- Lord George Gordon
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Lord George Gordon (* 25. Dezember 1751 in London; † 1. November 1793 in London) war britischer Politiker. Er war der Anführer der Gordon Riots.
Lord George Gordon, dritter Sohn von Cosmo Gordon, 3. Duke of Gordon, diente anfangs in der Marine, verließ aber während des amerikanischen Freiheitskriegs den Seedienst und wurde 1774 Mitglied des Unterhauses für den Flecken Ludgershall.
Als durch die Akte von 1778 den Katholiken größere Freiheiten zugestanden wurden, stiftete er eine protestantische Association und brachte am 2. Juni 1780 auf dem St. Georgsplatz eine allgemeine Versammlung zustande, an welcher gegen 100.000 Menschen teilnahmen. Eine Bittschrift um Aufhebung der Akte ward entworfen, und mit ihr zog Gordon an der Spitze eines erhitzten Volkshaufens vor das Parlamentshaus.
Er zeigte dem Parlament an, dass er die Ruhe verbürge, wenn man einen Tag zur Verhandlung über den Gegenstand anberaumen werde. Dies geschah für 6. Juni. Infolge der Tumulte aber, welche schon 4. Juni ausbrachen und erst 8. Juni von den Regierungstruppen unterdrückt wurden, nachdem katholische Kirchen, Häuser von Katholiken, Gefängnisse und andere Gebäude in Brand gesteckt, viele Gefangene befreit und die Bank und das Zollamt angegriffen waren, wurde Gordon verhaftet und des Hochverrats angeklagt.
Jedoch wurde er auf Lord Thomas Erskines Verteidigung 1781 freigesprochen, weil es nicht ungesetzlich sei, Petitionen in Masse zu überreichen, und nicht bewiesen werden konnte, dass er das Volk zu Exzessen aufgemuntert habe. Vom Erzbischof von Canterbury 1786 wegen Schmähungen exkommuniziert, ging er nach Frankreich, wo er 1788 wegen eines Pamphlets gegen die Königin zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt wurde. Er entzog sich dieser Strafe durch die Flucht nach Holland und soll hier Jude geworden sein. Später wurde er zu Birmingham verhaftet und nach Newgate (damals ältestes Gefängnis in London) gebracht, wo er am 1. November 1793 starb.
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