Light Art Performance Photography

Light Art Performance Photography
Light Art Performance Photography Fotografie an der (Fischtreppe Weserwehr, Bremen)

Light Art Performance Photography (deutsch: Lichtkunst-Aufführugsfotografie, Abkürzung: LAPP) ist eine Technik in der Fotografie zum Visualisieren und Akzentuieren mit Licht. Dabei ist LAPP eine Symbiose aus Langzeitfotografie und Lichtkunstaufführung. Durch die Anforderung, komponierte und einstudierte Lichtbewegungen sowie spezielle technische Herangehensweisen in einer Performance zu vereinen, kann diese dynamische Bewegung in Langzeitbelichtungen festgehalten werden.

Inhaltsverzeichnis

Ausrüstung

Wie in der Nachtfotografie wird ein Stativ, ein Fernauslöser und im Idealfall eine Spiegelreflexkamera verwendet, da Belichtungszeiten bis zu einer Stunde und mehr möglich sind. Digitale Spiegelreflexkameras zeichnen sich gegenüber Kompaktkameras besonders durch rauschärmeres Sensorverhalten bei Langzeitbelichtungen aus, da sie im Normalfall größere Sensoren besitzen. Als Lichtquellen eignen sich LED-Lampen (hohe Lichtentwicklung auf kleiner Fläche, Farbmischung durch RGB-LEDs, daneben auch sparsam), Elektrolumineszenz, Pyrotechnik, Feuer und brennbare Gase sowie Blitzlampen.

Herangehensweise

Performance kann mit Aufführung und/oder Darstellung aus dem Englischen übersetzt werden. Ähnlich wie bei einem Tanz müssen Schritte und Bewegungen geplant, einstudiert und nach einem festen Muster sowie Ablauf durchgeführt werden. Performance als künstlerische Ausdrucksform soll einen leichteren Zugang bieten und beschreibt eine gewisse Wiederholbarkeit. Die Performance-Künste sind in Formgebung und -findung frei, jedoch ist die Aufführungsreihenfolge in der Herangehensweise organisiert. Die Gesamtperformance besteht aus Lichtkunstaufführungen und Herangehensweisen zur Steuerung und Abwicklung. Nicht jeder dieser Schritte ist später als Ergebnis zu sehen, dennoch ist jeder erforderlich, um die gewünschten Effekte in der Fotografie zu erzeugen.

Neben Vorstellungskraft, Fantasie und Kreativität braucht der Darsteller vor allem Körperbeherrschung, sowie präzise Schrittfolgen mit synchronisierter und/oder choreographierter Lichtführung. Im kreativen Zusammenspiel zwischen Künstler und Fotograf sollen besondere Ergebnisse erzielt werden.

Unterscheidung

Der deutlichste Unterschied zu anderen Lichtkunstformen, wie zum Beispiel dem Light Painting, besteht darin, dass nicht ausschließlich Formen nachgezeichnet, Gegenstände illuminiert oder Gebilde ohne gezielte Lichtführung dargestellt werden. LAPP ist in der Regel keine Studioproduktion, sondern wird in detailreichen Aufbauten, Landschaftsszenarien oder historischen Orten eingebettet. Hintergrund und Lichtkunstaufführung ergeben nur in harmonischer Kombination ein ansprechendes Ergebnis von Einbettung und Aussage. Die Light Art Performance Photography mit ihren Lichtelementen wird nicht durch mehrere Ebenen oder Computermanipulation erzielt.

Auszeichnung

Light Art Performance Photography (Alte Molkerei Schwanewede)

In der Kategorie Einzelbild wurde ein Werk der Light Art Performance Photography als eine eindrucksvolle neue Technik der Visualisierung im November 2008 im Haus der Wissenschaft in Bremen ausgezeichnet. Der Preis war mit 10.000 Euro dotiert und wird von der Zeitschrift Bild der Wissenschaft vergeben.[1]

Siehe auch:

Einzelnachweis

  1. Haus der Wissenschaft, Zugriff am 2. Februar 2009

Weblinks

Literatur

  • Tangible Book - High Touch Visuals, Hardcover, ISBN 978-3-89955-232-4
  • D-Lux Magazin - for Architecture and Lightning Products, 300 Pages, Softcover, ISBN 977-17-2080100-0
  • fotoforum - Fotografie und Präsentation, 3/2008
  • Bild der Wissenschaft, 12/2008 - Ins rechte Licht gerückt

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