- Liste Frankfurter Straßennamen/F
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Inhaltsverzeichnis
Fa
Fabian-von-Schlabrendorff-Straße, Kalbach-Riedberg
- Fabian von Schlabrendorff (1907-1980), Jurist und Mitverschwörer beim missglückten Attentat vom 20. Juli 1944 auf Adolf Hitler. Er entging mit viel Glück einem Prozess vor dem Volksgerichtshof und damit seiner Hinrichtung. Von 1967 bis 1975 war er Richter am Bundesverfassungsgericht
Fabriciusstraße, Griesheim
- Karl Fabricius (1839–1920), evangelischer Pfarrer in Griesheim von 1876 bis 1915
Fachfeldstraße und Fachweg, Fechenheim
- Flurbezeichnungen. Herkunft unbekannt.
Fahrgasse, Altstadt
- Die älteste Verkehrsstraße in der Frankfurter Altstadt.
Fahrtor, Altstadt
- Am Fahrtor befand sich die uralte Mainüberfahrt nach Sachsenhausen, wohl die Frankenfurt, von der die Stadt ihren Namen herleitet. Im Gebäude selbst fanden früher Rats- und Gerichtssitzungen statt, später war dort auch ein Gefängnis. 1840 wurde es abgerissen. Lediglich das bereits 1383 erwähnte Haus Wertheym, ein äußerst schmuckes mittelalterliches Fachwerkgebäude, hat in dieser Straße den Zweiten Weltkrieg fast unbeschadet überlebt.
Falkstraße, Bockenheim
- Adalbert Falk war von 1872 bis 1878 preußischer Kultusminister und reduzierte durch das Schulaufsichtsgesetz den Einfluss der Kirche auf die Volksschule.
Falkensteiner Straße, Nordend
- Falkenstein, Stadtteil von Königstein im Taunus. Die Ruine einer Burg erinnert an das Adelsgeschlecht derer von Falkenstein, das 1418 erlosch. Deren Güter wie Königstein, Bad Vilbel und Münzenberg fielen an die Grafen von Solms und die Herren von Eppstein.
Fallerslebenstraße, Dornbusch
- August Heinrich Hoffmann von Fallersleben, eigentl. August Heinrich Hoffmann, (1798–1874), Germanist, Sprachforscher und deutscher Liederdichter, der 1841 den Text der deutsche Nationalhymne verfasste. Er war nicht von adliger Herkunft, sondern benutzte von Fallersleben (sein Herkunftsort, heute Stadtteil von Wolfsburg), um Verwechslungen mit anderen Schriftstellern zu vermeiden.
Falltorstraße, Bornheim
- Ein Falltor, also ein selbst wieder zufallendes Tor in der Dorfbefestigung, verhinderte, dass das Vieh ohne menschliche Begleitung passieren konnte.
Familie-Jürges-Platz, Gutleutviertel
- Benannt nach dem evangelischen Stadtjugendpfarrer und Leiter der Gutleutgemeinde am Baseler Platz Martin Jürges und seiner Familie. Die fünfköpfige Pfarrerfamilie sowie eine Familienfreundin wurden am Wäldchestag 1983 getötet, als bei einer Flugschau auf dem Frankfurter Flughafen ein Starfighter auf die Bundesstraße 43 stürzte und dabei das Fahrzeug der Familie traf.
Farbenstraße, Sindlingen
- Die Farbenstraße führt von Sindlingen auf direktem Weg zu den nahe gelegenen ehemaligen Farbwerken Hoechst, von deren Mitarbeitern sich viele in Sindlingen ansiedelten.
Färberstraße, Sachsenhausen
- An der Straße neben der ehemaligen Zollburg Ulrichstein wohnten seit etwa 1623 die Mitglieder des Seiden- und Tuchfärbergewerbes. Dieses erlangte mit der Zuwanderung von niederländischen Glaubensflüchtlingen, die diese Kunst beherrschten, seine Bedeutung und Blüte.
Faulborngasse, Eschersheim
- Faulborn, eine Quelle, aus der schwefelhaltiges Wasser floss.
Faulbrunnenweg, Nied
- Faulbrunnen, ein Brunnen mit schwefelhaltigem Wasser.
