Antirassistische Initiative

Antirassistische Initiative
Logo

Die Antirassistische Initiative, auch Antirassistische Initiative Berlin, ist ein seit 1988 tätiger Verein in Berlin, der sich mit Rassismus in Gesellschaft, Gesetzgebung und Politik auseinandersetzt. Schwerpunkte sind die Beschäftigung mit den Folgen deutscher Abschiebungspolitik und das Angebot einer Anlaufstelle für Flüchtlinge und Migranten. Mehrere Verfassungschutzbehörden, darunter diejenigen von Brandenburg[1] und Sachsen-Anhalt[2], ordnen die Initiative als linksextremistisch ein.

Der Verein arbeitet mit Gruppen von Flüchtlingen und Migranten wie der Flüchtlingsinitiative Brandenburg und dem The Voice Refugee Forum zusammen und unterstützt Kampagnen gegen rassistische Gewalt, Diskriminierung und Ausgrenzung.

Seit 1993 gibt die Dokumentationsgruppe der Initiative die jährlich aktualisierte Dokumentation Bundesdeutsche Flüchtlingspolitik und ihre tödlichen Folgen heraus. In dieser werden Fälle aufgezählt, bei denen nach Meinung der Gruppe Flüchtlinge oder Migranten durch staatliche Maßnahmen (z. B. bei Abschiebungen oder in Abschiebehaft) oder rassistische Gewalt verletzt, misshandelt oder getötet wurden.

Seit 1991 ist die Gruppe Herausgeber der mehrmals jährlich erscheinenden ZAG - antirassistische zeitschrift. Mit der Zeitschrift verfolgen sie das Anliegen, „eine antirassistische Gegenöffentlichkeit zu entwickeln, Hintergrundinformationen zu liefern, sowie Diskussionen im Themenbereich Antirassismus anzuregen und voranzutreiben.“[3] Die Zeitschrift ist eine Kooperationspartnerin des Internetportals Linksnet.

Bis zur Zwangsräumung am 6. Juni 2005 arbeitete der Verein in den Räumlichkeiten der Yorck59. Danach zog er in ein Haus in Berlin-Friedrichshain; die Dokumentationsgruppe teilt sich seither ein Büro mit Libertad!-Berlin im besetzten Südflügel des Bethanien am Mariannenplatz. Dieses Büro war von den BKA-Durchsuchungen am 9. Mai 2007 im Vorfeld des G8-Gipfels betroffen.[4]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Verfassungsschutzbericht Brandenburg 2003 (Vorabdruck) (PDF), S. 133f
  2. Verfassungsschutzbericht Sachsen-Anhalt 2006 (PDF), S. 64
  3. Selbstdarstellung auf der Webseite der ZAG (abgerufen am 27. August 2008)
  4. Libertad!-Stellungnahme zu den BKA-Durchsuchungen 19. Mai 2007 (abgerufen am 27. August 2008)

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Antirassistische Initiative Berlin — Die Antirassistische Initiative, auch Antirassistische Initiative Berlin, ist ein seit 1988 tätiger Verein in Berlin, der sich mit Rassismus in Gesellschaft, Gesetzgebung und Politik auseinandersetzt. Schwerpunkte sind die Beschäftigung mit den… …   Deutsch Wikipedia

  • Aktion Noteingang — Die Aktion Noteingang ist eine antirassistische Initiative, die darauf zielt, auf Rassismus hinzuweisen und Solidarität einzufordern. Dazu werden Geschäfte, Lokale und Institutionen angesprochen, mit dem Aufkleber der Aktion im Eingangsbereich… …   Deutsch Wikipedia

  • Ari — Die Abkürzung ARI steht für: Antirassistische Initiative, ein seit 1988 aktiver gemeinnütziger Verein, der die Folgen deutscher Abschiebungspolitik dokumentiert und eine Anlaufstelle für Flüchtlinge und Migranten bietet Astronomisches Rechen… …   Deutsch Wikipedia

  • Zag — ist der Name: einer Stadt in Marokko; siehe Zag (Marokko) Die Abkürzung ZAG steht für: die Anstalt des öffentlichen Rechts Zentrum für Arbeit und Grundsicherung (in Deutschland zum 1. Januar 2011 als Nachfolgerin der ARGEn/ Jobcenter SGB II… …   Deutsch Wikipedia

  • NewYorck59 — Frontansicht der Yorck59, wahrscheinlich Januar 2005 Die Yorck59 (auch Yorck 59) war ein 1988 gegründetes, linkes Hausprojekt im Hinterhaus der Yorckstraße 59 in Berlin Kreuzberg. Neben Wohngemeinschaften, in denen etwa 60 Personen wohnten, bot… …   Deutsch Wikipedia

  • NewYorck 59 — Frontansicht der Yorck59, wahrscheinlich Januar 2005 Die Yorck59 (auch Yorck 59) war ein 1988 gegründetes, linkes Hausprojekt im Hinterhaus der Yorckstraße 59 in Berlin Kreuzberg. Neben Wohngemeinschaften, in denen etwa 60 Personen wohnten, bot… …   Deutsch Wikipedia

  • New Yorck59 — Frontansicht der Yorck59, wahrscheinlich Januar 2005 Die Yorck59 (auch Yorck 59) war ein 1988 gegründetes, linkes Hausprojekt im Hinterhaus der Yorckstraße 59 in Berlin Kreuzberg. Neben Wohngemeinschaften, in denen etwa 60 Personen wohnten, bot… …   Deutsch Wikipedia

  • New Yorck 59 — Frontansicht der Yorck59, wahrscheinlich Januar 2005 Die Yorck59 (auch Yorck 59) war ein 1988 gegründetes, linkes Hausprojekt im Hinterhaus der Yorckstraße 59 in Berlin Kreuzberg. Neben Wohngemeinschaften, in denen etwa 60 Personen wohnten, bot… …   Deutsch Wikipedia

  • Yorck 59 — Frontansicht der Yorck59, wahrscheinlich Januar 2005 Die Yorck59 (auch Yorck 59) war ein 1988 gegründetes, linkes Hausprojekt im Hinterhaus der Yorckstraße 59 in Berlin Kreuzberg. Neben Wohngemeinschaften, in denen etwa 60 Personen wohnten, bot… …   Deutsch Wikipedia

  • Yorckstraße 59 — Frontansicht der Yorck59, wahrscheinlich Januar 2005 Die Yorck59 (auch Yorck 59) war ein 1988 gegründetes, linkes Hausprojekt im Hinterhaus der Yorckstraße 59 in Berlin Kreuzberg. Neben Wohngemeinschaften, in denen etwa 60 Personen wohnten, bot… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”