- Loire 210
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Das französische Schwimmer-Jagdflugzeug Loire 210 entstand in der zweiten Hälfte der 1930er Jahre. Aufgrund struktureller Schwächen befand es sich nur sehr kurze Zeit im Bestand der Marine Frankreichs.
Geschichte
Die Konstruktion beruht auf einer Ausschreibung der französischen Marine von 1933, die ein katapultstartfähiges Jagdflugzeug forderte. Es war vorgesehen, die beiden Schlachtkreuzer Strasbourg und Dunkerque damit ausrüsten, außerdem sollte die Küstenverteidigung einige Exemplare erhalten. Als Konkurrenzmuster gingen die Romano R.90, die Bernard 110 und die Potez 453 in die Entwicklung.
Loire konstruierte die 210 in enger Anlehnung an den Hochdecker Loire 46, von dem fast baugleich der Rumpf und das Leitwerk übernommen wurden. Lediglich der Tragflügel war eine Neukonstruktion. Er war zweiholmig und blechbeplankt, befand sich in Tiefdeckerauslegung an der Zelle und besaß eine größere Spannweite. Seine Außenflügel waren mit Stoff bespannt und konnten für den Einsatz auf Schiffen eingeklappt werden.
Der Rumpf bestand aus geschweißtem Stahlrohr und verfügte im vorderen Teil über eine Blechummantelung. Das Hinterteil war in Leichtmetall-Halbschalenbauweise konstruiert. Die Loire 210 besaß einen Hauptschwimmer unter dem Rumpf und zwei Stützschwimmer unter den Tragflächen, die sämtlich gestuft, gekielt und aus korrosionsbeständigem Leichtmetall hergestellt waren.Der Prototyp Loire 210.01 war mit einem Triebwerk Hispano-Suiza 9Vbs und zwei 4,5 mm MG's ausgerüstet und absolvierte seinen Erstflug am 21. März 1935. Die Versuche und Vergleiche mit den konkurrierenden Prototypen zogen sich sehr in die Länge, letztendlich konnte sich die Loire 210 trotz ihrer geringen Geschwindigkeit gegen ihre Mitbewerber durchsetzen, und Loire bekam im März 1937 den Zuschlag für 20 Serienmaschinen. Diese unterschieden sich vom Prototypen durch die stärkere Bewaffnung mit vier 7,5 mm Darne-MG's, die in den Flächen montiert waren.
Im November 1938 übernahm die Marine die ersten Exemplare und unterzog sie einigen See- und Katapulttests, die sich bis Januar 1939 hinzogen.
Im August 1939 wurden die gebauten Loire 210 auf die Escadrilles HC.1 und HC.2 aufgeteilt. Als innerhalb drei Monaten fünf Maschinen infolge Tragwerkkonstruktionsfehlern abstürzten und noch andere Havarien auftraten, erging für die Loire 210 ein Flugverbot, und die Staffeln wurden Ende 1939 aufgelöst.
Eine als Loire 211 bezeichnete, verbesserte Version kam über das Projektstadium nicht hinaus.
Technische Daten
Kenngröße Daten Hersteller Ateliers et Chantiers de la Loire Konzeption Katapult- und hochseefähiges Jagdflugzeug Baujahr(e) 1938 Länge 9,50 m Flügelspannweite 11,79 m Höhe 3,00 m Flügelfläche 20,3 m² Antrieb ein 9 Zylinder Sternmotor Hispano-Suiza 9Vbs Leistung 730 kW / 980 PS Höchstgeschwindigkeit 345 km/h in 3.000 m Höhe Marschgeschwindigkeit 285 km/h in 3.000 m Höhe Steiggeschwindigkeit 500 m/min Dienstgipfelhöhe 8.000 m Reichweite normal 750 km
maximal 865 kmAktionsradius 350 km Flugdauer 3,0 h Seefähigkeit bis Seegang 3 Leergewicht 1.480 kg Fluggewicht normal 2.180 kg
maximal 2.300 kgBewaffnung vier starre 7,5 mm MG Darne in den Flügeln Besatzung 1 Pilot Kategorien:- Militärischer Flugzeugtyp
- Flugzeugtyp des Zweiten Weltkrieges
- Wasserflugzeug
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