- Lescurel
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Jehannot de Lescurel oder Jehannot de l'Escurel (* unbekannt; † 23. Mai 1304) war ein Trouvère und Wegbereiter der Ars Nova in Paris.
Inhaltsverzeichnis
Biographie
Über das Leben des Jehannot oder Jehan de Lescurel ist nur wenig bekannt. Sein Name taucht in einer einzigen Handschrift des von Gervais du Bus zusammengestellten Roman de Fauvel auf. Lescurel gilt als der Sohn eines Grundbesitzers und Bürgers von Paris mit Namen Pierre a L´Escurel. Als Mutter wird Aalis à L´Escurel, eine Buchhändlerin angenommen. Die Namen der Eltern tauchen in verschiedenen Steuerrollen der Jahre 1296 bis 1300 auf. Inwieweit der Name L´Escurel verbreitet war, bleibt im Dunkeln. Nach der Konvention ist Jehannot de Lescurel in Paris und der Ile de France an der Wende des XIII. zum XIV. Jahrhundert als Kleriker, Dichter und Musiker nachweisbar. Nach Charles-Victor Langlois (1927), wurde er 1304 mit drei Komplizen am gemeinsamen Galgen der Diebsleute wegen Vergewaltigung, Mord und Diebstählen gerichtet. Eine Bestätigung dieses Sachverhaltes findet sich auch in der Biographie von Mary und Richard Rouse. Zwei pariser Chroniken zufolge wird die Hinrichtung einiger Kleriker wegen der Vergewaltigung von Nonnen 1303 berichtet. In diesem Zusammenhang ist der Name des beteiligten Jehan de L´Escurel genannt. Eine Urkunde der Kathedrale Notre Dame de Paris berichtet, dass das Vermögen dieses Jehan an diese Kirche überging. Mehr oder sicherere Fakten bestehen nicht.
Werk
Das musikalische Werk Lescurel wird als Übergang von der einstimmigen Musik der Trouvères zu mehrstimmigen Ars Nova angesehen. Das Werk selbst ist originell, von hoher Qualität und Kohärenz der Komposition. In einzigen größeren Zusammenhang hat sich das Werk im Anhang zu dem handgeschriebenem Kodex des Roman de Fauvel in der Bibliothèque nationale erhalten, (fonds français 146) und besteht aus Rondo, Balladen und Virelais. Das einzig erhaltene vielstimmiges Rondo zu drei Stimmen A vous douce debonnaire bezeugt den Übergang der Kunst der Trouvères zu Guillaume de Machaut. Zusammengenommen zählt das überlieferte Werk 21 Balladen, 11 Rondeaus und 2 Dits.
Werkausgaben
- de Montaiglon, Anatole: "Chansons, ballades er rondeaux de Jehannot de Lescurel, poète du XVIe Siècle / publ. pour la première fois, d´après un manuscrit de la Bibliothèque Imperiale par Anatole de Montaignon", Bibliothèque elzévirienne; 37, Paris, 1855, XI, 30 S., Reprint: Nedeln, Klaus, 1972
- Gennrich, Friedrich (HG.): "Balades, rondeaux et diz entez sus refroiz de rondeaux / Jehannot de L´Escurel", Summa musicae medii aevi / Monumenta, Langen bei Frankfurt, 1964, XIV, 82 S., Notenbeispiele
- Wilkins, Nigel E.: "The Works of Jehan de Lescurel / ed. from the ms. Paris N.N., f. fr. 146 by Nigel Wilkins", Corpus mensurabilis musicae; 30, American Inst. of Musicology, Rom, 1966, VII, 40 S.
Weblinks
- abgedichtet: "Das Liedgut des Jehannot de Lescurel" [1]
Personendaten NAME Jehannot de Lescurel ALTERNATIVNAMEN de Lescurel, Jehan; de L´Escurel, Jehannot; de L´Escurel, Jehan KURZBESCHREIBUNG französischer Kleriker, Musiker und Dichter GEBURTSDATUM 13. Jahrhundert STERBEDATUM 23. Mai 1304 STERBEORT Paris
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