Letze (Topografie)

Letze (Topografie)

Eine Letze ist die historische Bezeichnung für eine Verteidigungsanlage, Grenze oder Befestigung, an der man aufgehalten wird, zum Beispiel ein Pfahlwerk oder Verhau („Das Letze“ = Ende von etwas [1]). [2]

Die Bezeichnung taucht öfter als Flurname auf, ansonsten ist sie in Deutschland weitgehend in Vergessenheit geraten. In der Schweiz ist der Begriff als Letzi oder Letzimauer noch gebräuchlich. Vermutlich steckt der Wortstamm auch in „Latz“ (=eingefasstes Stück Stoff) und in dem Wort „verletzen“.

Weitere Bedeutungen von Letze sind regional und historisch: Abschnitt einer Stadtbefestigung, (Abschieds-)Mahl, Verzug, Säumnis, Festnahme, Schaden, Verletzung.

Literatur

  • Otto Merkt: Letzen im Allgäu, in: Allgäuer Geschichtsfreund 1950, S. 1 ff.; weiterer Abdruck in: Festschrift, Karl Haff zum siebzigsten Geburtstag dargebracht, herausgegeben von Kurt Bussmann und Nikolaus Grass, Innsbruck 1950;
  • Otto Merkt: Burgen, Schanzen, Letzen und Galgen im Allgäu: das Kleine Allgäuer Burgenbuch, Verlag für Heimatpflege im Heimatbund Allgäu, Kempten (Allgäu) 1951 (Nachdruck 1985), ISBN 3-88019-000-3.

Weblink

Einzelnachweise

  1. siehe Weblink Rechtswörterbuch
  2. Bereits das Deutsche Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm definiert sinngemäß: LETZE, f.äuszerste vertheidigungslinie einer stadt, eines schlosses oder eines gebietes, schutzwehr zur abhaltung eines feindes, landwehr.

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