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Stefan Leuer (* 13. Mai 1913 in Bad Neuenahr; † 21. Februar 1979 in Köln) war ein deutscher Architekt und Hochschullehrer. Er zählt zu den bekannten Kirchenbauarchitekten des Rheinlandes.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Leuer besuchte in Bad Neuenahr die Volksschule und das Realgymnasium in nahegelegenen Ahrweiler. Nach dem Abitur 1933 absolvierte er ein Praktikum bei einem Bauunternehmen mit Schreinerei. Von 1933 bis Dezember 1937 studierte Stefan Leuer Architektur an der Technische Hochschule Aachen.
Nach dem Studium arbeitete er im Büro Mies van der Rohe und war dann, während des 2. Weltkrieges, dienstverpflichtet bei den Reichsautobahnen. 1946 wurde er Assistent bei Prof. Dr. Hans Schwippert an der RWTH Aachen und arbeitete anschließend mit Schwippert zusammen bei dessen Projekten in Bonn. Dort wurde Bundeskanzler Konrad Adenauer auf Leuer aufmerksam (wie auch später in Maria Laach) und vermittelte ihm die Nachfolge der Kirchenbauklasse von Prof. Dominikus Böhm an den Kölner Werkschulen. - (Schwippert wurde Direktor der Kunstakademie Düsseldorf) -.
1954 erfolgte die Berufung nach Köln. Dort leitete er seine Architekturklasse, bis die Architekturabteilung der Werkschulen 1971 nach Köln-Deutz in die neugegründtete Fachhochschule verlegt wurde.
Stefan Leuer war nun Architekturprofessor an der FH Köln, unterrichtete jedoch weiter Sakralbau. Er bevorzugte für seine Bauten Beton und Ziegelstein. Seinen Studenten vermittelte er den richtigen Umgang mit den entsprechenden Materialien – „Materialgerecht und Werkgerecht“ waren seine Schlagworte.
Bis zu seinem Ruhestand im Jahre 1978 betrieb er neben seiner Lehrtätigkeit mit einem Partner ein Architekturbüro und errichtete im Rheinland zahlreiche Bauten: Kirchenbauwerke, Kindergärten, Pfarrwohnungen, Altenpflegeheime sowie Werkstätten für Behinderte.
Stefan Leuer war verheiratet und hat eine Tochter.
Werke (Auswahl)
- Bundeshaus in Bonn Neubauten (für Prof. Schwippert); der Entwurf der Inneneinrichtung des Bundestages in Bonn war von Stefan Leuer
- Renovierung Palais Schaumburg, Bonn (für Prof. Schwippert)
- Provinzial-Versicherung in Düsseldorf (für und mit Prof. Schwippert)
- Renovierung der Abteikirche Maria Laach, Eifel
- Wiederaufbau und Erweiterung der Kölner Werkschulen
- Wohnanlage vor Maria im Kapitol, Köln
- Aussichtsturm auf dem Krausberg, Dernau
- Pfarrzentrum St. Pius, Bad Neuenahr, Ahrweiler
- Aussichtsturm "Der lange Köbes" (Sichtbeton) Bad Neuenahr
- St. Gregorius Aachen, Eupener Str. 222; Planung ab 1962 (Entwurf und Ausführungsplanung)
- Krefeld, Kirche St. Franziskus
- Siegburg, Kirche St. Joseph
- 1954–1956 Kollegkapelle der Redemptoristen in Bonn
- 1956 Kirche Herz Jesu, Herzogenrath
- 1958/59 St. Cornelius, Dülken; nur der Chorraum wurde nach Plänen von Stefan Leuer umgestaltet
Literatur
- Felix Kreusch: Neue Kirchen im Bistum Aachen 1930–1960. Mönchengladbach.
- Heinz Bouillon: Bauten im Bistum Trier (1960–1976). o. O. u. J. (1977), S. 19f.
- Wilhelm Passavanti (Hrsg.): Bonner Kirchen und Kapellen. Bonn 1989.
- Handbuch des Bistums Aachen. 1994.
- Karl Josef Bollenbeck (Bearb.): Neue Kirchen im Erzbistum Köln 1955–1995. Köln 1995. (2 Bde.)
- Zeitschrift Architektur und Wohnform. 1950, Heft 5, S. 99-109.
- Münsterschule Bonn – Wettbewerb publiziert 1951, 3. Preis in "Der Architekt BDA 1951,IV,10 ,6
- Wohngebäude im Rheinland publiziert 1952 in "Bauen und Wohnen", 1952, 7, 2,69-70
Weblinks
Personendaten NAME Leuer, Stefan KURZBESCHREIBUNG deutscher Architekt und Hochschullehrer GEBURTSDATUM 13. Mai 1913 GEBURTSORT Bad Neuenahr STERBEDATUM 21. Februar 1979 STERBEORT Köln
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