Fe
Fechenheimer Leinpfad, Fechenheim
- Bevor Motorschiffe ihren Dienst aufnahmen, mussten Schiffe mittels langer Leinen von Pferden flussaufwärts gezogen werden. Die Pfade, unmittelbar am Fluss gelegen, nannten sich daher Leinpfade.
Fechenheimer Straße, Bornheim
- In der Gründerzeit plante man diese und die parallel verlaufende Mainkurstraße bis zum Ortsteil Frankfurt-Fechenheim auszubauen. Dieser Plan änderte sich bald, als der Alleenring durch Bgm. Adickes angelegt wurde – heute sind hier nur 17 Hausnummern zu finden.
Feldbergstraße, Westend
- Der Feldberg bei Schmitten im Hochtaunuskreis, auch Großer Feldberg genannt, ist mit 881 m der höchste Berg im Taunus und beliebtes Ausflugsziel der Frankfurter.
Feldgerichtstraße, Nordend
- Das Feldgericht beim Kühhornshof (siehe Kühhornshofweg) war zuständig für die Güter dieses Hofes und urteilte im Mittelalter Wild- und andere Freveltaten ab. Bei Erweiterungsarbeiten am Hessischen Rundfunk wurden die noch existenten Reste der Gerichtsstätte, an der auch der Markbach entsprang (siehe Marbachweg) abgeräumt.
Feldscheidenstraße, Eckenheim
- Die Feldscheide war einst die festgelegte Grenze zwischen dem Weinbaugebiet und den bäuerlichen Ackerflächen.
Felix-Dahn-Straße, Ginnheim
- Prof. Dr. jur. Felix Dahn (1834–1912), bedeutender Schriftsteller und Historiker.
Felix-Wankel-Straße, Ostend
- Dr. Felix Heinrich Wankel (1902–1988), deutscher Maschinenbauer und der Erfinder des Wankelmotors.
Fellnerstraße, Westend-Süd
- Karl Konstanz Viktor Fellner (1807–1866), der letzte Ältere Bürgermeister der Freien Stadt Frankfurt, der sich aus Verzweiflung über die Besetzung der Stadt durch preußische Truppen das Leben nahm.
Ferdinand-Braun-Straße, Kalbach
- Karl Ferdinand Braun (1850–1918), in Fulda geborener Physiker und Nobelpreisträger, der im besonderen Maße daran mitwirkte, die von Heinrich Hertz 1888 experimentell nachgewiesene elektromagnetische Strahlung nachrichtentechnisch nutzbar zu machen. Am bekanntesten heute die oft auch Braunsche Röhre benannte Kathodenstrahlröhre, deren deutlich verbesserte Version unsere Fernsehwelt beglückt.
Ferdinand-Dirichs-Weg, Schwanheim
- Ferdinand Dirichs (1894–1948) war ab 1947 Bischof von Limburg/(Lahn).
Ferdinand-Happ-Straße, Ostend
- Ferdinand Happ (1868–1952), Frankfurter Mundartdichter.
Ferdinand-Hofmann-Straße, Sindlingen
- Ferdinand Hofmann, Gründer des Bauvereins für Höchst und Umgebung. Der Bauverein hat in dieser Straße seinen Unternehmenssitz.
Ferdinand-Kramer-Straße, Praunheim
- Ferdinand Kramer (1898–1985), Frankfurter Architekt und Universitätsbaumeister und enger Mitarbeiter von Prof. Ernst May (1886–1970). Beide haben sich Verdienste um das soziale Bauen (z.B.Römerstadt, Siedlung Am Bornheimer Hang, Siedlung Goldstein, Breubergstraße) in Frankfurt am Main erworben.
Ferdinand-Porsche-Straße, Fechenheim
- Ferdinand Porsche (1875–1951), Ingenieur und Konstrukteur von Kraftfahrzeugen und Rennwagen. 1931 gründete er die noch heute bestehende Porsche AG. 1935 erhielt er den Auftrag, den heute legendären Volkswagen „VW Käfer“ zu entwickeln.
