Postleitzahl 9811 Vorwahlen 0 47 62 Gemeindekennziffer 2 06 16 NUTS-Region AT212 Adresse der
GemeindeverwaltungFeicht 2a
9811 LendorfOffizielle Website Politik Bürgermeister Gottfried Willegger (SPÖ) Gemeinderat (2009)
(15 Mitglieder)Lendorf ist eine Gemeinde im Bezirk Spittal an der Drau in Kärnten.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Lendorf liegt im Drautal und grenzt im Osten an Spittal an der Drau und im Westen an die Gemeinde Lurnfeld. Das Gemeindegebiet reicht von den Hohen Tauern (Hohe Leier) im Norden über die Hangterrassen des Hühnersbergs bis in den Talgrund der Drau.
Gemeindegliederung
Die Gemeinde ist in die zwei Katastralgemeinden Lendorf und Hühnersberg gegliedert, das Gemeindegebiet umfasst folgende neun Ortsteile (in Klammern Einwohnerzahl Stand 2001):
- Feicht (97)
- Feichtendorf (58)
- Freßnitz (23)
- Hühnersberg (451)
- Lendorf (929)
- Litzlhof (4)
- Rojach (109)
- Sankt Peter in Holz (73)
- Windschnurn (32)
Geschichte
Funde am Holzer Berg im Ortsteil Sankt Peter in Holz haben ergeben, dass es hier schon zur Bronzezeit Ansiedlungen gab.
Zu Zeiten der Römer wuchs hier ab etwa 50 v. Chr. die Stadt Teurnia heran, die im ab dem 5. Jahrhundert Hauptstadt der römischen Provinz Noricum war und bis etwa ins Jahr 600 bestand. Umfangreiche Ausgrabungen haben hier zahlreiche Anlagen und Funde aus dieser Zeit freigelegt, die im 1913 eröffneten „Museum Teurnia“ zu sehen sind.
Teurnia wurde 591 letztmals als Bischofssitz genannt, danach ging es im Zuge der Slaweneinwanderung unter. Im Hochmittelalter entstand bei den antiken Ruinen die wichtige Mutterpfarre St. Peter in Holz. Diese Kirche war im Mittelalter neben Molzbichl, St. Athanas bei Berg im Drautal und Kühweg im Gailtal ein Ort der Verehrung des Heiligen Nonnosus.
Eine Ortsgemeinde Lendorf konstituierte sich erstmals 1850, wurde aber schon 1864 nach Spittal eingemeindet. Am 12. Februar 1887 verselbständigte sich Lendorf wieder und ist seither eigenständige Gemeinde.
Bevölkerung
Laut Volkszählung 2001 hat Lendorf 1.776 Einwohner, davon sind 96,1 % österreichische und 1,5 % türkische Staatsbürger. 88,0 % der Bevölkerung bekennen sich zur römisch-katholischen, 7,3 % zur evangelischen Kirche und 1,9 % zum Islam, 4,5 % sind ohne religiöses Bekenntnis.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Museum Teurnia in St. Peter in Holz (römische Ausgrabungen)
- Schloss Litzlhof
Wirtschaft und Infrastruktur
Die Gemeinde ist traditionell stark landwirtschaftlich geprägt und besitzt im Schloss Litzlhof eine landwirtschaftliche Fachschule.
Durch das Gemeindegebiet verläuft die Drautal Straße (B 100) sowie ein Zubringer zum Knoten Spittal/Millstätter See der Tauern Autobahn (A 10). Von der Drautalbahn, die in Lendorf eine Bahnstation hat, zweigt bei Pusarnitz die Tauernbahn in Richtung Tauerntunnel ab.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat von Lendorf hat 15 Mitglieder und setzt sich seit der Gemeinderatswahl 2009 wie folgt zusammen:
Direkt gewählter Bürgermeister ist Gottfried Willegger (SPÖ).
Wappen
Das Gemeindewappen von Lendorf zeigt die Motive zweier Fundstücke aus der Spätantike und spielt damit auf die Bedeutung Teurnias zu dieser Zeit an. Das Flechtband stammt von einer Schrankenplatte aus der Friedhofskirche, die den Priester- von dem Gemeindebereich trennte. Der auffliegende Adler ist ein Motiv aus der östlichen Reihe im Mosaik der Kirche und ein Symbol Christi, der seine Kinder wie ein Adler im Nest schützt. Das T in den Fängen des Adlers steht für das untergegangene Teurnia.
Das Wappen wurde der Gemeinde am 22. Mai 1987 mit folgender Blasonierung verliehen: „Im schwarzen Schildhaupt ein silbernes, zweistrangiges, kreisförmig verschlungenes und mit silbernen Rosetten gefülltes Flechtband, durch einen silbernen Faden abgesetzt unten in Rot ein silberner, dem Mosaik von Teurnia nachgebildeter auffliegender Vogel mit linksgewendetem Haupt, in seinen Fängen ein silbernes T haltend.“[1] Die Fahne ist Rot-Weiß mit eingearbeitetem Wappen.
Weblinks
Einzelnachweise und Anmerkungen
- ↑ zitiert nach Wilhelm Deuer: Die Kärntner Gemeindewappen. Verlag des Kärntner Landesarchivs, Klagenfurt 2006, ISBN 3-900531-64-1, S. 168
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