- Linum austriacum
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Österreichischer Lein Systematik Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige (Rosopsida)Unterklasse: Rosenähnliche (Rosidae) Ordnung: Malpighienartige (Malpighiales) Familie: Leingewächse (Linaceae) Gattung: Lein (Linum) Art: Österreichischer Lein Wissenschaftlicher Name Linum austriacum L. Der Österreichische Lein (Linum austriacum) ist ein in Mitteleuropa meist selten vorkommender Angehöriger der Leingewächse (Linaceae). Er blüht vorwiegend im Juni.
Inhaltsverzeichnis
Erscheinungsbild
Die mehrjährige krautige Pflanze erreicht eine Wuchshöhe von etwa 30 bis 60 cm. Sie ähnelt in ihrem Erscheinungsbild dem Ausdauernden Lein (Linum perenne). Der Spross ist meist aufrecht, selten aufsteigend und reich verzweigt. Die Stängelblätter sind lineal-lanzettlich geformt und unbewimpert. Die Kelchblätter sind von eiförmiger Gestalt und ziemlich gleich lang. Sie sind kürzer als die kugelig-eiförmige Kapsel. Die inneren Kelchblätter sind sehr stumpf. Der Blütenstand ist ein Thyrsus, die Teilblütenstände sind als Wickel ausgebildet und vielblütig. Die Kronblätter sind azurblau gefärbt. Die wesentlichen Unterschiede zu Linum perenne sind die waagerecht abstehenden bis abwärts gebogenen Fruchtstiele und die Differenz der äußeren zu den inneren Kelchblättern, die bei L. austriacum nur 0 bis 0,3 mm beträgt, während es bei L. perenne 0,3 bis 0,6 mm sind.
Verbreitung
Standortansprüche
Linum austriacum wächst in Trockenrasen und Unkrautgesellschaften. Er bevorzugt steinige und meist kalkreiche Substrate.
Allgemeine Verbreitung
Der Österreichische Lein kommt von Mittel- und Südosteuropa bis nach Vorderasien vor. In Österreich kommt er im Pannonischen Gebiet zerstreut, ansonsten selten vor. In der Schweiz ist er allgemein selten, jedoch oft adventiv vorkommend. Er ist ein ost-submediterranes Florenelement.
Verbreitung in Deutschland
Linum austriacum kommt nur im mittleren Teil Deutschlands zerstreut bis selten vor. Darüber hinaus ist er zum Teil aus Kultur verwildert und stellenweise eingebürgert.
Sonstiges
Der Österreichische Lein ist in Deutschland erstmals 1860 aus Thüringen belegt. Er wurde vermutlich angesalbt oder mit Saatgut eingeschleppt. Seitdem verwildert die Art und breitet sich weiter aus. Die ursprüngliche Heimat von Linum austriacum dürfte Vorderasien sein.
Artenschutz
Gefährdung in Deutschland: Kategorie 3: gefährdet !
Die Art ist nach BArtSchV besonders geschützt !
Literatur
- Haeupler/Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands, Ulmer Verlag, Stuttgart, 2000, ISBN 3-8001-3364-4
- Adler, Oswald, Fischer: Exkursionsflora von Österreich. Ulmer Verlag, Stuttgart und Wien, 1994, ISBN 3-8001-3461-6
- Binz, Heitz: Schul- und Exkursionsflora für die Schweiz, Schwabe & Co. AG, Basel, 1986, ISBN 3-7965-0832-4
- Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora, Ulmer Verlag, Stuttgart, 1990, ISBN 3-8001-3454-3
- Garcke: Illustrierte Flora, 1972, Verlag Paul Parey, ISBN 3-489-68034-0
Weblinks
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