Ferdinand-Scholling-Ring, Nied
- Ferdinand Scholling (1867–1952) war der letzte Bürgermeister der bis 1928 eigenständigen Gemeinde Nied.
Ferdinand-Schrey-Weg, Sachsenhausen
- Ferdinand Schrey (1850–1938). Vereinfachte die deutsche Kurzschrift in das Stolze-Schrey-System.
Festeburgring, Preungesheim
- siehe Erläuterung unter An der Festeburg.
Feuerbachstraße, Westend
- Paul Johann Anselm Ritter von Feuerbach (1775–1833), deutscher Rechtsgelehrter. Er gilt als Begründer der modernen deutschen Strafrechtslehre, der psychologischen Abschreckungstheorie und ist Schöpfer des bayerischen Strafgesetzbuches von 1813. Bekannt geworden ist Anselm von Feuerbach auch als Obervormund und Gönner von Kaspar Hauser.
Feuerwehrstraße, Eckenheim
- Diese noch sehr neue Straße dient als Zufahrt zum Haupteingang des Frankfurter Brandschutz- Katastrophenschutz- und Rettungsdienstzentrum (BKRZ).
Feyerleinstraße, Nordend
- Friedrich Siegmund Feyerlein († 1813), Frankfurter Advokat, Mitglied in der Delegation, die 1813 Kaiser Franz von Österreich ersuchte, Frankfurts alten Status als Freie Reichsstadt zu bestätigen. In einem Geheimvertrag war Frankfurt aber bereits dem Königreich Bayern zugesprochen worden, was aber nach Intervention des Freiherrn vom Stein abgewendet werden konnte. Feyerlein holte sich bei dem Besuch im Palais Thurn und Taxis eine Lungenentzündung, an der er kurz darauf starb.
Fi
Fichardstraße, Nordend
- Dr. Johann von Fichard (1512–1581), Stadtsyndikus, reformierte das Frankfurter Stadtrecht. Nach der Niederlage des protestantischen Städtebundes im Schmalkaldischen Krieg 1546 musste Fichard beim katholischen Kaiser Karl V. kniefällig um Vergebung und Milde für Frankfurts Untreue bitten. Das Patriziergeschlecht Fichard starb 1711 aus.
Fichtestraße, Nordend
- Johann Gottlieb Fichte (1762–1814), deutscher Erzieher und Philosoph. Er gilt neben Schelling, Kant und Hegel als Begründer und wichtigster Vertreter des deutschen Idealismus.
Finkenhofstraße, Nordend
- Georg Daniel Fink († 1835) war Besitzer eines dort einstmals gelegenen Feldhofes.
Finthener Weg, Sossenheim
- Finthen, seit seiner Zwangseingemeindung 1969 der westlichste Stadtteil von Mainz, der Landeshauptstadt des Bundeslandes Rheinland-Pfalz.
Fischbacher Straße, Gallus
- Fischbach (Taunus), seit 1977 Stadtteil von Kelkheim im Main-Taunus-Kreis.
Fischerfeldstraße, Innenstadt
- Die Fischerei dürfte das erste Gewerbe der Stadt Frankfurt gewesen sein, wenn das vulgo älteste nicht schon zuvor existierte. Kaiser Otto der Große, dem das Fischereirecht auf dem Main zustand, schenkte 954 dem Domstift in Frankfurt alle Fische, die freitags gefischt wurden. In dem großen Areal hatten die Fischer ihre Fischteiche und konnten dort ihre Netze trocknen. Erst im 19. Jahrhundert wurde das bis dahin sumpfige Gelände aufgeschüttet und bebaut.
Flaischlenstraße, Schwanheim
- Cäsar Otto Hugo Flaischlen (1864–1920), Lyriker und Mundartdichter aus Stuttgart. Seine Werke sind meist unbekannt. Hab Sonne im Herzen, obs stürmt oder schneit könnte davon eine später vertonte Ausnahme bilden.
Flanbrechtstraße, Zeilsheim
- Ein Bürger namens Flanbrecht aus Ciolfesheim wird in einer Urkunde des Klosters Lorsch aus dem Jahr 794 erwähnt und ist damit der erste namentlich bekannte Zeilsheimer.
