Lila Kuh

Lila Kuh

Die Milka-Kuh ist eine hellviolett gefleckte Kuh, die in jeder Werbung für Schokolade der Marke Milka zu sehen und auch auf der Verpackung der Milka-Schokolade abgebildet ist.

Inhaltsverzeichnis

Ursprünge

Schon 1901 wurde auf einer Schokoladenpackung der Firma Suchard eine Kuh abgebildet. Allerdings war zu dieser Zeit die Kuh noch weiß und nur der Hintergrund lila. Der Schweizer Grafiker Herbert Leupin aus Basel war aus Anlass eines Plakatauftrags der Schokoladenfabrik Suchard 1952 der Erste, der die Marke Milka mit einer lila Kuh in Verbindung brachte. Nicht die Werbeagentur Young & Rubicam noch Herr Sandor Szabo, sondern der damals weltbekannte Herbert Leupin ist also der Erfinder der Lila Kuh, die in den achtziger und neunziger Jahren weltweit als Logo für das Produkt verwendet wurde.

Werbespots

1972 wurde auf Anregung der Firma Young & Rubicam der erste Fernsehspot mit einer per Schablone gefärbten lebenden Kuh entworfen. Der erste Werbespot, in dem die Milka-Kuh erschien, wurde 1973 gedreht, wofür die Agentur eine Gold-Auszeichnung erhielt. Da viele Zuschauer zu dieser Zeit noch keinen Farbfernseher besaßen, verteilte Milka in einer Werbekampagne Brillen mit lila Gläsern und startete ein Preisrätsel mit der Frage: Welche Farbe hat die Kuh?.

Ab dem ersten erfolgreichen Werbespot warb Milka grundsätzlich mit der lilagefleckten Kuh; eine Pause trat nur zwischen 1982 und 1984 ein, als man glaubte, die Kuhwerbung habe sich verselbständigt und werde gar nicht mehr auf die Schokolade bezogen. Bei der Wiedereinführung der Milka-Kuh in die Werbung wurde in einem Gewinnspiel eine lebendige, bemalte Milka-Kuh zum Hauptpreis bestimmt. Der Gewinner verzichtete tatsächlich auf die Option, sich stattdessen den Kaufpreis der Kuh in bar aushändigen zu lassen.

Bis heute wurden 110 Werbespots mit der Milka-Kuh gedreht. Verwendet wurden für die Aufnahmen Kühe der Rasse Simmentaler Höhenfleckvieh; das erste tierische Modell war eine Kuh namens Adelheid, die von Werner Bokelberg aufgenommen wurde. Bekannt wurde besonders die Milka-Kuh-Darstellerin Schwalbe, die 1991 durch die empörte Öffentlichkeit vor der Schlachtung bewahrt wurde und von Suchard dann mit dem Gnadenbrot versorgt wurde. Zwei Jahre später wurde sie dann allerdings wegen eines Arthroseleidens ohne großes Echo in der Öffentlichkeit dennoch getötet. Wurden die Spots anfänglich immer im Simmental gedreht, wich man für den Weihnachtsspot 1996 für die Hintergrundaufnahmen nach Argentinien aus und montierte eine in Hamburg aufgenommene bayerische Kuh in den Film.

Sonstiges

Die Milka-Kuh ist auch als Stofftier und sogar als Requisit für die Modelleisenbahn erhältlich.

Weblinks

Literatur

  • MAX 12, 1992
  • Zeitmagazin 48, 1996

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Lila Pause — ist ein Schokoriegel der Marke Milka. Das Produkt wurde 1986 eingeführt.[1] Mit dem Werbeslogan und der Werbemusik „Die schönsten Pausen sind lila!“ wurde die Lila Pause in den 90er Jahren sehr bekannt. Es gab sie in nahezu allen… …   Deutsch Wikipedia

  • Milka-Kuh — in Potsdam Die Milka Kuh ist eine hellviolett bemalte Kuh, die in jeder Werbung für Schokolade der Marke Milka zu sehen und auch auf der Verpackung der Milka Schokolade abgebildet ist. Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • Milka (Marke) — Logo Milka ist der Markenname für Schokoladenprodukte des internationalen Nahrungsmittelskonzerns Kraft Foods. Inhaltsverzeichnis 1 Gründerjahre …   Deutsch Wikipedia

  • Natur-Defizit-Syndrom — Mit dem Begriff Natur Defizit Syndrom (engl. nature deficit disorder, dt. wörtlich etwa Naturdefizit Störung) wird von der Forschung, aus den USA kommend, das Phänomen einer zunehmenden Entfremdung von der Natur bezeichnet: die Nichtkenntnis und… …   Deutsch Wikipedia

  • Fiktionale Tiergestalt — Diese Liste fiktionaler Tiere enthält erfundene Tiere nach einem biologischen Vorbild in der Literatur, Kinofilmen, Comics, Fernsehserien und in der Werbung. Nicht enthalten sind sagenhafte oder mythologische Tiere (siehe dazu Liste fiktiver… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste berühmter Hasen — Diese Liste fiktionaler Tiere enthält erfundene Tiere nach einem biologischen Vorbild in der Literatur, Kinofilmen, Comics, Fernsehserien und in der Werbung. Nicht enthalten sind sagenhafte oder mythologische Tiere (siehe dazu Liste fiktiver… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste fiktionaler Tiere — Diese Liste fiktionaler Tiere enthält erfundene Tiere nach einem biologischen Vorbild in Literatur, Kinofilmen, Comics, Fernsehserien und in der Werbung. Die Einträge umfassen sowohl stilisierte (z.B. als Logo) wie auch personifizierte (z.B. als… …   Deutsch Wikipedia

  • Brämer — Rainer Brämer (* 1943) ist ein deutscher Wissenschaftler, Natursoziologe und Universitätsdozent an der Universität Marburg, wo er mit anderen u.a. das Deutsche Wanderinstitut e.V. gründete. Er ist Autor zahlreicher Publikationen zum Thema Wandern …   Deutsch Wikipedia

  • Herbert Leupin — (* 20. Dezember 1916 in Beinwil am See; † 21. September 1999 in Basel) war ein Schweizer Grafiker und Grafikdesigner, spezialisiert auf Gebrauchsgrafik und international bekannt für seine Plakatkunst. Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 …   Deutsch Wikipedia

  • Produktname — Dieser Artikel oder Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen (Literatur, Webseiten oder Einzelnachweisen) versehen. Die fraglichen Angaben werden daher möglicherweise demnächst gelöscht. Hilf Wikipedia, indem du die Angaben recherchierst und… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”