- Anton Janson
-
Anton Janson (* 17. Januar 1620 in Wanden, Friesland, Niederlande; † 18. November 1687 in Leipzig) war Stempelschneider und Schriftgießer.
Die Janson Antiqua verdankt ihre Entstehung dem holländischen Stempelschneider und Schriftgießer Anton Janson, der in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts in Leipzig tätig war. Sie wurde jedoch von Nicolas Kis (1650–1702) geschnitten. Durch diese (falsche) Namensnennung wurde reichlich Verwirrung gestiftet: Kis wurde in der Geschichte vergessen, Janson lebte durch eine Schrift, die er nicht geschaffen hatte - die aber seien Namen trug - weiter.
Die s.g. Janson Antiqua wurde ca. 1670 zusammen mit einer Kursiv geschnitten und erstmals 1674 in einer Schriftprobe gezeigt. Die Matrizen gelangten nach dem Tod Jansons in den Besitz des Schriftgießers Johann Karl Edling. Dessen Erben übersiedelten die Schriftgießerei im 17. Jahrhundert von Leipzig nach Amsterdam. Von ihnen erwarb der Leipziger Schriftgießer Wolfgang Dietrich Ehrhard nach 1710 die Matrizen. Die Type wurde von der Ehrhardschen Gießerei unter der Bezeichnung »Holländische Antiqua« herausgegeben und fand eine große Verbreitung. Über die Schriftgießerei W. Drugulin gelangte die Janson Antiqua schließlich im Jahre 1920 in den Besitz der D. Stempel AG und durch die Übernahme dieser Schriftgießerei in den Besitz von Linotype.
Die s.g. Janson Antiqua erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit. Sie wird in zahlreichen Publikationen verwendet, so z.B. in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.
Literatur
- Molnár, József. Misztótfalusi Kis Miklós. Európai Protestáns Szabadegyetem: 2000. ISBN 963-506-329-6.
Kategorien:- Mann
- Geboren 1620
- Gestorben 1687
- Niederländer
- Typograf
Wikimedia Foundation.