Flaschenburgstraße, Oberrad
- Verballhornung des Namens der dem Johanniterorden gehörenden Fleschenburg oder Flessenburg, die Anfangs des 19. Jahrhunderts abgerissen wurde.
Fleckenbühlstraße, Bonames
- Fleckenbühl, ehemaliger Schultheiß von Bonames.
Flensburger Straße, Eckenheim
- Flensburg, nördlichste kreisfreie Stadt Deutschlands, an der Grenze zu Dänemark gelegen. Im Flensburger Verkehrszentralregister erworbene Punkte sind unbeliebt und teuer, die von der Beate Uhse AG versandten Artikel erfreuen sich großer Popularität.
Flinschstraße, Seckbach
- Nach der Schriftgießerei Flinsch, die sich im 19. Jahrhundert unter Heinrich Ferdinand Flinsch (* 1839) zu einem Weltunternehmen mauserte. Die Firma wurde 1916 von Georg Hartmann gekauft und mit seiner Bauerschen Gießerei fusioniert.
Florianweg, Bergen-Enkheim
- nach dem Schutzpatron der Feuerwehr, dem hl. Florian (verschon mein Haus, zünd andre an!).
Flörsheimer Straße, Gallus
- Flörsheim am Main, Stadt im Main-Taunus-Kreis
Florstädter Straße, Bornheim
- Florstadt am Oberlauf der Nidda, Stadt im Wetteraukreis.
Fontanestraße, Ginnheim
- Theodor Fontane (1819–1898), Apotheker sowie bedeutender deutscher Schriftsteller und Dichter. Erinnert sei an seinen Roman Effi Briest und sein Gedicht Herr von Ribbeck zu Ribbeck auf Havelland.
Foockenstraße, Griesheim (von 1933 bis 1945 Hultschiner Straße)
- Georg Foocken (1883–1926), Kommunalpolitiker in der damals noch selbständigen Gemeinde Griesheim, später Bürgermeister von Bischofsheim, förderte die Errichtung der Lindenwaldsiedlung.
- Das Hultschiner Ländchen war nach 1919 der Tschechoslowakei zugeschlagen worden.
Forsthausstraße, Sachsenhausen
- Die Straße führt zum Oberforsthaus, das 1729 als erstes Forsthaus im Stadtwald errichtet wurde. Die Gebäude wurden im Zweiten Weltkrieg zerstört.
Fr
François-Mitterrand-Platz, Gallus (bis 24. Juni 2008 Blittersdorffplatz[1])
- François Mitterrand (1916–1996), Französischer Staatspräsident von 1981-1995, Ehrenbürger von Frankfurt am Main
Francstraße, Dornbusch
- Die Familie Franc von Lichtenstein besaß den Kühhornshof (siehe Kühhornshofweg) von 1742 bis 1840.
Frankensteiner Platz und Frankensteiner Straße, Sachsenhausen
- Nach einer Burg in Sachsenhausen, die nach dem Ritter von Frankenstein so benannt wurde, der 1533 dorthin einheiratete. 1831 ging die Burg in städtischen Besitz über.
Frankenthaler Weg, Zeilsheim
- Frankenthal (Pfalz), kreisfreie Stadt in Rheinland-Pfalz, zwischen Worms und Ludwigshafen am Rhein gelegen.
Franklinstraße, Bockenheim
- Benjamin Franklin (1706–1790), nordamerikanischer Verleger, Beamter (im Dienste der englischen Krone), Politiker, Schriftsteller, Naturwissenschaftler, Erfinder, Naturphilosoph und Freimaurer. Seine bekannteste Erfindung ist der Blitzableiter.
Franz-Diehl-Weg, Nied
- Franz Diehl (1923–1989), Ortslandwirt
Franziska-Kessel-Straße, Niederursel
- Franziska Kessel (1906–1934), Frankfurter Reichstagsabgeordnete und Widerstandskämpferin gegen den Nationalsozialismus, von den Nazis zu Tode misshandelt.
