- Antentempel
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Der Antentempel (von lateinisch: templum in antis) ist eine der ältesten und einfachsten Formen des griechischen Tempels. Er besteht aus einem rechteckigen Raum (Cella) mit Vorhalle (Pronaos). Die Vorhalle wird aus den Anten und zwei dazwischen angeordneten Säulen gebildet. Der Antentempel hat ein an Front und Langseiten umlaufendes Gebälk, wobei der Architrav oft durch eine weitere Steinschicht ersetzt wurde. Dies unterscheidet ihn vom Naos eines Ringhallentempels (Peripteros), bei dem das Gebälk des Pronaos meist an den Antenecken endet. Als Antentempel sind etwa das Schatzhaus der Athener in Delphi oder der Dionysostempel in Milet anzusprechen. Auch die Römer übernahmen den Bautyp, der daher mindestens bis ins 3. Jahrhundert im ganzen Mittelmeerraum verbreitet war.
Ein Tempel, an dessen Rückseite ebenfalls Anten vorhanden sind, die dort einen Opisthodom bilden, wird als Doppelantentempel bezeichnet. Fehlen die Säulenstellungen zwischen den Anten, spricht man von einem Astylos.
Literatur
- Gottfried Gruben: Die Tempel der Griechen. Hirmer, München 2001 (5. Aufl.), ISBN 3-777-48460-1
- Heiner Knell: Architektur der Griechen: Grundzüge. Wiss. Buchges., Darmstadt 1988, ISBN 3-534-80028-1
- Wolfgang Müller-Wiener, Griechisches Bauwesen in der Antike. C.H.Beck, München 1988, ISBN 3-406-32993-4
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