Lichtenrader Prägung

Lichtenrader Prägung
Lichtenrader Prägung einer 5-DM-Münze von 1975 G (Münzzeichen G für Karlsruhe)
Lichtenrader Prägung eines Eine-Mark-Stückes von 1875 H (Münzzeichen H für Darmstadt) - auf der Zahlseite der Münze sind Elemente des Reichsadlers (Adlerschwingen und Kopfbereich) deutlich zu erkennen
Lichtenrader Prägung einer Ein-Eurocent-Münze von 2002 J (Münzzeichen für Hamburg), der Umriss der Erde der anderen Münzseite ist erkennbar. (Detailansicht)

Eine Lichtenrader Prägung (engl. clashed dies) ist eine bei der Herstellung von Münzen aufgetretene Fehlprägung. Befindet sich irrtümlich in der Münzpresse kein Rohling, wird das Motiv der Vorder- und Rückseite gegenseitig in die Prägestempel gedrückt. Bei nachfolgenden korrekten Prägungen ist die jeweils andere Motivseite schemenhaft auf der Münze zu erkennen. Lichtenrader Prägungen sind bei Numismatikern gesuchte Sammelobjekte.

Der deutsche Begriff Lichtenrader Prägung stammt auf dem Jahre 1976. Im Jahr zuvor wurden neue 5-DM-Stücke ausgegeben, sodass das damals noch neue Motiv größere Beachtung fand. Einer Volksbank in Berlin-Lichtenrade fiel diese Fehlprägung auf, sie wurde zuerst für eine Münzfälschung gehalten. Es handelte sich damals um ein Exemplar aus dem Jahre 1975 mit Prägestätte G für Karlsruhe.


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