- Anschutz Arena
-
O2 World Standort Berlin, Deutschland Baubeginn 13. September 2006 Eröffnung 10. September 2008 Besitzer Anschutz Entertainment Group Baukosten 165 Mio. Euro Nutzer Eisbären Berlin (DEL, seit 2008)
Alba Berlin (BBL, seit 2008)Kapazität 14.500 (Eishockey)
15.000 (Basketball)
17.000 (Konzerte)Die O2 World (englische Aussprache O-two) ist eine multifunktionale Veranstaltungshalle im Berliner Ortsteil Friedrichshain (Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg).
Die Grundsteinlegung erfolgte am 13. September 2006. Die von einer Demonstration mehrerer hundert Gegner des Mediaspree-Projektes begleitete[1] Eröffnungsfeier fand am 10. September 2008 statt.
In der Halle finden Sport-Veranstaltungen wie Eishockey und Basketball statt, daneben Konzerte und sonstige Veranstaltungen. Mit bis zu 17.000 Sitz- und Stehplätzen, 59 Zuschauersuiten und etwa 2.000 Parkplätzen ist die O2 World nach der Lanxess Arena in Köln die zweitgrößte Multifunktionshalle Deutschlands.[2]
Inhaltsverzeichnis
Umfeld und Nutzung
Die Halle wurde auf dem Gelände des ehemaligen Ostgüterbahnhofs an der Mühlenstraße errichtet, sie ist Teil des Mediaspree-Bebauungsplans, eines Investorenprojekts, das im Rahmen des Senatsprojekts Stadtumbau West Kommunikations- und Medienunternehmen entlang eines Teils des Spreeufers ansiedeln soll. Im Gelände um die Halle sollen Kinos, ein Casino, ein Hotel, Restaurants und weitere Einrichtungen entstehen.
Die Halle ist durch die in der Nähe befindlichen Haltestationen Ostbahnhof (S-Bahn, Regionalzüge, Fernzüge, Bus, Nachtbus) und Warschauer Straße (S- und U-Bahn, Straßenbahn, Bus) an das Verkehrsnetz des öffentlichen Personennahverkehrs angebunden. Außerdem gibt es eine eigene Anlegestelle an der Spree.
Bauherr und Investor ist die Anschutz Entertainment Group, die weltweit Stadien, Hallen und Theater betreibt und bewirbt. Die Firma Telefónica O₂ Germany hat die Namensrechte an der Arena bereits vor der Grundsteinlegung in 2006 erworben. Über die Laufzeit (10 bis 15 Jahre) gibt es unterschiedliche Angaben, ebenso über den Kaufpreis, der zwischen 15 Mio. Euro und einem dreistelligen Millionen-Betrag liegen soll.
Die Arena ist Heimspielstätte des Eishockeyvereins Eisbären Berlin sowie des Basketballvereins Alba Berlin. Sie wird außerdem für andere Veranstaltungen, wie z. B. als Bühne für weitere Sportevents oder Konzerte sowie als Versammlungsraum benutzt.
