- Fehlprägung (Numismatik)
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In der Numismatik bezeichnet Fehlprägung eine ungewollt entstandene, fehlerhafte Münze. Einige Fehlprägungen, die versehentlich die Qualitätskontrolle passiert hatten und in Umlauf geraten waren, wurden zu begehrten Sammlerstücken. Fehlprägungen können auf vielfältige Weise entstehen: So kann z. B. eine Münze bei der Prägung im Prägering hängen bleiben und wird dann ein zweites Mal verdreht oder versetzt beprägt. Es kommt auch vor, dass Münzen auf falschen Ronden geprägt werden, wie z. B. eine 1-Euro-Münze auf den Rohling einer 50-Cent-Münze. Auch durch verschmutzte Prägestempel können Fehler im Prägebild entstehen. Liegt ein Stempelbruch im Prägestock vor, so ist das auf der Münze als erhabene Linie gut erkennbar. Eine bekannte Fehlprägung ist ferner ein 50-Pfennig-Stück von 1950, das in Karlsruhe seinerzeit versehentlich noch mit „Bank deutscher Länder“ geprägt wurde und in kleiner Stückzahl in den Umlauf kam.
Literatur
- Jürg Richter: Fehlprägungen und Fälschungen von Schweizer Münzen ab 1850. Helvetische Münzenzeitung HMZ, Zürich.
Weblinks
Kategorien:- Numismatik
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