Franz-Henle-Straße, Unterliederbach
- Dr. Franz Henle (1876–1944), Chemiker
Franziusplatz und Franziusstraße, Ostend
- Ludwig Franzius (1832–1903), Wasserbau-Ingenieur, ab 1867 Professor an der Bauakademie in Berlin, begründete mit seinen Plänen die spätere Bedeutung der Hafenstadt Bremen.
Franz-Kafka-Straße, Ginnheim
- Franz Kafka (1883–1924) war ein bedeutender Prager Schriftsteller jüdischer Herkunft. Berühmt sein 1913 erschienenes Werk Das Urteil. Von seinem Namen abgeleitet das Adjektiv kafkaesk.
Franz-Lenbach-Straße, Sachsenhausen
- Franz von Lenbach, (1836–1904), bayerischer Maler, geadelt 1882. Zusammen mit Franz von Stuck und Friedrich August von Kaulbach wird er zu den Münchner Malerfürsten gezählt.
Franz-Rücker-Allee, Bockenheim
- Franz Rücker (1843–1908), Direktor der Bockenheimer Metallwarenfabrik, Stifter
Franz-Simon-Straße, Nied
- Franz Simon, Bürgermeister von 1891 bis 1917 im damals noch selbständigen Nied. Gründer der Freiwilligen Feuerwehr Nied.
Franz-Werfel-Straße, Ginnheim
- Franz Werfel (1890–1945). Der in Prag geborene österreichische Schriftsteller musste 1938 wegen seiner jüdischen Abstammung ins Exil fliehen und verstarb 1945 in Beverly Hills, California.
Frauenhofstraße, Niederrad
- Der Frauenhof, ein dem Deutschen Orden gehörender Gutshof in Niederrad, später auch „Sandhof“ genannt.
Frauenlobstraße, Bockenheim
- Der Minnesänger Heinrich von Meißen († 1318 in Mainz) erhielt den Beinamen „Frauenlob“, weil er im Streit mit dem schwäbischen Minnesänger Barthel Regenbogen dem Begriff „frouwe“ = Frau den Vorzug gab vor „wib“ = Weib.
Frauensteinplatz und Frauensteinstraße, Nordend
- Reiche Frankfurter Kaufleute schlossen sich 1382 zur Stubengesellschaft Zum Salzhaus zusammen. Nach dem Umzug 1423 in das benachbarte Haus Frauenstein am Römerberg benannte sich die Gesellschaft um in Zum Frauenstein. Von den ursprünglichen Patrizierfamilien, die sich im Alten Limpurg zusammengeschlossen hatten, wurden sie lange nicht als ebenbürtig anerkannt, weil sie „bürgerliche Berufe“ ausübten.
Freiherr-vom-Stein-Straße, Westend
- Heinrich Friedrich Karl Freiherr vom Stein (1757–1831), preußischer Staatsmann und Reformer. Er ist vor allem durch die Verwaltungs-, Wirtschafts- und Bildungsreformen bekannt geworden, die er und Karl August von Hardenberg nach dem Frieden von Tilsit in Preußen umsetzten. Ihm verdankte Frankfurt, dass entgegen einem Geheimvertrag die Stadt nicht an das Königreich Bayern fiel, sondern als Freie Reichsstadt weiter bestehen bleiben durfte. 1816 Ehrenbürger von Frankfurt.
Freihofstraße, Bornheim
- Nach einem bereits 1230 urkundlich erwähnten Bauernhof, der dem Deutschen Orden gehörte und von einigen Steuern befreit war.
Freiligrathstraße, Bornheim/Ostend
- Hermann Ferdinand Freiligrath (1810–1876), deutscher Lyriker, Dichter und Übersetzer. Hielt sich einige Male in Frankfurt auf, u.a. 1848 während des „Demokraten-Kongresses“ zusammen mit Karl Marx, mit dem er zusammen in Köln kurze Zeit die „Neue Rheinische Zeitung“ heraus gab. Wegen seiner damals revolutionären Ansichten war er häufig zu Exilaufenthalten gezwungen.
