- Ansâr
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Dieser Artikel handelt von den Ansar des Propheten Mohammed, Angaben zu den Ansar des Mahdi Muhammad Ahmad siehe Ansar (Mahdi-Aufstand). - Ibn Ishaq, Gernot Rotter (Übersetzer): Das Leben des Propheten. As-Sira An-Nabawiya. Spohr, Kandern im Schwarzwald 1999, ISBN 3-927606-22-7.
al- Anṣār الأنصار / al-Anṣār ist ein arabischer Begriff, welcher im Islam für die medinensischen Helfer/Unterstützer Mohammeds verwendet wird, die ihn und die Muhâjirûn, die muslimischen Auswanderer aus Mekka, in Medina aufnahmen. Die al-Ansar bestanden im wesentlichen aus den arabischen Stämmen der Banu Khazradj und Banu Aus.
Situation vor und in der ersten Zeit nach der Ankunft Mohammeds in Medina
Unmittelbar vor der Hidschra gab es in der Umgebung Yathribs (Medina) eine generationenlange Fehde mit jüdischen und arabischen Stammesgruppen auf beiden Seiten, die zu einer allgemeinen Erschöpfung führte. Die Khazradj waren dabei, mit den jüdischen Stämmen der Banū Quraiẓa und Banū ʾl-Naḍīr verbündet, die Banu Aus mit dem dritten jüdischen Stamm Yathribs, den Banū Qainuqāʿ. Zur Zeit der Hidschra war nach längeren Kämpfen zwar eine gewisse Ruhe eingekehrt, die jedoch nur auf die gegenseitige Erschöpfung und nicht auf einen Friedensschluss gegründet war. Eine friedliche Lösung erhofften sich die Khazradj von der Vermittlung Mohammeds, welchen sie während der Wallfahrt bei Aqaba trafen. Ein Jahr später, während der ersten Huldigung von Aqaba, nahmen einige Khazradj den Islam an, während der zweiten Huldigung kamen noch viele Aus dazu und Mohammed wurde zusammen mit den in Mekka verfolgten frühen Muslimen nach Yathrib eingeladen. Er selbst musste aus Mekka fliehen, da er sich, weil er die Götter der Mekkaner verunglimpfte, mit dem Großteil der Bevölkerung dort zerstritten hat und seine Beschützer, Chadidscha und Abu Talib ibn ʿAbd al-Muttalib, kurz zuvor (619) starben. Das Ergebnis war tatsächlich ein Friedensschluss und ein Vertrag, der den Stadtstaat „Madinatun-Nabi“ als Föderation autonomer Stämme mit einer gemeinsamen Außen- und Verteidigungspolitik begründete. Die arabischen Stämme nahmen dabei, so die islamischen Quellen, mehr oder weniger aufrichtig den Islam an, und die jüdischen Stämme behielten ihre gesellschaftliche und religiöse Identität und ihre interne Rechtsautonomie.
Mohammed und seine Muhâjirûn beraubten sich, durch ihre Emigration aus Mekka, jeglicher Mittel zur Bestreitung ihres Lebensunterhaltes und waren deshalb auf die Hilfe der al-Ansâr angewiesen. Da dies kein Dauerzustand sein konnte, organisierte der Prophet Kriegszüge, um die Karawanen, die mit Mekka Handel trieben, abzufangen (siehe Schlacht von Badr). Dieses verschlimmerte natürlich das Verhältnis mit den Quraisch und den anderen mekkanischen Stämmen.
In diesem Gemisch von Muhâjirûn und Ansâr, Khazradj und Aus, Muslimen, Polytheisten und Juden, gab es nicht nur Gewinner des Friedensschlusses innerhalb Medinas (außerhalb herrschte Krieg). Muslimische Quellen berichten von den vielen Fehden im Madinatun-Nabi. Die Unzufriedenen, wie z. B. die Wa'il, paktierten bisweilen auch mit den äußeren Feinden.
Literatur
Islamische Quellen
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