- Lever de rideau
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Ein Lever de rideau (frz. für Aufziehen des Vorhangs) ist im französischen Theater ein kurzes, wenig anspruchsvolles Theaterstück, das als Vorspiel vor dem Hauptteil einer Vorstellung aufgeführt wird, und zwar üblicherweise auf dem Proszenium, jenem Teil der Bühne, der sich vor dem Vorhang befindet. Der Begriff wurde erstmals 1826 in diesem Sinn verwendet.
Als lever de rideau wurden vor allem Proverbes dramatiques gespielt, das sind kleine Stücke, in denen Sprichwörter oder allgemeine Lebensgrundsätze erläutert und illustriert werden.
Auch bis heute wird dieser Begriff vor allem als Titel verwendet:
- Lever de Rideau ist der Titel mehrerer Musik-Alben, darunter mit Mafia Trece,
- Le lever de rideau ist der Titel eines Filmes von Jean-Pierre Marchand mit Serge Gainsbourg (1973),
- Lever De Rideau: Histoire Des Théâtres Privés De Paris ist der Titel eines Buches von Jean-Paul Caracalla, Verlag Denoël, Paris 1994, ISBN 2-207-24155-6,
- Lever de Rideau – die Szene des Vorhangs ist der Titel einer Vortragsperformance von Sibylle Peters und Gabriele Brandstetter (2004),
- In Pfauen wurde das Stück «L’affaire de la rue de Lourcine» von Eugène Marin Labiche mit dem lever de rideau «Vingt-Six» von Georges Courteline aufgeführt (2006),
- Un Lever de rideau ist der Titel eines Kurzfilms von François Ozon (2006).
Literatur
- Rainer Hess et al.: Literaturwissenschaftliches Wörterbuch für Romanisten. 3. Auflage. Francke, Tübingen 1989, ISBN 3-7720-1724-X, S. 203.
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