Freseniusstraße, Westend
- Dr. Carl Remigius Fresenius (1818–1897), gebürtig in Frankfurt, Chemiker, Schüler von Justus Liebig. An seinem Unterrichtslaboratorium in Wiesbaden erweiterten Eugen Lucius und Adolf von Brüning, die späteren Gründer der Farbwerke Hoechst, ihr Wissen
Freßgass, Innenstadt
- volkstümliche Bezeichnung für die amtliche Kalbächer Gasse, da sich in ihr bis vor wenigen Jahrzehnten die Delikatessenläden aneinandergereiht hatten. Vor einer offiziellen Umbenennung hatte sich die Stadtverwaltung gescheut, den Sprachgebrauch jedoch stiekum sanktioniert
Freudenberger Straße, Sachsenhausen
- Freudenberg, Stadt in Baden-Württemberg, am Main zwischen Frankfurt und Würzburg gelegen.
Friedberger Tor, Innenstadt, und Friedberger Landstraße, Nordend, Bornheim, Seckbach
- Die ehemalige Freie Reichsstadt Friedberg ist die Hauptstadt der Wetterau, der landwirtschaftlich geprägten Region nördlich von Frankfurt.
Friedel-Schomann-Weg, Rödelheim
- Friedel Schomann (1920–1992), Stadtteilpolitiker, Mitgründer des Vereinsrings Rödelheim.
Friedensbrücke (ehemals Wilhelmsbrücke), Gutleutviertel und Sachsenhausen
- Die Wehrmacht sprengte im März 1945 die Frankfurter Mainbrücken, um den herannahenden US-Amerikanern den Vormarsch zu erschweren und die Schreckensherrschaft der Nazis um Tage zu verlängern. Die Wilhelmsbrücke blieb trotzdem benutzbar, und wenige Tage später zog über sie die US-Armee in die Stadt ein. 1951 wurde die Wilhelmsbrücke abgebrochen und ein Neubau, die Friedensbrücke, errichtet,
Friedensstraße, Innenstadt
- 1871 wurde im damaligen „Hotel zum Schwan“ im Steinweg (heute Buchhandlung Hugendubel) der Friedensvertrag zwischen Frankreich und Deutschland geschlossen, in dem Frankreich Elsass-Lothringen abtreten musste.
Friedlebenstraße, Dornbusch (von 1935 bis 1945 Georg-Voigt-Straße)
- Dr. jur. Georg Julius Friedrich („Fritz“) Friedleben (1853–1920), Geh. Justizrat, Kommunalpolitiker jüdischer Herkunft, lange Jahre Vorsitzender der Stadtverordnetenversammlung. Georg-Voigt-Straße siehe Ge
Friedrich-Bergius-Weg, Kalbach-Riedberg
- Friedrich Bergius (1884-1949), deutscher Chemiker, Erfinder der Kohleverflüssigung
Friedrich-Dessauer-Straße, Kalbach-Riedberg
- Friedrich Dessauer (1881-1963), deutscher Radiologe und Physiker, Begründer der Quantenbiologie. Als sogenannter „Nichtarier“ seiner Lehrerlaubnis als Professor enthoben emigrierte er in die Türkei bzw. die Schweiz und kehrte erst 1948 zurück. Er starb an den Strahlenschäden, die er sich bei seinen Forschungen zugezogen hatte
Friedrich-Ebert-Anlage, Westend/Gallus
- Friedrich Ebert (1871–1925), erster Reichspräsident der Weimarer Republik.
Friedrich-Heyer-Weg, Seckbach
- Friedrich Heyer (1891–1968), Leiter des Gartenamtes von 1945 bis 1957 und Gestalter des Lohrparks (Lohrberg).
Friedrich-Kahl-Straße, Rödelheim
- Friedrich Kahl (1858–1938), Verbandsführer der nassauischen Feuerwehr und Stadtverordneter aus Rödelheim.
