Linux Loader

Linux Loader
LILO
LILO-Bootmenü mit Windows als Standardauswahl und der Möglichkeit, innerhalb von 18 Sekunden eine andere
LILO-Bootmenü
Basisdaten
Entwickler Werner Almesberger (1992-1998),
John Coffman (1999-2007),
Joachim Wiedorn (seit 2010)
Aktuelle Version 23.2
(9. April 2011)
Betriebssystem Linux
Kategorie Boot-Loader
Lizenz BSD
Deutschsprachig nein
lilo.alioth.debian.org

Linux Loader, kurz LILO, ist ein Boot-Loader für Linux, der durch seine Flexibilität auch andere Betriebssysteme starten kann.

Das Programm ist freie Software und hat seit 2002 starke Konkurrenz von GRUB bekommen. Da die Entwicklung von LILO im Juni 2010 wieder aufgenommen wurde, kann man aber davon ausgehen, dass immer noch eine ausreichend große Benutzerzahl vorhanden ist.

Das folgende Beispiel zeigt eine LILO-Konfigurationsdatei, welche üblicherweise unter /etc/lilo.conf zu finden ist:

large-memory
lba32
boot=/dev/hda
install=menu
map=/boot/map
prompt
 
default=Linux
image=/boot/vmlinuz-2.6.26
label="Linux"
root=/dev/hda1
append=""
read-only
optional
 
other=/dev/hda3
label="FreeBSD"

Erläuterung: LILO bietet hier nach der korrekten Installation als Auswahl Linux und FreeBSD an.

Vor- und Nachteile

Als nachteilig an LILO ist die Tatsache zu beurteilen, dass nach der Erstellung eines neuen Linux-Kernels der Befehl lilo aufgerufen werden muss. Dieser Befehl ermittelt die von der Festplatte zu ladenden Blöcke des Kernels, da lilo nicht in der Lage ist, mit einem Dateisystem umzugehen. In den Distributionen werden daher spezielle Skripte installiert, die nach einer System-Aktualisierung automatisch das Programm lilo aufrufen.

Wird dieser Vorgang vergessen, kann LILO den gewünschten Kernel nicht booten, wodurch das System eventuell unbenutzbar wird.

Andere Boot-Loader, wie GRUB, besitzen Treiber, die lesend auf ein Dateisystem zugreifen können, so dass der im vorhergehenden Absatz genannte Schritt entfällt.

Dieser Nachteil von LILO ist gleichzeitig auch ein Vorteil, denn im Gegensatz zu anderen Bootloadern ist LILO nicht auf Dateisysteme beschränkt und in der Lage, auch von weniger bekannten Dateisystemen den Kernel zu laden, sofern das Dateisystem, von dem er geladen wird, unkomprimiert und unverschlüsselt ist.

Siehe auch

Weblinks


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