Gottfried Gruben

Gottfried Gruben

Gottfried Gruben (* 21. Juni 1929 in Genua; † 24. November 2003 in Bayern) war ein deutscher Bauforscher.

Leben

Gruben studierte zuerst Klassische Philologie und Archäologie in Frankfurt, dann ab 1951 Architektur an der Technischen Universität München. 1960 promovierte er über die Architektur des archaischen Dipteros auf Samos. Gruben wurde 1966 als ordentlicher Professor für Baugeschichte, Bauformenlehre und Aufnahme von Bauwerken an die Technische Universität München berufen. Sein Forschungsgebiet war Griechenland, insbesondere die Kykladen und Samos. Sein 1966 erstmals erschienenes Buch Die Tempel der Griechen gilt als Standardwerk. Während einer Ausgrabung auf Samos im September 2003 erlitt er einen Zusammenbruch, von dem er sich nicht mehr erholte.

Schriften (Auswahl)

  • Die Südhalle (im Heraheiligtum von Samos), Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung 72, 1957, S. 52–64.
  • Die Kapitelle des Heratempels auf Samos. München 1960. (Kurzdruck der Dissertation)
  • mit Helmut Berve und Max Hirmer: Griechische Tempel und Heiligtümer. München, Hirmer 1961.
  • Beobachtungen zum Artemis-Tempel von Sardis. Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung 76, 1961, S. 155–196.
  • Das archaische Didymaion. In: Jahrbuch des Deutschen Archäologischen Instituts 78, 1963, S. 78–177.
  • Das Quellhaus von Megara. Archaiologikon Deltion 1964.
  • Die Tempel der Griechen. Hirmer, München 1966.
  • zusammen mit Wolf Koenigs: Der „Hekatompedos“ von Naxos. In: Archäologischer Anzeiger 1968, S. 693–717.
  • Untersuchungen am Dipylon 1964-66 (von Athen). Archäologischer Anzeiger 1969, S. 31–40.
  • mit Wolf Koenigs: Der „Hekatompedos“ von Naxos und der Burgtempel von Paros. In: Archäologischer Anzeiger 1970, S. 135–153.
  • Naxos und Paros. 3. vorläufiger Bericht. Archäologischer Anzeiger 1972, S. 319–379.
  • Naxos und Paros. 4. vorläufiger Bericht. Archäologischer Anzeiger 1982, Teil I S. 159–229, Teil II S. 621–689.
  • Weitgespannte Marmordecken in der Griechischen Architektur. In: architectura 1985, S. 105–116.
  • mit Vassilios Lambrinoudakis u. a.: Das neuentdeckte Heiligtum von Iria auf Naxos. In: Archäologischer Anzeiger 1987, S. 569–621.
  • Die Entwicklung der Marmorarchitektur auf Naxos und das neuentdeckte Dionysos-Heiligtum in Iria. In: Nürnberger Blätter zur Archäologie 8, 1991/92, S. 41–51.
  • Klassische Bauforschung. In: Adolf H. Borbein, Tonio Hölscher, Paul Zanker (Hrsg.): Klassische Archäologie. Berlin 2000, S. 251–279.
  • als Hrsg.: Architektur auf Naxos und Paros. In: Denkmäler antiker Architektur 18. de Gruyter, Berlin [u. a.] 1991–
  • Griechische Tempel und Heiligtümer. 5. völlig überarbeitete und erweiterte Auflage. Hirmer, München 2001, ISBN 3-7774-8460-1.

Weblinks


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