Friedrich-Karl-Klausing-Straße, Kalbach (Riedberg)
- Friedrich Karl Klausing (1920–1944), hatte im Lessing-Gymnasium Frankfurt das Abitur abgelegt, trat 1938 in die deutsche Wehrmacht ein. Er war Mitwisser und Helfer von Claus Schenk Graf von Stauffenberg bei der Vorbereitung zum Attentat vom 20. Juli 1944 auf Adolf Hitler. Vom Volksgerichtshof wurde er dafür zum Tode verurteilt und am 8. August 1944 hingerichtet
Friedrich-List-Straße, Riederwald
- Friedrich List (1789–1846), deutscher Nationalökonom. Er gilt als Hauptvertreter der romantischen Schule der Ökonomie und Vorkämpfer für den deutschen Zollverein und das Eisenbahnwesen. Ihm ist zu verdanken, dass um 1834 die innerdeutschen Zölle fielen. Bei der Obrigkeit fiel er in Ungnade und wurde zu Festungshaft verurteilt. 1846 beging er in Kufstein Suizid.
Friedrich-Manz-Weg, Riederwald
- Friedrich Wilhelm Manz (1872–1957), evangelischer Theologe, von 1914 bis 1923 war er Pfarrer an der St. Nikolaigemeinde in Frankfurt. Danach wirkte er als Pfarrer in Frankfurt-Riederwald, ab 1930 in der Philippus-Gemeinde. 1938 trat er in den Ruhestand.
Friedrich-Naumann-Straße, Bockenheim-Kuhwald
- Friedrich Naumann (1860–1919), Pfarrer, Sozialpolitiker und Demokrat, Reichstagsabgeordneter, Mitbegründer der Fortschrittlichen Volkspartei, der Vorläuferin der FDP.
Friedrichsdorfer Straße, Bonames
- Friedrichsdorf, Stadt im Hochtaunuskreis. Die Gründung im Jahre 1687 geht auf die Hugenottenverfolgung in Frankreich zurück.
Friedrich-Stampfer-Straße, Bonames
- Friedrich Stampfer (1874–1957), Journalist, ab 1916 Chefredakteur der SPD-Parteizeitung „Vorwärts“, 1920–1933 Reichstagsabgeordneter, ab 1948 Dozent an der Frankfurter Akademie der Arbeit.
Friedrichstraße, Westend
- Die Straße wurde auf dem Gelände des Tapezierers Schmidt-Rumpff angelegt und auf dessen Wunsch nach dem Vornamen seines früh verstorbenen Bruders benannt.
Friedrich-Wilhelm-von-Steuben-Straße, Hausen
- Friedrich Wilhelm Ludolf Gerhard Augustin von Steuben (1730–1794) war preußischer Offizier, wurde 1777 für den amerikanischen Unabhängigkeitskrieg angeworben und zum US-amerikanischen Generalinspekteur ernannt. Er reorganisierte die Armee George Washingtons und trug damit maßgeblich zum Erfolg gegen die englische Krone bei.
Friesstraße, Seckbach
- Johann Simon Fries, von Beruf Zinngießer, gründete in Sachsenhausen eine Eisenfabrik, die später in diese Straße verlagert wurde. Die J.S.Fries baute 1868 den Eisernen Steg.
Fritschengässchen, Sachsenhausen
- Johann Wilhelm Fritsch, Bürgerkapitän und Brauer, erwarb 1703 den Gasthof „Zum Goldenen Rad“ in der Dreikönigsstraße. Wegen seiner Reden gegen Missstände in der Stadtverwaltung wurde er vom Frankfurter Senat als Bürgerkapitän abgesetzt
Fritz-Boehle-Straße, Sachsenhausen
- Karl Friedrich Boehle 1873-1916), in Emmendingen/Baden geborener, an der Städelschule ausgebildeter und in Frankfurt verstorbener Maler und Bildhauer. Nach seinen Entwürfen wurde der im Günthersburg-Park stehende Schreitende Löwe gefertigt
Fritz-Erler-Straße, Nieder-Eschbach
- Fritz Erler (1913–1967), deutscher SPD-Politiker, 1938 aus dem Staatsdienst entlassen und in das KZ Dachau eingeliefert, aus dem er entkam. Prominentes Mitglied des Bundestages von 1949 bis 1966.
Fritz-Klatte-Straße, Griesheim
- Fritz Klatte (1880–1934), Chemiker bei den Chemische Werke Griesheim, auf ihn geht die Erfindung des Kunststoffs PVC zurück.
Fritzlarer Straße, Bockenheim
- Fritzlar, Stadt im Schwalm-Eder-Kreis.
