- Anthony Collins
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Anthony Collins (* 21. Juni 1676 in Heston; † 13. Dezember 1729 in London) war ein englischer Philosoph der frühen Aufklärung und Zeitgenosse John Lockes, mit dem er eine enge Freundschaft pflegte.
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Wirken
Spirituell bekannte sich Collins zum Deismus, also zu jener Form des Monotheismus, die zwar von der Existenz Gottes ausging, die einen göttlichen Auftrag an Propheten, die Menschheit zu missionieren, jedoch abstritt. Für ihn war Unwissenheit der Boden des Atheismus und freies Denken seine Heilung. Damit trat Collins, der seine Werke zunächst anonym veröffentlichte, in einen heftigen Widerspruch zur öffentlichen Meinung seiner Zeit. Vor allem von klerikaler Seite wurde gegen seine Ansichten polemisiert. Zu seinen geistigen Gegnern zählten unter anderen William Whiston, Bischof Benjamin Hoadly, Samuel Clarke, Thomas Sherlock und Richard Bentley.
Mehrfach musste Collins vor dem Druck seiner Widersacher nach Holland flüchten. Unbeirrt von der teils schroffen Kritik an seiner Haltung, blieb Collins jedoch seinen Grundsätzen treu und forderte die Befreiung des Denkens von allen Dogmen. Er propagierte Bildung als Recht aller gesellschaftlichen Schichten, da er in der Unbildung die Quelle gesellschaftlicher Unordnung sah.
Werke
- Essay concerning the Use of Reason in Propositions the Evidence whereof depends on Human Testimony,1707.
- Priestcraft in Perfection, 1709.
- Vindication of the Divine Attributes, 1710.
- A Discours on Freethinking, 1713.
- A Discours on the Grounds and Reasons of the Christian Religion, 1724.
Literatur
- Philosophisches Wörterbuch, herausgegeben von Georgi Schischkoff. Alfred Kröner Verlag Stuttgart, 1982, ISBN 3-520-01321-5.
Weblinks
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