- Anomia
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Anomia beschreibt den individuell-psychischen Zustand eines Menschen, der durch gesellschaftliche Anomie ausgelöst wird. Er ist charakterisiert durch unzureichende soziale Integration und die daraus entspringenden Empfindungen von Entfremdung, Macht- und Hilflosigkeit sowie Einsamkeit.
„Anomia“ ist ein psychologischer Begriff, während „Anomie“ methodisch exakt nur zur Beschreibung von Kollektiven genutzt wird, also ein soziologischer Begriff ist.
Literatur
- Robert K. Merton: „Anomie, Anomia, and Social Interaction. Contexts of Deviant Behavior“, in: Clinard, M. B. (Hg.), Anomie and Deviant Behavior. A Discussion and Critique, New York 1964, S. 213-244
- Siegfried Lamnek: Theorien abweichenden Verhaltens, 7. Auflage, München 2001, S. 285.
- Sandra Hüpping: Anomia. Unsicher in der Orientierung, sicher in der Abwertung, in: Wilhelm Heitmeyer (Hg.): Deutsche Zustände, Folge 4, Frankfurt am Main 2006, S. 86-100.
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