- Limosa lapponica
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Pfuhlschnepfe Systematik Klasse: Vögel (Aves) Ordnung: Regenpfeiferartige (Charadriiformes) Familie: Schnepfenvögel (Scolopacidae) Gattung: Limosa Art: Pfuhlschnepfe Wissenschaftlicher Name Limosa lapponica (Linnaeus, 1758) Die Pfuhlschnepfe (Limosa lapponica) ist eine Vogelart aus der Familie der Schnepfenvögel (Scolopacidae).
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Die Pfuhlschnepfe ist in ihrem Erscheinungsbild der Uferschnepfe sehr ähnlich. Sie ist jedoch etwas kleiner, da ihre Beine etwas kürzer sind als die dieser Schnepfenart. Ihr Schnabel ist etwas kürzer als bei den Uferschnepfen und stets aufgeworfen.
Im Prachtkleid ist das Gefieder der Männchen intensiv rostrot; das der Weibchen ist dagegen etwas matter und auf Hals, Brust und Vorderbauch mehr rotbräunlich gefärbt. Im Schlichtkleid ist das Gefieder bei beiden Geschlechtern blass hellbraun.
Ihr Schnabel hat eine Länge von 10 cm. Mit seiner Hilfe können die Pfuhlschnepfen bei Ebbe Würmer, Krabben und andere Lebewesen aus dem Sand oder Watt pulen. Im Winterquartier kann sich ihr Gewicht durch diese Nahrung verdoppeln. Die Energiereserven dienen dem Rückflug in ihr Brutgebiet.
Verbreitung
Die Pfuhlschnepfe ist ein Brutvogel der feuchten arktischen Tundra und ist vom nördlichen Rand der Waldzone in Lappland über Eurasien bis nach Westalaska verbreitet.
Im Wattenmeer Mitteleuropas ist die Pfuhlschnepfe häufig in Scharen von Zehntausenden von Vögeln zu sehen, wenn sie in ihre Winterquartiere in Westeuropa und der Atlantikküste Afrikas ziehen. Sie halten sich dort vor allem in den Monaten von Juli bis Oktober und von Ende März bis Mitte Mai auf. Pfuhlschnepfen überwintern allerdings auch in Vorderasien und sogar in Neuseeland.
Aufgrund der großen Distanz, die sie auf ihrem Weg in die Winterquartiere überwinden, zählen sie zu den Langstreckenziehern. Im Jahr 2007 wurde der 11.500 Kilometer lange Non-Stop-Flug einer Pfuhlschnepfe mit der Bezeichnung «E7» von Alaska über den Pazifik nach Neuseeland mit Hilfe eines Minisenders nachgewiesen.[1] In Neuseeland, wo sich die dort überwinternden Vögel in den Monaten September bis März aufhalten, wird die Pfuhlschnepfe Bar-tailed Godwit genannt. Der Rückflug wird mit Zwischenstationen über das Gelbe Meer, Japan und die Kamtschatka angetreten. Auch hier wird eine Strecke von 11.026 Kilometer non-stop in neun Tagen zurückgelegt, bis der erste Zwischenstop eingelegt wird. Die Vögel benutzen für diese Etappe nicht die kürzeste Luftlinie, die nur 9.575 Kilometer betragen würde.
Ein Großteil der Pfuhlschnepfen beginnt den Trans-Pazifik-Flug im Yukon-Kuskokwim-Delta im Westen Alaskas, einem der größten Flussdeltas der Erde. Das Nahrungsangebot ist dort im Sommer sehr reichhaltig und es gibt wenige Fressfeinde. Die Vögel können sich einen Energievorrat für den langen Flug aneignen.[2]
Flug einer Pfuhlschnepfe im polnischen Baltikum
Pfuhlschnepfen an der Ostsee in Polen
Einzelnachweise
Weblinks
- Limosa lapponica in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2008. Eingestellt von: BirdLife International, 2008. Abgerufen am 31. Januar 2009
- Videos, Fotos und Tonaufnahmen zu Limosa lapponica in der Internet Bird Collection
- Frühlingsboten auf der Langstrecke Der Ankunft der konditionsstarken Pfuhlschnepfen wird in Neuseeland mit Glockengeläut gefeiert
- USGS - Besenderte Pfuhlschnepfen Kartenmaterial und Hintergründe zum Flug von „E7“
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