- Low Pin Count
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Low Pin Count (LPC) ist ein Bus in PC-Systemen. Dieser kann softwaremäßig wie ein ISA-Bus angesprochen werden. Darum wird auch von serialisiertem ISA gesprochen. Hardwaremäßig ist es jedoch ein serieller Bus, der keine Ähnlichkeiten zum ISA hat; der Inhalt der 24 ISA-Adressleitungen sowie der 16 ISA-Dateinleitungen nebst Signalen diverser ISA-Steuerleitungen werden bei LPC als Kommandos über ein- und dieselbe serielle Datenleitung übermittelt. Durch den seriellen Aufbau werden im Vergleich zum parallelen ISA-Bus viele Leiterbahnen eingespart und dadurch die Produktionskosten der Platine gesenkt.
LPC dient dazu, langsame und althergebrachte Hardwarekomponenten in einer Weise mit der CPU zu verbinden, die die Verwendung alter Betriebssysteme und Anwendungsprogramme aus der ISA-Ära (wie MS-DOS) erlaubt und die Bootphase neuerer Betriebssysteme unterstützt. Diese Komponenten sind im Wesentlichen das BIOS-ROM, die Echtzeituhr, die klassischen Intervall-Timer und Interrupt- und DMA-Controller, die PS/2-Tastatur und ihr Controller, die PS/2-Maus, der Systemlautsprecher, der Diskettenlaufwerks-Controller, einfache Onboard-Soundkarten, wie etwa AC97, sowie klassische Serielle und Parallele Schnittstellen.
Da alle diese Komponenten in modernen Hauptplatinen bereits eingebaut sind, wird der LPC-Bus nur auf der Hauptplatine selbst verwendet und nicht in Steckplätzen herausgeführt.
LPC und ISA enthalten einige Steuersignale, die dem PCI- und PCI-Express-Bus fehlen; daher kann ein Standard-Diskettenlaufwerks-Controller beispielsweise prinzipiell nicht als PCI-Steckkarte ausgeführt werden, sondern muss direkt auf der Hauptplatine über LPC angebunden werden.
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Kategorie:- Peripheriebus (intern)
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