Fritz-Reuter-Straße, Dornbusch
- Heinrich Ludwig Christian Friedrich (Fritz) Reuter (1810–1874) gilt als einer der bedeutendsten niederdeutschen Schriftsteller. Er schuf die berühmte Romanfigur „Onkel Bräsig“.
Fritz-Schubert-Ring, Bergen-Enkheim
- Fritz Schubert (1914–1967), SPD-Bürgermeister von Bergen-Enkheim von 1946 bis 1966, danach für ein Jahr Landrat im damaligen Landkreis Hanau, zu dem auch die Stadt Bergen-Enkheim gehörte, die erst im Rahmen einer Verwaltungsreform 1977 nach Frankfurt eingegliedert wurde. Der Landkreis Hanau ging bereits 1974 im Main-Kinzig-Kreis auf.
Fritz Schumacher-Weg, Praunheim
- Fritz Schumacher (1869–1947), (mit vollem Namen: Friedrich Wilhelm Schumacher), Architekt und Stadtplaner. Er war ein Vertreter des norddeutschen „Klinker-Expressionismus“, insbesondere von der Backsteingotik in Lübeck.
Fritz-Tarnow-Straße, Dornbusch
- Fritz Tarnow (1880–1951), bedeutender Sozialdemokrat, Gewerkschafter und Reichstagsabgeordneter der Weimarer Republik. Nach der Machtergreifung Adolf Hitlers 1933 und der Zerschlagung der Gewerkschaften wurde er verhaftet. Nach seiner Freilassung verließ er sofort das Land und arbeitete in Schweden am Wiederaufbau der Gewerkschaften im Exil.
Fritz-von-Unruh-Anlage, Ginnheim
- Fritz von Unruh (1885–1970), deutscher Schriftsteller und Dichter des literarischen Expressionismus. Kriegsfreiwilliger im 1.Weltkrieg, schwer verwundet. Danach Pazifist. 1935 ging er über mehrere Zwischenstationen ins Exil nach USA, aus dem er nach dem Krieg zurückkehrte, aber nicht mehr Fuß fassen konnte.
Fröbelstraße, Bockenheim
- Friedrich Wilhelm August Fröbel (1782–1852), Pädagoge (Schüler Pestalozzis). 1840 gründete Fröbel den ersten deutschen „Kindergarten“ in Bad Blankenburg
Froschhäuser Straße, Griesheim
- Froschhausen, Stadtteil von Seligenstadt im Landkreis Offenbach
Frühmessereiweg, Sossenheim
- Katholische Pfarrer hatten früher eine Unterstützung durch Frühmesser, d. h. Geistliche, die frühmorgens die Messe zu lesen hatten. Sie wohnten in der Frühmesserei und wurden aus den Erträgen einer eigens dafür gegründeten Stiftung bezahlt.
Fu
Fuchstanzstraße, Rödelheim
- Fuchstanz, beliebtes Ausflugslokal am Feldberg im Taunus
Fuldaer Straße, Fechenheim
- Fulda, Stadt im gleichnamigen Kreis Fulda und an der Fulda gelegen. Bischofssitz.
Funckstraße, Bockenheim-Kuhwald
- Karl-Ludwig Funck (1852–1918), langjähriges Mitglied der Stadtverordnetenversammlung.
Fünffingerplätzchen, Altstadt
- Ein winziges Plätzchen im Gassengewirr östlich des Römerbergs. Wie die fünf Finger einer Hand mündeten Schwertfegergasse, Drachengasse, Goldhutgasse, Flößergasse und Römergasse auf den Platz im Herzen der Altstadt, auf dem ein kleiner Brunnen stand und der vor der Vernichtung 1944 eine bekannte Sehenswürdigkeit und beliebtes Postkartenmotiv war.
Fürstenbergerstraße, Westend
- Das Patriziergeschlecht Fürstenberger war im 15. Jahrhundert aus Mainz zugewandert. Es stellte mit dem 1540 gestorbenen Philipp Fürstenberger einen einflussreichen Vorreiter der Reformation. 1640 ist das Geschlecht erloschen.
Quellen
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