- Letternhäufelung
-
Unter Letternhäufelung (auch: Letterhäufelung) versteht man die Schreibung zusätzlicher Laute im Schriftbild der deutschen Sprache, die die Aussprache nicht verändern. Die Letternhäufelung trat im orthographisch noch nicht geregelten Frühneuhochdeutsch auf und wurde bis in das 17. und 18 Jh. fortgesetzt.[1]
Es wurden hierbei hauptsächlich die Konsonanten verdoppelt bzw. verstärkt, so heißt es beispielsweise "kräfftig", "hertzkranck", "Alterthum" und "Artzney". Diese Wörter besitzen im heutigen Schriftbild an der entsprechenden Stelle nur noch einen Konsonanten, werden jedoch nicht anders ausgesprochen. Auch Vokale wurden mitunter verdoppelt, um ihre Länge darzustellen, so schreibt Goethe im Urfaust noch "Schooß".
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Polenz: Deutsche Sprachgeschichte vom Spätmittelalter bis zur Gegenwart, Verlag de Gruyter 1991, Seite 243, ISBN 3110134365, Auszug auf Books.Google
Wikimedia Foundation.