Technische Daten
- Arenafläche: 60.000 m²
- Bruttorauminhalt: 500.000 m³
- Höhe: 35 m
- Breite: 130 m
- Länge: 160 m
- Eishockey-Spielfeld: 60 m × 30 m
Kritik
Bereits vor der Fertigstellung wurde das Bauprojekt mehrfach kritisiert. Vorgeworfen wird der Einrichtung, maßgeblich für die fortschreitende Gentrifizierung der umliegenden Kieze verantwortlich zu sein,[3] prekäre Arbeitsbedingungen zu schaffen[4] und die Umgebung mit überdimensionalen Werbemonitoren abzuwerten.[5]
Während seitens der Projektbefürworter die wirtschaftliche Aufwertung der Gegend und die nach Betreiberangaben bis zu 2000 neu entstehenden Arbeitsplätze[6] betont werden, verweisen die Kritiker auf die Subventionen, mit denen das Projekt aus öffentlichen Geldern gefördert wird, während gleichzeitig die Bezuschussung der bereits vorhandenen städtischen Veranstaltungshallen steige, da diese zukünftig weniger ausgelastet sein werden.[7][4] Als Ärgernis wurde auch empfunden, dass ein Teil der denkmalgeschützten Reste der Hinterlandmauer East Side Gallery entfernt wurde, um einen direkten Anlegesteg an der Spree für die Veranstaltungshalle realisieren zu können.[8]
Die Fans der Eisbären Berlin, die – überwiegend mit Dauerkarten ausgestattet – zu den Heimspielen in die Halle kommen, bemängelten über Monate hinweg die nach ihrer Ansicht hohen Preise sowie die schlechte Qualität des Essens und der Getränke. Die Auseinandersetzung darüber wurde zunehmend in der Öffentlichkeit ausgetragen und gipfelte im Januar 2009 in einer Demonstration.[9]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ 1000 Demonstranten zur Eröffnung der O2 World
- ↑ Tagesspiegel Mediacenter
- ↑ Disneyland an der Spree Junge Welt vom 10. September 2008
- ↑ a b Erläuterung der Kritikpunkte Junge Welt vom 10. September 2008
- ↑ Mediaspree – was nun? Deutschlandradio vom 2. September 2008
- ↑ Die O2 World eröffnet am 10 September – Berliner Morgenpost vom 10. Juli 2008
- ↑ O2 World wird heute feierlich eröffnet
- ↑ Berlin ist schon wieder geteilt Kölnische Rundschau vom 10. Juli 2008
- ↑ Fan-Proteste für eine bessere O2 World, B.Z. vom 19.Januar 2009
52.50555555555613.443333333333Koordinaten: 52° 30′ 20″ N, 13° 26′ 36″ O
Stadien der Basketball-Bundesliga-Clubs 2008/09Arena Trier (TBB Trier) | Artland-Arena (Artland Dragons) | Ballsporthalle Frankfurt (Skyliners Frankfurt) | EnergyDome (Köln 99ers) | EWE-Arena (EWE Baskets Oldenburg) | Telekom Dome (Telekom Baskets Bonn) | Jako-Arena (Brose Baskets) | Kuhberghalle (ratiopharm Ulm) | Lokhalle Göttingen (BG 74 Göttingen) | O₂ World (Alba Berlin) | Rundsporthalle Ludwigsburg (EnBW Ludwigsburg) | Sporthalle Gießen-Ost (Gießen 46ers) | Sportzentrum Maspernplatz (Paderborn Baskets) | Stadthalle Bremerhaven (Eisbären Bremerhaven) | Paul Horn-Arena (Walter Tigers Tübingen) | Volkswagen Halle Braunschweig (New Yorker Phantoms Braunschweig) | Hermann-Kessler Halle (VPV GIANTS Nördlingen) | Burg-Wächter Castello (Düsseldorf Giants)
Arena Nürnberger Versicherung (Sinupret Ice Tigers) | Color Line Arena (Hamburg Freezers) | Curt-Frenzel-Stadion (Augsburger Panther) | EisArena Wolfsburg (Grizzly Adams Wolfsburg) | Eissporthalle Frankfurt (Frankfurt Lions) | Eissporthalle Iserlohn (Iserlohn Roosters) | Eissporthalle Kassel (Kassel Huskies) | Eisstadion am Pulverturm (Straubing Tigers) | ISS Dome (DEG Metro Stars) | Königpalast (Krefeld Pinguine) | Lanxess Arena (Kölner Haie) | O₂ World (Eisbären Berlin) SAP-Arena (Adler Mannheim) | Saturn-Arena (ERC Ingolstadt) | Scania-Arena (EV Duisburg) | TUI Arena (Hannover Scorpions)
Wikimedia Foundation.