Lucifer’s Friend

Lucifer’s Friend

Lucifer’s Friend war eine deutsche progressive Hardrock-Band, die Elemente des Jazz und der Popmusik in ihre Musik integrierte. Sie entstand 1970. Einige der Musiker spielten vorher in der Star-Club-Band German Bonds.

Bandgeschichte

Ursprünglich hieß die Gruppe Asterix, aber nach der Veröffentlichung ihres ersten Albums Asterix benannte sie sich in Lucifer’s Friend um. Ab der zweiten LP wurden ihre Platten von Vertigo Records herausgebracht, in den USA kamen sie jedoch nur bei kleinen unabhängigen Labels heraus und hatten dort wenig Erfolg. In den späten 1970er Jahren bekamen sie einen Vertrag mit Elektra Records und nahmen drei Alben mit kommerziellerer Musik auf, aber da inzwischen das Interesse an der Band nachgelassen hatte, waren diese Platten noch weniger erfolgreich als die Vorgänger.

Lucifer’s Friend änderte für jedes neue Album ihren Stil und folgten neuen Vorbildern. Ihr erstes Album war von Led Zeppelin und Black Sabbath beeinflusst und spricht Fans früher Heavy-Metal-Musik an. Das zweite Album dagegen war sehr experimentell und progressiv und enthielt psychedelischen Rock, getextet hauptsächlich von John O'Brien-Docker und komponiert von den Musikern. Auf ihrem dritten Album, I’m Just a Rock & Roll Singer, wechselten sie wieder die Stilrichtung und brachten geradlinigen Rock im Stil von Grand Funk Railroad, mit Reminiszenzen an Traffic und Chicago. Ihre ersten vier Alben sind in gewisser Weise Konzeptalben und zusammen mit ihrem Album Asterix gesuchte Raritäten. Ihre nächste Platte Banquet wurde dann nicht mehr so gut aufgenommen. Ihr Sänger John Lawton wechselte 1976 zu Uriah Heep, aber kam für das Album Mean Machine 1981 zurück.

Auf ihren beiden Alben ohne Lawton waren sie sehr kommerziell, mit starken Anklängen an Queen auf Good Time Warrior von 1978 und mit Sneak Me In von 1980 im Discostil. Aber mit Lawtons Rückkehr kehrten sie zu Heavy Metal zurück, diesmal mit Anklängen an Foreigner und Bad Company. Offiziell trennte sich die Band 1982, formierte sich aber in den späten 1990er Jahren neu, um die CD Sumo Grip herauszubringen. Auf ihren späteren Alben wurden sie von Keyboarder Adrian Askew verstärkt, der vorher bei Edison Lighthouse war, die für ihren Hit aus den frühen 1970er Jahren Love Grows (Where My Rosemary Goes) bekannt war.

Sonstiges

  • In den 1970er Jahren teilte John Lawton seine Zeit zwischen Lucifer’s Friend und den Les Humphries Singers auf, die sich im Genre deutlich von Lucifer's Friend unterschieden. Heute tritt Lawton mit der Band Gunhill auf.
  • Der Gitarrist Peter Hesslein produzierte Marius Müller-Westernhagens erste drei Studioalben.
  • Mehrere Bandmitglieder spielten in den 1970er Jahren bei James Last, um den Lebensunterhalt zu sichern.
  • Ein Nebenprojekt war die Band The Pink Mice wo Klassik-Rock im Stil von Emerson, Lake and Palmer oder Ekseption betrieben wurde.

Diskografie

  • 1969: Asterix (als Asterix)
  • 1970: Lucifer’s Friend
  • 1972: Where the Groupies Killed the Blues
  • 1973: I’m Just a Rock & Roll Singer
  • 1974: Banquet
  • 1976: Mind Exploding
  • 1978: Good Time Warrior
  • 1980: Sneak Me In
  • 1980: Heartbeat (John Lawton Solo)
  • 1981: Mean Machine
  • 1994: Sumo Grip

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