- Loipe
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Eine Loipe oder Langlaufloipe ist eine zur Ausübung des Skilanglaufs präparierte Strecke im Schnee.
Inhaltsverzeichnis
Präparation
Bis weit ins 20. Jahrhundert wurden Loipen ausschließlich von Langläufern angelegt, die, als erste durch unberührten Neuschnee gehend, eine Spur hinter sich ließen. Noch heute gibt es regional bekannte Loipen, die regelmäßig in dieser Weise von Freiwilligen angelegt werden, so zum Beispiel nach jedem nennenswerten Schneefall der Rundkurs durch den Englischen Garten in München.
In Wintersportorten hingegen werden Loipen in aller Regel maschinell präpariert. Das hinten an einem Pistenfahrzeug angebrachte Loipenspurgerät fräst den Schnee hinter dem Fahrzeug und lockert ihn damit auf. Anschließend wird er auf der gesamten Breite fest gepresst, die eigentlichen Loipen werden durch erhöhten Druck in den Schnee geformt.
Für den klassischen Stil werden Spurrillen in den Schnee gedrückt, die den Langlaufskiern eine Führung bieten. Für die Skating-Technik ist dagegen ein plattgewalzter Schneestreifen notwendig; idealerweise ist eine Skating-Trasse mindestens vier Meter breit.
Loipennetze
Wintersportorte legen in der Regel mehrere Loipen unterschiedlicher Länge und Schwierigkeit an. Oft teilen mehrere Loipen einige Streckenabschnitte; die anspruchsvolleren Loipen zweigen dann in längere Umwege ab. Dadurch können Loipennetze von über 100 km Länge entstehen. Allerdings sind die Gesamt-Kilometer-Angaben der meisten Skigebiete irreführend: es werden die Längen sämtlicher Rundkurse addiert, wodurch etliche Streckenabschnitte mehrfach gezählt werden. Zum Teil werden sogar parallel angelegte klassische und Skating-Strecken doppelt gezählt.[2]
In vielen Gebieten besteht eine Einbahnregelung, wodurch die Kapazität einer Loipe und die Sicherheit auf Gefällestrecken erheblich erhöht werden.
Um die empfindliche Loipe vor Zerstörung zu schützen, ist das Wandern und Fahren auf den so präparierten Wegen nicht gestattet.
Ausschilderung
Die Ausschilderung von Loipen, sollte sich nach DIN 32912 (Klassifizierung, grundlegende graphische Symbole und Schilder zur Information der Skilangläufer) und DIN 32914 (Schilder für Bergbahnen, Pisten und Loipen; Anforderungen) richten. Mit diesen Normen werden auch die Schwierigkeitsgrade der Loipe farblich einheitlich dargestellt:
- blaue Beschilderung: leichte Loipe
- rote Beschilderung: mittelschwierige Loipe
- schwarze Beschilderung: schwierige Loipe[3]
Gebührenpflicht
In etlichen Staaten (darunter Österreich, die Schweiz, Frankreich) können für die Benutzung von Loipen Gebühren erhoben werden; üblich sind Tages-, Wochen- und Jahreskarten. Über gut gepflegte Loipen hinaus erhält man zum Teil weitere Gegenleistungen wie zum Beispiel die kostenlose Nutzung eines Foyer de ski de fond mit Toiletten und geheiztem Aufenthaltsraum. In Deutschland scheiterten Versuche, eine Gebührenpflicht einzuführen, bisher an mangelnder Einsicht der Bevölkerung und an verfassungsrechtlichen Einwänden. Mancherorts bitten Skivereine mittels Spendendosen um einen Beitrag für den Unterhalt der Loipen.
Skifernwanderwege
In manchen Gebieten werden die Loipen benachbarter Skiorte zu überörtlichen Skifernwanderwegen verbunden, so zum Beispiel:
- Grande Traversée du Jura
- Fernskiwanderweg Schonach–Belchen im Schwarzwald
- Bayerwaldloipe
- Skimagistrale Erzgebirge/Krušné hory
Einzelnachweise
- ↑ ot.gresse-en-vercors.fr
- ↑ So gesehen in Seefeld (Tirol) im Winter 2010/11, wo man auf diese Weise auf weit über 200 km Loipen kommt.
- ↑ http://www.loipenportal.de/
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