- Lithotrophie
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Lithotrophie bezeichnet einen Begriff aus der Biologie: die Deckung des Bedarfs von Lebewesen an Reduktionsmitteln aus ausschließlich anorganischen Stoffen.
Das Wort Lithotrophie kommt aus dem Griechischen und bedeutet wörtlich: sich von Steinen ernährend (altgriechisch λίθος lithos „Stein“; altgriechisch τροφή trophe - „Ernährung“), wobei „lithos“/„Stein“ für anorganische Stoffe steht. Das Adjektiv zu „Lithotrophie“ ist „lithotroph“ (lithotrophe Lebewesen, lithotropher Stoffwechsel).
Reduktionsmittel werden benötigt:
- im Zusammenhang mit dem Baustoffwechsel für Synthesen körpereigener Stoffe,
- im Zusammenhang mit dem Energiestoffwechsel chemotropher Lebewesen für energieliefernde Redoxreaktionen.
Wird der Energiebedarf lithotropher Lebewesen aus exergonen Stoffumsetzungen gedeckt (Chemotrophie), so bezeichnet man das als Chemolithotrophie, wird er dagegen aus Licht gedeckt (Phototrophie), so bezeichnet man das als Photolithotrophie.
Beispiele für lithotrophe Lebewesen und ihre Stoffumsetzungen zur Energiegewinnung:
- hydrogenotrophe Bakterien wie beispielsweise die der Art Cupriavidus necator:
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- Wasserstoff + Sauerstoff zu Wasser:
- 2 H2 + O2 → 2 H2O
- Bakterien der Art Acidothiobacillus thiooxidans:
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- Schwefelwasserstoff + Sauerstoff zu Schwefelsäure:
- H2S + 2 O2 → H2SO4
- sulfatreduzierende Bakterien wie beispielsweise die der Art Desulfovibrio desulfuricans:
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- Wasserstoff + Schwefelsäure zu Schwefelwasserstoff + Wasser:
- 4 H2 + H2SO4 → H2S + 4 H2O
Der Gegensatz ist Organotrophie: Deckung des Bedarfs von Lebewesen an Reduktionsmitteln aus organischen Stoffen, zum Beispiel bei Tieren, Pilzen, vielen Bakterien.
Siehe auch
Kategorien:- Stoffwechsel
- Ernährungstyp
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