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Kristallstruktur Allgemeines Name Lithiumnitrid Verhältnisformel Li3N CAS-Nummer 26134-62-3 Kurzbeschreibung rotbraunes Pulver Eigenschaften Molare Masse 34,83 g·mol–1 Aggregatzustand fest
Dichte 1,38 g·cm–3 [1]
Schmelzpunkt 845 °C [1]
Löslichkeit reagiert heftig mit Wasser[1]
Sicherheitshinweise Gefahrstoffkennzeichnung [1] Leicht-
entzündlichÄtzend (F) (C) R- und S-Sätze R: 11-14-34 S: 8-20-26-30-36/37/39-45 Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Lithiumnitrid ist eine chemische Verbindung, die aus Lithium und Stickstoff aufgebaut ist. Es handelt sich um einen hydrolyseempfindlichen, rotbraunen Feststoff, der mit Wasser zu Lithiumhydroxid und Ammoniak reagiert.[2]
Inhaltsverzeichnis
Synthese
Lithiumnitrid wird durch Reaktion von Lithium mit Stickstoff hergestellt. Die Reaktion läuft schon bei Raumtemperatur ab, jedoch sehr langsam, so dass zur Synthese von Lithiumnitrid meist höhere Temperaturen verwendet werden:[3]
Struktur
Im Lithiumnitrid bilden die Lithiumatome graphitähnliche hexagonale Ringe, in deren Zentrum sich ein Stickstoffatom befindet. Weitere Lithiumatome befinden sich oberhalb und unterhalb des Stickstoffkerns, so dass jeder Stickstoff in einer hexagonal-bipyramidalen Geometrie von acht Lithiumkernen umgeben ist.[3][4]
Eigenschaften
Lithiumnitrid ist ein feines, rot-braunes Pulver mit einer Dichte von 1,38 g·cm-3 bei Standardbedingungen. Es schmilzt bei 845 °C und ist unter Ausschluss von Feuchtigkeit und Luft stabil.[5] Lithiumnitrid ist ein guter Ionenleiter.[6] Lithiumnitrid ist eine Superbase, da das N3--Ion stark basisch reagiert. Mit Wasser hydrolysiert Lithiumnitrid zu Lithiumhydroxid und Ammoniak.[3]
Verwendung
In der Metallurgie wird Lithiumnitrid zum Einbringen von Stickstoff in Legierungen verwendet.[7]
Forscher der National University of Singapore entdeckten, dass Lithiumnitrid bis zu 9,3 % Wasserstoff aufnehmen kann. Dabei werden die Wasserstoffatome ins Kristallgitter des Nitrids eingelagert. Für eine Anwendung sind allerdings die notwendigen Temperaturen von 255 °C noch zu hoch.[8][9]
Einzelnachweise
- ↑ a b c d Sicherheitsdatenblatt (alfa-aesar)
- ↑ E. Riedel (Hrsg.), C. Janiak, T.M. Klapötke, H.-J. Meyer Moderne Anorganische Chemie (2003); 2. Auflage; Walter de Gruyter(Berlin, New York)
- ↑ a b c A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg, Lehrbuch der Anorganischen Chemie 1995, 101. Auflage, de Gruyter. ISBN 3-11-012641-9, S. 1153.
- ↑ Struktur von Li3N
- ↑ Daten zu Lithiumnitrid bei Chemetalllithium.com
- ↑ Definition: Superionenleiter - Meyers Lexikon online. web.archive.org. Abgerufen am 2. April 2009.
- ↑ D. L. Perry, S. L. Phillips: Handbook of Inorganic Compounds: An Electronic Database. CRC Press, 1995, ISBN 9780849386718, S. 228
- ↑ Bericht bei Wissenschaft.de
- ↑ Bericht bei Innovations-Report.de
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