Libreka!

Libreka!

Libreka (eigene Schreibweise: libreka!, ehemals Volltextsuche Online (VTO)) ist der Name eines Projekts des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels für die Schaffung einer zentralen Schnittstelle für die Speicherung, Durchsuchbarkeit und Anzeige von digitalen Versionen gedruckter Bücher. In der allgemeinen Öffentlichkeit wird das Projekt als "deutsche Antwort auf Google Book Search" wahrgenommen.

Technische Umsetzung

Nach einem Ausschreibungsverfahren wählte der Börsenverein die Software BookStore aus, die von der Firma MPS Technologies in Delhi, einer Tochterfirma der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck, entwickelt wird. Die Verträge zwischen der Börsenvereins-Tochter MVB und der Münchner Holtzbrinck-Tochter hgv wurden am 5. Dezember 2006 unterzeichnet[1].

Seit der Leipziger Buchmesse 2007 wird libreka! von Bureau van Dijk Electronic Publishing (BvDEP) technische umgesetzt[2].

Seit Anfang August 2007 sollen Libreka! und das Verzeichnis lieferbarer Bücher (VLB) verschmelzen, sodass die in einem System gefundenen Daten auch im anderen zugänglich sind.[3]. Die Kosten für die Aufnahme der Buchdaten soll sich auf anfangs drei Euro pro Jahr belaufen, für später ist eine Erhöhung um bis zu einen Euro angedacht. Die Kosten entstehen für jeden im VLB gelisteten Titel, auch wenn der jeweilige Verlag VTO nicht nutzen möchte, so dass sich gegenüber dem früheren jährlichen VLB-Eintrag von 1,30 Euro (elektronische Meldung ohne Schlagworte) eine deutliche Preiserhöhung ergibt.

BookStore speichert zentral von teilnehmenden Verlagen hochgeladene Buchinhalte, die in einem manuellen Verfahren von PDF nach TIFF konvertiert werden. Die formalen Anforderungen an die hochzuladenden Daten sind im Vergleich zu anderen Systemen (z.B. Google) sehr hoch. Eine Konvertierung in das proprietäre Endformat durch die Verlage oder Drittanbieter lässt Libreka! nicht zu. Libreka! behält sich vor, für diese Konvertierung ab 2008 zusätzliche Kosten zu erheben.

Die Volltextsuche innerhalb des Frontends für Benutzer erfolgt durch Lucene.

Ein detailliertes, nach entsprechenden Kundenprofilen ausgerichtetes Rechtemanagementsystem fehlt bisher.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Börsenverein: Verträge für Volltextsuche online unterzeichnet
  2. Börsenverein: libreka! mit neuem technischen Dienstleister
  3. Interview bei Börsenblatt Online, 25. Juli 2007

Wikimedia Foundation.

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